Hier am Reiterbrunnen werden die Eingänge zu "Castrop kocht über" sein: Auf das Fest freuen sich (v.l.) Bubi Leuthold, Sarah Wustrack, Pascal Rathers, Elmar Bök, Nunzio Marcucci und Volker Castrup.

© Ronny von Wangenheim

Comeback von „Castrop kocht über“: Restaurants servieren auf eingezäuntem Markt

rnKulinarisches Stadtfest

Weit und breit fallen die kulinarischen Stadtfeste aus. In Castrop-Rauxel ist das anders. Gerade sind die Genehmigungen eingetroffen. Bei „Castrop kocht über“ wird einiges aber anders als gewohnt.

Castrop-Rauxel

, 30.08.2021, 15:23 Uhr / Lesedauer: 3 min

Auf die 30. Ausgabe von „Castrop kocht über“ mussten Gastronomen und Castrop-Rauxeler lange warten. Das kulinarische Stadtfest musste 2020 und auch zum gewohnten Termin im Frühjahr dieses Jahres abgesagt werden. Jetzt haben die Gastronomen einen neuen Anlauf gewagt. Am Freitag kam die Genehmigung: Ckü kann stattfinden. Unter Corona-Bedingungen.

Das „1910“ am Markt ist am Montag (30.8.) Treffpunkt einiger Gastronomen aus Castrop-Rauxel. Vor ihnen liegen Lagepläne, Entwürfe für das Programmheft und Eintrittskarten. Denn anders als bei den Vorgänger-Festen wird diesmal Eintritt erhoben.

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„Wir wollten es riskieren“, erzählt Bubi Leuthold. Lange habe man überlegt, wann und ob man es wagen könne. Corona-konforme Pläne wurden entwickelt. Nun wird von Mittwoch, 8. September, bis Sonntag 12. September, der Marktplatz zum kulinarischen Treffpunkt. „Wir sind die einzige Stadt im Umkreis, die es geschafft hat, ein kulinarisches Fest auf die Beine zu stellen“, sagt Bubi Leuthold nicht ohne Stolz.

Zweimal 1000 Menschen können am Tag kommen

„Das ganze Gelände wird eingezäunt“, sagt Leuthold mit Blick auf den Markt. Am Reiterbrunnen sind zwei Ein- und Ausgänge. Nur mit Eintrittskarten kommt man auf Gelände. Sie kosten 5 oder 8 Euro und sind gestaffelt. 1000 Menschen können von 11 bis 17 Uhr zu Castrop kocht über, 1000 Menschen ab 17 Uhr bis Mitternacht. Verbunden mit dem Eintritt ist ein Freigetränk. „Das ist eine faire Sache“, sagt Bubi Leuthold. Einzäunung und Security kosten halt.

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Auf dem Platz werden mehr Tische als sonst aufgebaut, bis direkt zur Bühne. Hier wird am Mittwoch und am Samstag die Coverband Seven Cent spielen. „Die Castroper Hausband zieht immer viel Publikum an“, sagt Bubi Leuthold. Ihr Auftritt sorgt dann auch für den höheren Eintritt von 8 Euro beim Abendticket an den beiden Tagen.

Sie sind im Einsatz für "Castrop kocht über": v.l. Bubi Leuthold, Pascal Rathers, Elmar Bök, Volker Castrup, Marlen Kempf, Nunzio Marcucci und Sarah Wustrack.

Sie sind im Einsatz für "Castrop kocht über": v.l. Bubi Leuthold, Pascal Rathers, Elmar Bök, Volker Castrup, Marlen Kempf, Nunzio Marcucci und Sarah Wustrack. © Ronny von Wangenheim

Auch an den anderen Tagen gibt es Musik. Am Donnerstag sind Andy Flath & Gentlemenkapelle und die Coverband Gleis 38 zu Gast. Am Freitag legt DJ Ted Newman auf und am Sonntag sind die „Florians“ unplugged zu hören.

Sechs Gastronomen nehmen teil

An den Ständen werden insgesamt sechs Gastronomen ihre Köstlichkeiten anbieten. Darunter sind auch zwei neue Teilnehmer.

  • Erstmals dabei ist die Trattoria Puglia an der Oberen Münsterstraße, gerade erst zum „Italiener des Jahres“ gekürt. Nunzio Marcucci wird natürlich italienische Gerichte präsentieren, also auch Pizza und verschiedene Nudelgerichte wie Pasta aus dem Käselaib.
  • Pascal Rathers, Inhaber des Bistros am Westring, kündigt für jeden Tag ein Spanferkel an und wird außerdem verschiedene Schnitzel anbieten, wie sie auch in seinem Bistro gerne gegessen werden.
  • Sarah Wustrack, Chefin des Hotels Vienna House / Haus Goldschmieding, bringt österreichische Spezialitäten mit auf dem Marktplatz. „Wiener Schnitzel und Kaiserschmarrn müssen dazu gehören“, sagt sie.
  • Marlen Kempf, Inhaberin des Parkbads Süd, hat sich für eine gemischte Speisenkarte entschieden. Spicy Asia Chicken Wrap oder Pulled Beef Sandwich gehören dazu, aber auch süße Brownies.
  • Das Brauhaus Rütershoff steht für regionale Küche. Auf der Speisekarte, sagt Elmar Bök, werden auch Grillgerichte stehen. Am Wochenende gibt es außerdem Rütershoff-Erbsensuppe mit Mettwurst.
  • Bubi Leuthold und sein Tante Amanda werden Riesen-Flammkuchen auf dem Brett servieren, aber auch deftige Spezialitäten wie Amanda Haxensülze oder kross gebratene Blutwurst.

Andere Anbieter, die sonst dabei waren, haben ihre Teilnahme abgesagt. Ein Grund dafür, so Bubi Leuthold, sind Personalprobleme. Genügend Personal zu bekommen, ist auch für die anderen Gastronomen ein Thema. Sowohl Nunzio Marcucci als auch Marlen Kempf schließen deshalb ihre Restaurants an den fünf Tagen.

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Es wird viel Arbeit. Das wissen alle, die da zusammen vor „Leutholds 1910“ sitzen. Aber die Freude ist auch spürbar. „Wir sind ja Gastgeber“, sagt Sarah Wustrack, „das fehlt uns allen“. Bubi Leuthold sieht einen anderen Aspekt. „Das ist das Fest, an dem sich alle einmal im Jahr treffen in Castrop-Rauxel.“ Und Elmar Bök sagt: „Ich kenne Leute, die fahren deshalb nicht in Urlaub.“

Vielleicht werde, wegen der Corona-Bedingungen, nicht ganz die Partystimmung herrschen wie gewohnt, überlegen sie. Aber alle sind sich einig: Die Leute werden an den Tischen viel Spaß haben.

Coronaregeln und Eintrittskarten

  • Eintrittskarten gibt es ab Dienstag (31.8.) in allen beteiligten Restaurants und im Leuthold’s 1910 am Markt. Sie kosten 5 und 8 Euro (Mittwoch- und Samstagabend) und müssen bar bezahlt werden.
  • Es gelten die 3G-Regeln. Wer weder geimpft, genesen oder getestet ist, kann sich vor Ort testen lassen. Das Corona-Testzentrum am Markt hat an allen Tagen bis 20 Uhr geöffnet.
  • Die Kontaktverfolgung wird gewährleistet über einen QR-Code, der für „Castrop kocht über“ eingerichtet wird, oder Listen, in die sich Besucher eintragen können.
  • Auf dem Gelände müssen Masken getragen werden, die nur an den Tischen abgenommen werden dürfen.