
Ein Bild, das es 2022 nicht geben wird: Beach-Volleyballer auf dem Castroper Altstadtmarkt, hier bei einer früheren Auflage. © Archiv
Castroper Beach & Volley Days sind abgesagt – Probleme bei weiterem Event
Veranstaltungen in Castrop-Rauxel
In zwei Wochen hätten in Castrop die Beach & Volley Days stattfinden sollen. Nun sind sie abgesagt. Eine andere Veranstaltung sucht händeringend Teilnehmer. Gute Nachrichten gibt es aber auch.
Die Castroper Beach & Volley Days werden auch 2022 nicht stattfinden. Der Veranstalter, die Standortgemeinschaft CasConcept, hat die Veranstaltung am Freitagvormittag zwei Wochen vor dem Start abgesagt.
In einem Schreiben des CasConcept-Vorsitzenden Matthias Zimmer an alle Angemeldeten heißt es: „Aufgrund zu geringer Anmeldezahlen für das Firmen- und Hobbyturnier am Samstag sowie die 2-er Spiele am Sonntag muss CasConcept e.V. die Veranstaltung absagen.“ Die Beach & Volley Days hätten vom 19. bis 21. August stattfinden sollen.
„Vielleicht nicht die richtige Zeit“
Das geschehe, schreibt Zimmer weiter, „in enger Absprache mit den Hauptsponsoren“. Zu den Ursachen schreibt der CasConcept-Chef, vielleicht sei es „aktuell nicht die richtige Zeit für eine Veranstaltung dieser Art“ und führt als Beispiele Krisen wie den Ukraine-Konflikt, die Corona-Pandemie, die Klimakrise „und jetzt auch noch die Taiwan-Auseinandersetzung“ an.
CasConcept schaue aber positiv nach vorne und hoffe auf eine Neuauflage 2023.
Die Alarmglocken läuten auch bei den Organisatoren des 11. Castroper Charitylaufs am 28. August. Die Veranstaltung werde allerdings auf jeden Fall stattfinden, sagte Wolfgang Heller vom Organisatoren-Team des Lions Hilfswerk Castrop-Rauxel Philipp von Viermundt unserer Redaktion.
Crosslauf steht auf der Kippe
Auf der Kippe steht aber das organisatorisch aufwendigste der sechs Rennen: der Crosslauf über 6 Kilometer. „Dafür brauchen wir 14 Streckenposten. Der Aufwand lohnt sich erst bei rund 50 Teilnehmern“, sagt Wolfgang Heller. Aktuell habe man um die 20 Anmeldungen.
Auch insgesamt lasse die Zahl der Anmeldungen noch zu wünschen übrig. Erst circa 100 Läuferinnen und Läufer hätten sich für fünf Läufe angemeldet. 256 Teilnehmer waren es 2019.

Wolfgang Heller wird den Charity-Lauf der Lions am 26. August wieder auf dem Rad begleiten. Einer der Läufe steht allerdings auf der Kippe. © Volker Engel (Archiv)
Anmeldungen sind noch bis 18. August auf der Seite castroper-charitylauf.de möglich. Und auch danach kann man gegen Aufpreis nachmelden.
Außerdem gibt es einen Sechs-Pfoten-Lauf für Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern. „Dafür ist aber keine Online-Anmeldung möglich“, sagt Wolfgang Heller.
Beim Charity-Lauf geht es nicht um Gewinn
Bei dem Charity-Lauf geht es den Lions nicht darum, Gewinn zu machen. Mit dem Überschuss möchte man Hilfsprojekte, etwa für Ukraine-Flüchtlinge, unterstützen. Zuletzt hat man für Kinder an der Cottenburg-Schule Schultornister samt Inhalt gekauft. Aber um das machen zu können, muss es erst einmal einen Überschuss geben. „In besten Zeiten“, sagt Wolfgang Heller, habe der bei 8000 bis 9000 Euro gelegen.
Nun gilt es, erst einmal die Fix-Kosten im mittleren vierstelligen Bereich zu decken. Zum Beispiel für die Startnummern mit integriertem Chip für die Zeitmessung oder für den Toiletten-Service. Dazu dienen die Startgebühren, die sich zwischen 6 und 14 Euro bewegen beziehungsweise für den Bambini-Lauf sogar ganz entfallen.
Wolfang Heller sieht mehrere Ursachen für die Zurückhaltung bei den Anmeldungen: die Corona-Unsicherheit, die Flut von Veranstaltungen, die es nach der Corona-Pause gibt, und die Tatsache, dass sich viele Menschen nach der Corona-Zeit schlecht trainiert fühlen. „Das sind die Faktoren. Damit kommen wir an unsere Grenzen“, sagt Heller.
Gute Laune bei Castropiade-Organisatorin
Besser ist die Laune im Vorfeld einer dritten Castrop-Rauxeler Veranstaltung, der Castropiade, die Vanessa Schulz am 3.9. (Samstag) im Stadion an der Bahnhofstraße plant. Sie habe 15 Teams zusammen und plane mit 24, berichtet sie auf Anfrage unserer Redaktion. Anmeldungen sind unter www.menschenverbinden-schulz.de möglich.

Organisatorin Vanessa Schulz hat es mit viel persönlichem Engagement geschafft, schon 15 Teams für die Castropiade zusammenzubekommen. Doch es gibt noch freie Plätze. © privat/Volker Beushausen
Dass das Projekt Castropiade so Fahrt aufnimmt, führt Vanessa Schulz auch auf ihr persönliches Engagement zurück. Sie könne sich quasi hauptamtlich um das Event kümmern. Möglicherweise kommt ihr auch der Termin mit größerem Abstand zu den Ferien entgegen.
Als Journalist arbeite ich seit mehr als 25 Jahren. Im Kreis Unna bin ich dagegen noch recht neu, aber voller Neugier auf Menschen, Städte und Gemeinden. Schreiben habe ich gelernt, komme aber viel zu selten dazu. Dafür stehe ich gerne mal vor der Kamera.
