Ein DHL-Transporter kollidierte 2013 mit der Stahlkonstruktion der Brücke. Der komplette Aufbau riss damals ab. © Archiv

Verkehr

Brücke an Lambertstraße: Spektakulärer Unfall schon im Jahr 2013

Der Unfall mit dem Rettungswagen aus Castrop-Rauxel am Dienstag war nicht der erste Zwischenfall auf der Brücke an der Lambertstraße. Schon 2013 hatte es einen spektakulären Unfall gegeben.

Henrichenburg

, 29.01.2020 / Lesedauer: 3 min

Es war der 16. April 2013, als die Stahlkonstruktion 2,30 Meter oberhalb der Brückenfahrbahn auf der Brücke an der Lambertstraße einem Fahrzeug zum Verhängnis wurde. Einen spektakulären Unfall verursachte an diesem Tag der Fahrer des Postdienstleisters DHL mit seinem Klein-LKW auf der Kanalbrücke im Stadtteil Becklem.

Wie unsere Redaktion damals berichtete, hatte der 21-jährige Fahrer des Transporters zu spät bemerkt, dass der Aufbau seines Wagens (Gesamthöhe laut Polizei 2,76 Meter) fast einen halben Meter höher war als die zulässigen 2,30 Meter der Brücker.

Der Aufbau des Paketwagens stieß gegen den Höhenbegrenzer aus Metall und riss dabei komplett vom Transporter ab. Danach blieb der Aufbau auf dem Fahrstreifen der Lambertstraße liegen. Durch den Aufprall verteilten sich die Pakete auf der gesamten Fahrbahn.

Schaden belief sich auf rund 10.000 Euro

Der Fahrer wurde damals leicht verletzt. Die Fahrbahn in Fahrtrichtung Becklem und Henrichenburg war wegen der Aufräumarbeiten knapp zwei Stunden lang gesperrt. Den Schaden gab die Polizei seinerzeit mit 10.000 Euro an.

Das Henrichenburger CDU-Ratsmitglied Josef Berkel fand den Unfall, für den es schon damals viel Spott auf Facebook gab, nicht wirklich witzig, weil die Christdemokraten bereits ein Jahr zuvor auf die Problematik von Lastwagen und Durchfahrtshöhe an der Brücke hingewiesen hatten.

„Die haben uns anscheinend nicht für voll genommen“, sagte ein verärgerter Berkel damals unserer Redaktion. Weder Ordnungsamt noch sonst jemand bei der Stadt hätten auf den Vorstoß der CDU reagiert. Daran scheint sich bis heute, sieben Jahre später, nichts geändert zu haben, wie nun der Unfall mit dem Rettungswagen der Feuerwehr bewiesen hat.

CDU hatte neue Beschilderung gefordert

Im September 2012 hatte die CDU in einer Ausschusssitzung beantragt, eine neue Beschilderung für die Brücke in Sachen Durchfahrtshöhe und Gewichtsbeschränkung aufzustellen. Die Navis, so Berkel damals, schickten Brummi-Fahrer über die Lambertstraße – ohne Rücksicht auf Dimensionen. Die einfachste Lösung für Berkel damals lautete, an der Autobahnunterführung eine Höhenwarnung anzubringen und die Laster am Kirchplatz Richtung B 235 abbiegen lassen.

Aus diesen Ideen ist bis heute nichts geworden. Da es aber auch sieben Jahre lang offenbar keine nennenswerten Vorkommnisse gegeben hat, sind die Forderungen von CDU-Seite zumindest auch nicht mehr erneuert worden.

Nach dem verhängnisvollen Unfall mit dem Rettungswagen, bei dem vier Menschen verletzt worden sind, sieht es nun so aus, als komme wieder Bewegung in die Sache.

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