Bürgerbudget verteilt: Vereine profitieren jetzt – und einer gleich doppelt

Ratsbeschluss

Der Stadtrat hat am Donnerstag die Entscheidung durchgewinkt: 35.000 Euro schüttet Castrop-Rauxel im neuen Bürgerbudget aus für 13 Projekte. 21 hatten sich beworben. Das wollen sie damit machen.

Castrop-Rauxel

, 06.12.2020, 04:55 Uhr / Lesedauer: 2 min
Auf Schwerin wird es einen Ballfangzaun geben. Der Förderverein der Spvg Blau-Gelb hatte einen Antrag zum Bürgerbudget gestellt und bekommt nun 5000 Euro.

Auf Schwerin wird es einen Ballfangzaun geben. Der Förderverein der Spvg Blau-Gelb hatte einen Antrag zum Bürgerbudget gestellt und bekommt nun 5000 Euro. © Jens Lukas

Das Bürgerbudget ist neu. 35.000 Euro stehen 2020 zur Verfügung, um sie an Vereine, Einrichtungen und Verbände auszuschütten, die sich darum beworben haben. Das taten 21 Einrichtungen. 16 Projekte kamen in die Endausscheidung, 13 Projekte sind nun vom Rat der Stadt Castrop-Rauxel mit bis zu 5000 Euro bedacht worden.

Dabei ist der regionale Aspekt bedeutend: Die Stadt hat sich auferlegt, nach einem speziellen Schlüssel, der die Einwohnerzahlen berücksichtigt, die verschiedenen Stadtteile zu bedenken. Vorberaten wurde die Entscheidung Mitte Oktober im Ausschuss für Bürgerbeteiligung und Stadtentwicklung.

Jetzt lesen

Einige Anträge wurden dabei nicht berücksichtigt. Das begründet die Stadtverwaltung nun in einer Vorlage für den Rat: Ein Antrag „Junge Menschen mit Demenz“ sei zwar durchaus förderwürdig, aber nicht konkret genug, wie das Geld ganz konkret eingesetzt werden soll.

FOTOSTRECKE
Bildergalerie

Der neue Stadtrat von Castrop-Rauxel

Der neue Stadtrat trat zur ersten inhaltlichen Sitzung am 3.12. in der Europahalle zusammen. Wir zeigen neue und alte Gesichter.
03.12.2020

Bei einem Antrag „Radtouren mit der E-Bike-Rikscha“ von Martin Kühl-Lukas (AFDC-Vorsitzender) war laut Antragsteller der Eigenanteil noch nicht gesichert. Denn das Bürgerbudget ist nur als Zuschuss zu verstehen. Anträge müssen aufzeigen, wie der Eigenanteil gestemmt werden kann. Darum lehnte der Ausschuss den Antrag einstimmig ab. Gleiches galt für den Antrag, einen Bolzplatz am Ernst-Barlach-Gymnasium auszustatten: Der Eigenanteil in Form von Spenden war nicht sichergestellt. Einen Antrag der Flüchtlingshilfe zur Errichtung und Unterhaltung eines Gartens wurde vom Antragsteller zurückgezogen.

Jetzt lesen

Am Ende profitieren folgende Vereine, Verbände und Einrichtungen von folgenden Beträgen für folgende Vorhaben:

  • Kleingartenverein Castrop Süd, 1304,25 Euro für ein Sonnensegel auf dem Spielplatz
  • Kleingartenverein Pannenkampgraben, 4000 Euro für die Erstellung eines Kinder- und Seniorengartens
  • Refugium für Tiere in Not, 1900 Euro für Wildsträucher-Anlage für heimische Tiere
  • Café Q Habinghorst, 621,61 Euro für Bürger-Informations-Offensive Quki
  • Center Pöppinghausen, 3500 Euro für ein Graffiti-Projekt
  • TuS Henrichenburg, 1903 Euro für die Errichtung einer Fahrradabstellanlage am Sportplatz
  • AWO, 4008 Euro für die Anschaffung und Aufstellung von Sitzgelegenheiten
  • Griechische Gemeinde, 2155,64 Euro für die Neugestaltung eines Spiel- und Bolzplatzes
  • Mein Ickern, 3795 Euro für das Projekt Ickards
  • Grüne Oase, 2500 Euro für die Errichtung eines Zauns
  • Wir sind Merklinde, 1912 Euro für Kunst und Kultur im Stadtteil
  • Wir sind Merklinde, 2400 Euro für das Projekt Merklinde nimmt Platz
  • Förderverein der Spvg BG Schwerin, 5000 Euro für einen Ballfangzaun am Sportplatz

2021 stehen im Bürgerbudget 37.500 Euro zur Verfügung, danach 50.000 Euro, Euro und ab 2024 jährlich 75.000 Euro. Der Eigenanteil des Antragstellers liegt je nach Projektkosten bei 25 bis 50 Prozent.

Lesen Sie jetzt