Bierbrauen um 1900: Buch gibt Aufschluss über Dortmunder Biergeschichte
Seltenes Fundstück
Robert Mühlbrod besitzt einen wahren Schatz: 1967 rettete der Castrop-Rauxeler ein Buch, das heute viel über die Techniken des Bierbrauens um die Jahrhundertwende erzählen kann.

Robert Mühlbrod hat in seinem Garten viele historische Relikte der Bierbraugeschichte Dortmunds. © Nora Varga
Der Buchdeckel ist alt und die Seiten vergilbt, aber was drin steht, könnte Bierfreunde noch heute begeistern: Es handelt sich um das Jahrbuch der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin aus dem Jahr 1901.
Robert Mühlbrod hat seit 1966 für die Ritter-Brauerei gearbeitet, die damals noch an der Rheinischen Straße in Dortmund angesiedelt war. 28 Jahre lang war er im Bereich der Bierleitungsmontage beschäftigt.
Das Buch fischte er beim Abriss einer Gaststätte aus den Trümmern, erzählt er, und erkannte wohl gleich den Wert des Buches. Für Braumeister und Bierkenner sei das Buch wie ein Ticket in die Vergangenheit, sagt Mühlbrod.
Fritz Brinkhoff ist Teil des Buches
Zum Inhalt gehören alte Werbeanzeigen für Bierbrauanlagen, biologisches und physikalisches Fachwissen und Passagen, die von Fritz Brinkhoff selbst verfasst wurden. Das ist der Gründungsbraumeister der Dortmunder Union-Brauerei.
Die Brauerei hat Robert Mühlbrod geprägt: Detailreich und voller Faszination erzählt er von den Prozessen und Anekdoten der Bierbraugeschichte Dortmunds.
Jetzt sucht der Castrop-Rauxeler einen neuen Besitzer für den historischen Schatz, der das Buch in seiner wissenschaftlichen Bedeutung wertschätzen kann. Interessenten können sich telefonisch bei ihm unter der 02305/62562 melden.