An einem der repräsentativsten Gebäude in der Castroper Altstadt wird seit Monaten gebaut: Am Markt, direkt am Reiterbrunnen, ist das Haus eingerüstet, in dem früher im Erdgeschoss die Deutsche Bank und der Fleischer Schmidt am Markt zu Hause war. Auch unsere Redaktion befindet sich im Gebäude im 1. Obergeschoss.
Während VonPoll-Immobilien frisch renovierte Büroräume vermarktet und die Redaktion sowie die Werbeagentur RedTree bald eine Tür weiter ziehen, kommt unten bald ein ganz neuer Mieter zur Geltung: In 1A-Toplage hat sich die Café- und Bistro-Kette „Extrablatt“ das alte Geschäftslokal der Deutschen Bank gesichert. Nur: Wann geht es da los?
Nach unserem letzten Bericht Anfang Januar hat sich einiges getan. Jeden Tag sind Handwerker und Bauarbeiter dabei, altes neu zu machen. Zurzeit werden Leitungen neu gezogen und verkleidet. So richtig ansehnlich, sagt Taner Yalcin, sei das alles noch nicht. Er wird wohl der neue Café-Leiter im Extrablatt Castrop sein und freut sich schon auf den Start – verantwortet selbst aber gerade noch eine andere „Baustelle“: Vor rund einem Monat ging das Unternehmen in Recklinghausen an einem neuen Standort an den Start. Da sei noch jede Menge zu tun, so Yalcin, was mit der Organisation der neuen Filiale in einem einstigen Karstadt-Haus zu tun habe.
Aber bald schon wird er sich Castrop-Rauxel zuwenden: Auf Anfrage unserer Redaktion sagt eine Unternehmenssprecherin, dass es aktuell so aussehe, „als könnten wir unsere Türen Anfang Juni öffnen. Wir sind guter Dinge!“, heißt es aus der Extrablatt-Verwaltung im münsterländischen Emsdetten.

150 Sitzplätze drinnen und draußen
Das Gerüst werde noch bis Ende März am Haus stehen. Danach soll es den Blick auf die ansehnliche Sandsteinfassade wieder freigeben. Im April und Mai werde man den Innenausbau und die Gestaltung realisieren. Dann könnte es pünktlich zum Sommer etwas werden mit Außen-Gastro unter Castrop-Rauxels Wahrzeichen Nummer 1, dem Reiterbrunnen.
150 Sitzplätze wird das Café insgesamt anbieten, innen wie außen zusammengezählt. Damit ist es das größte in der Altstadt und mit dem Café del Sol in ähnlicher Größenordnung zusammen auch stadtweit vorn. Über ausreichend Personal mache man sich keine großen Sorgen: „Wir sind auf digitalen Stellen-Plattformen vertreten und haben hier gute Erfahrungen gemacht“, sagt die Marketing-Fachfrau Jessica Spiller. Baustellenbanner und Plakate werde es geben, „zusätzlich suchen wir noch über Social-Media-Kanäle“.
Vielleicht wird es ja was zu einem der größten Feste des Jahres: In der ersten Juni-Woche putzt sich die Altstadt heraus, weil am Mittwoch, 7. Juni, das 32. „Castrop kocht über“ beginnt. Vielleicht schon mit einer neuen Adresse direkt nebenan.
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