
Sarah Rütershoff steht am Bahnhof Castrop Süd und wartet auf die die Emschertalbahn, die im Moment aber nur bis Bövinghausen fährt. © Sarah Rütershoff
Verärgerte Pendler: Anhaltende Bahnprobleme zwischen Castrop und Dortmund
Bahnverkehr
Pendlerinnen und Pendler brauchen gerade starke Nerven. Seit Tagen bleiben die Züge der Linie RB43 in Dortmund-Bövinghausen stehen. Vom Bahnhof Castrop Süd geht es nach Dortmund nur über Umwege.
Bauarbeiten am Bahnhof Dortmund-Marten laufen haben gerade massive Auswirkungen auf Pendlerinnen und Pendler auf der gesamten Emschertalbahn-Strecke, gerade für die aus Castrop-Rauxel.
Denn die Regionalbahn RB43 fährt noch bis zum 2. September nur bis Dortmund- Bövinghausen. Die restlichen Haltestellen bis zum Dortmunder Hauptbahnhof können wegen der Bauarbeiten in Marten nicht angefahren werden entfallen.
Wer von vom Bahnhof Castrop Süd mit der Bahn nach Dortmund möchte, muss momentan darum in Bövinghausen auf den Schienenersatzverkehr umsteigen oder zum Hauptbahnhof in Rauxel, um dort eine andere Bahn nach Dortmund zu nehmen. Doch auch der von dort nach Dortmund fahrende RE3 fällt in letzter Zeit häufig kurzfristig aus.
Sarah Rütershoff (34) ist genau von dieser Streckensperrung betroffen. Sie wohnt in Castrop, muss aber zur Arbeit nach Dortmund fahren. Eigentlich nimmt sie den RB43 von Castrop-Süd bis Dortmund Hauptbahnhof, doch aktuell muss sie erst mit dem Bus zum Rauxeler Hauptbahnhof, um dort die Bahn nach Dortmund zu nehmen.
Knappe Absagen und lasche Entschuldigungen
Sarah Rütershoff ist verärgert. Denn immer wieder fallen Züge aus, besonders in der letzten Zeit. Meistens erfahre man erst wenige Minuten vor der eigentlichen Abfahrt, dass der Zug ausfällt. Termine müssen dann verschoben und alles kurzfristig umorganisiert werden. Tagtäglich zwei Stunden früher losfahren, wie bei einem Vorstellungsgespräch, sei dabei auch keine dauerhafte Lösung.
Gerade die kurzfristigen Ausfälle lösen da auch schon mal Wut. Das gelte auch für viele andere am Gleis. Sarah Rütershoff wünscht sich dringend eine frühere Kommunikation, sodass rechtzeitig umgeplant werden kann. „Was bringt mir eine durchgesagte Entschuldigung, damit kann ich auch nicht viel anfangen“, erzählt sie.
Sarah Rütershoff zeigt aber auch Verständnis für die generelle Situation. Denn irgendwann, das weiß auch sie, müssen die Bauarbeiten ja durchgeführt werden, meint sie.
Das von vielen Menschen in den letzten Monaten genutzte 9-Euro-Ticket war aus ihrer Sicht übrigens ein guter Schritt, denn Mobilität weg von der Straße sei wichtig. Diese könne aber eben nur funktionieren, wenn die Bahnen dann auch pünktlich und zuverlässig kommen.