Im Sommer könnte bereits Extrablatt am Castroper Markt eröffnen. Noch hat die Ladeneinrichtung nicht begonnen. Aber die Entkernung ist fortgeschritten, so der Investor auf Anfrage. Die Wände, die früher die Deutsche Bank und die Fleischerei Schmidt am Markt trennten, sind verschwunden. Auf großer Fläche soll hier die Systemgastronomie Raum finden.
Den eigentlichen Umbau wird Extrablatt selbst übernehmen. Das Unternehmen, 1988 in Emsdetten gegründet, führt jedes der Betriebe an mittlerweile mehr als 100 Standorten nach einem stringenten Konzept. „Ganztages-Kneipen-Gastronomie mit Niveau“, so wird es auf der Homepage beschrieben.
„Extrablatt ist immer eine Mischung aus Wiener Kaffeehaus und Pariser Bistro“, sagt Carsten Dreyer, Expansions-Manager für Extrablatt. Ende des ersten Quartals werde der Investor die Räume an sein Unternehmen übergeben, sagt er auf Anfrage unserer Redaktion. Dann dauere der Umbau vier bis sechs Monate. „Irgendwann im Sommer“ kann Extrablatt dann eröffnen. Rechtzeitig also, um auch mit der Außengastronomie rund um den Reiterbrunnen zu starten.
„Stadt war sehr hilfsbereit“
Geklappt habe alles auch mit den Genehmigungen, so die Aussage beider Parteien. Die Zusammenarbeit mit der Stadt sei sehr gut gewesen, so der Castrop-Rauxeler Investor. So ging es unter anderem um eine Nutzungsänderungsgenehmigung. „Die Stadt war sehr hilfsbereit“, sagt Carsten Dreyer.
Die Ansiedlung ist im Interesse der Stadt. Bürgermeister Rajko Kravanja hatte wiederholt geäußert, er wünsche sich mehr Aufenthaltsqualität für den Markt. Und dazu gehöre auch Gastronomie.

Nicht nur das Extrablatt bekommt neue Räume. Das gesamte Gebäude wird saniert – und das in Einklang mit dem Denkmalschutz. In den Etagen über dem Extrablatt werden zwei Büroeinheiten und fünf Wohneinheiten auf modernen Stand gebracht. Ein Aufzug wird eingebaut, auch die oberen Etagen sollen künftig vom Markt aus einen Zugang haben. Bislang ist dieser nach an der Lambertuskirche.
Alles laufe nach Zeitplan, so der Investor. Man habe bereits frühzeitig, teilweise sogar im vergangenen Jahr, Verträge mit den verschiedenen Gewerken abgeschlossen, auch schon vor dem Ukraine-Krieg Material gekauft und eingelagert. Dazu gehört auch die Zentralheizung. Beim Kauf ging man noch davon aus, dass Gas die beste Energieform sei.
Bereits Ende des ersten Quartals 2023 soll das Gerüst verschwinden, das vom Markt aus zu sehen ist, genauso die Absperrung vor dem Gebäude. Mit einer Fertigstellung für die Renovierung des mehr als 100 Jahre alten Hauses wird mit der Jahresmitte gerechnet. Auch mit Extrablatt könnte es dann soweit sein.
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