Mariengärten in Castrop-Rauxel Baustelle ruht – kurz vor Fertigstellung der ersten Häuser

Mariengärten Baustelle ruht – kurz vor Fertigstellung der ersten Häuser
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Es lief alles nach Plan im Baugebiet Mariengärten in Castrop-Rauxel. Noch beim Richtfest Ende Oktober 2023 war die Welt in Ordnung. Alle Zeitpläne sollten eingehalten werden. Jetzt aber ruht die Baustelle in Merklinde. Die ersten Häuser, die bislang gebaut wurden, sind nur durch Bauzäune zu sehen. Der Zugang ist nicht möglich.

Grund dafür ist die Insolvenz des Bauträgers Tecklenburg GmbH, die im Januar bekannt wurde. Das war erst einmal ein Schock für die Käufer von Reihenhäusern, die in diesem Frühjahr in ihre Immobilien einziehen wollten. Die erste Reihe mit vier Häusern steht sichtbar kurz vor der Vollendung. Die Reihe mit zwei Doppelhäusern sollte (Stand Richtfest) im Juni zur Übergabe bereit sein.

Zur Beruhigung trug aber bei, dass im Januar von einer Fortsetzung der begonnenen Projekte die Rede war. Im April, eventuell schon im März, sollte die Übergabe sein, davon ging einer der Hauskäufer damals aus. Der Insolvenzverwalter ist Rechtsanwalt Dr. Markus Kier von der Kanzlei Piepenburg Rechtsanwälte. „Positiv stimmt ihn der Umstand, dass die Unternehmensgruppe in der Lage ist, alle laufenden Bauprojekte fortzuführen und diese fertigzustellen“, heißt es auf der Homepage der Kanzlei.

Zwei Reihen mit jeweils vier Häusern wurden bislang gebaut, die erste Reihe ist kurz vor der Fertigstellung. Doch jetzt ruht die Baustelle.
Zwei Reihen mit jeweils vier Häusern wurden bislang gebaut, die erste Reihe ist kurz vor der Fertigstellung. Doch jetzt ruht die Baustelle. © Ronny von Wangenheim

Momentan wird allerdings nicht gearbeitet. Stephany Cox, Vertriebsleiterin bei Tecklenburg, verweist auf unsere Anfrage hin auf den Insolvenzverwalter. Er befinde sich noch im Gespräch mit den Banken. Diese Ergebnisse müsse man abwarten, da von ihnen der weitere Ablauf abhängig sei. Sie informiert weiter: „Die Baustellen ruhen zurzeit. Unsere Mitarbeiter sind regelmäßig vor Ort, um die Häuser zu lüften etc.“

Betroffen sind die ersten beiden Bauabschnitte. Insgesamt sind acht Bauabschnitte geplant, es sollen 37 Reihenhäuser und Doppelhaushälften entstehen, dazu ein Mehrfamilienhaus direkt an der B 235. Der Insolvenzverwalter zeigte sich zuversichtlich, dass „eine nachhaltige Lösung gefunden werden kann, um die Zukunft der Unternehmensgruppe zu sichern.“ Drei Monate hat er dafür erst einmal Zeit. Die sind am 11. April abgelaufen.

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