Wahlprognose sieht eindeutigen Sieger im Wahlkreis Recklinghausen I

rnBundestagswahl 2021

Bei der Bundestagswahl am Sonntag entscheidet sich, welcher Kandidat für Waltrop, Recklinghausen und Castrop-Rauxel in den Bundestag einzieht. Wir haben die Prognose für den Wahlkreis.

Castrop-Rauxel

, 23.09.2021, 19:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Täglich prasseln die Umfrage-Ergebnisse zur Bundestagswahl auf die Wählerinnen und Wähler ein. Meist geht es bei diesen Vorhersagen ausschließlich um die Bundesebenen. Aber wie sieht es eigentlich im Wahlkreis vor Ort aus? Die Wahlanalyse des Analyse-Institutes election.de trägt verschiedene Faktoren in einem Wahlkreis zusammen und errechnet auf der Basis verschiedener Werte ein mögliches Wahlergebnis.

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„Wir gehen einen Schritt weiter als die normalen Meinungsumfragen“, erklärt Matthias Moehl von election.de. Sein statistisches Modell prognostiziere das voraussichtliche Wählerverhalten am 26. September unter Berücksichtigung verschiedener Umfragen auf Bundes- und Landesebene, historischer Wahlergebnisse und lokaler Besonderheiten.

Auf Basis dieses Modells (und der damit verbundenen Schwankungsbreiten) habe sein Team 100.000 Bundestagswahlen für alle Wahlkreise simuliert.

Schwabe laut Prognose klar vorn

Für den Wahlkreis Recklinghausen I, also für Castrop-Rauxel, Recklinghausen und Waltrop, sieht die Analyse den SPD-Kandidaten Frank Schwabe klar als Gewinner des Direktmandats. Der Prognose zufolge holt Schwabe 42 Prozent der Erststimmen. Die zweitmeisten Stimmen mit 23 Prozent würde der CDU-Kandidat Michael Breilmann bekommen. Dahinter folgen gemäß der election.de-Vorhersage Nils Stennei (Grüne) mit 11 Prozent, Lutz Wagner (AfD) mit 10 Prozent, Marlies Greve (FDP) mit 7 Prozent und Uwe Biletzke (Linke) mit 5 Prozent.

Frank Schwabe und Michael Breilmann trafen bereits im Wahlkampf 2017 als Direktkandidaten aufeinander. Damals holte Schwabe 38,7 Prozent der Erststimmen ein, Michael Breilmann landete auf Platz zwei mit 30,9 Prozent. In der Prognose konnte der SPD-Kandidat seinen Vorsprung auf die CDU also deutlich ausbauen.

Auch bei den Zweitstimmen liegt die SPD in der Auswertung eindeutig vorne. 37 Prozent gehen bei den Zweitstimmen an die SPD, 18 Prozent an die CDU, 12 Prozent an die Grünen, 11 Prozent an die FDP, 10 Prozent an die AfD und fünf Prozent an die Linke. Sieben Prozent entfallen auf verschiedenen Kleinparteien.

Historisch schlechtes Ergebnis für die CDU

Sollte sich die Prognose bewahrheiten, wäre das Zweitstimmen-Ergebnis der CDU im Wahlkreis das schlechteste für die Partei in diesem Jahrtausend. Bei der Bundestagswahl 2017 hatte die CDU noch 28,6 Prozent geholt. Trotzdem läge das Ergebnis über den Bundesprognosen. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa sieht die CDU am 21.9. bundesweit bei 22 Prozent.

Laut Prognose könnte die SPD ihr Ergebnis verbessern. 2017 holten die Sozialdemokraten nur 31,6 Prozent der Zweitstimmen. Nach der Prognose würden sie sich um 5,4 Prozentpunkte verbessern. Damit profitiert die Partei vom Aufwind der Bundes-SPD.

Auch die Grünen würden nach der Prognose deutlich mehr Zweitstimmen holen als bei der vergangenen Wahl. Sie hätten mit 12 Prozent mehr als doppelt so viele Zweitstimmen. 2017 konnten die Grünen 5,8 Prozent holen. Bewahrheitet sich die Umfrage, verbessert sich die FDP leicht von 10,3 auf 11 Prozent, die AfD verschlechtert sich um zwei Prozentpunkte auf 10 Prozent. Die Linke kommt in der election.de Analyse nur auf 5 Prozent und verschlechtert sich um 2,7 Prozentpunkte.

Allerdings darf man nicht vergessen: Es geht wirklich nur um eine Prognose. Und die muss bekanntlich nicht zutreffen. Wie man zuletzt bei vielen Wahlen gesehen hat.

Election.de

Die Prognose für die einzelnen Bundestagswahlkreise basiert auf einem von election.de entwickelten Projektionsverfahren, das verschiedene wahlentscheidende Faktoren berücksichtigt. Eine Rolle spiele zum Beispiel die Ergebnisse bisheriger Bundestags-, Landtags- und Europawahlen im Wahlkreis, aktuelle Umfragen und weitere Werte.