Ausfälle in Castrop-Rauxeler Busverkehr: 50 Fahrer wegen Corona zu Hause

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Ausfälle in Castrop-Rauxeler Busverkehr: 50 Fahrer wegen Corona zu Hause

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Aufgrund von Corona muss ein Busdienstleister in Castrop-Rauxel sein Angebot einschränken. Bei den anderen Busgesellschaften in der Stadt ist man auf Personalausfälle vorbereitet, heißt es.

Castrop-Rauxel

, 07.02.2022, 20:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Seit Montagmorgen (7.2.) kommen einige Busse in Castrop-Rauxel nicht zu ihren vorausgesehen Zeiten. Das geht nicht auf Verspätungen im Nahverkehr zurück, sondern auf das Coronavirus.

Aufgrund der brenzligen Infektionslage fallen viele Busfahrer aus. Besonders betroffen ist das Herner Busunternehmen HCR. Nach Angaben des Pressesprechers Dirk Rogalla können aktuell 50 von 200 Busfahrern ihrem Beruf nicht nachgehen: Einige sind mit dem Virus infiziert, andere in Quarantäne oder zur coronabedingten Kinderbetreuung zu Hause.

HCR reagiert auf die vielen Krankmeldungen und Ausfällen mit einer Fahrplan-Ausdünnung. Voraussichtlich bis Samstag (12.2.) gilt ein dort Notfallfahrplan, der in einem erweiterten Samstagsplan entspricht. Alle Einsatzwagen zu Schulzeiten sollen aber unverändert weiter fahren.

Zwang zur Improvisation

Aufgrund den vielen gesundheitlichen Ausfällen sieht sich das ÖPNV-Unternehmen teilweise gezwungen zu improvisieren, erklärt auch Geschäftsführer Karsten Krüger: „Zahlreiche Fahrer haben freiwillig ihren Urlaub unterbrochen, damit wir das Angebot für unsere Fahrgäste aufrecht erhalten können. Wir planen zur Zeit von Tag zu Tag neu.“

Betroffen sind die Linien 311 (30-Minuten-Takt), 324 (60-Minuten Takt), 341, 347, 351 (60-Minuten-Takt) und 361. Fahrgäste sollten sich vor Antritt der Fahrt erkundigen. Details gibt es auf www.hcr-herne.de oder unter Tel. 01806/504030.

Vermehrte Ausfälle auch bei anderen Unternehmen

Auch zwei weitere Busunternehmen, die in Castrop-Rauxel fahren, bekommen die Auswirkungen des Infektionsgeschehens zu spüren. „Die Lage ist angespannt“, so Britta Heydenbluth, Pressesprecherin von DSW21.

Bisher sei das Verkehrsunternehmen gut durch die Pandemie gekommen. Auf Ausfälle sei das Unternehmen aber dennoch vorbereitet, bestätigt Heydenbluth. „Wir haben verschiedene Pläne, um zu reagieren.“

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Ähnlich vorbereitet ist die Vestische. „Die Notfallschublade ist gefüllt", so Pressesprecher Christop van Bürk gegenüber unserer Redaktion. Damit meint er unterschiedliche Pläne, die zum Einsatz kommen könnten. Bei der ersten Notfallstufe würde ein erweiterter Samstagsplan gelten, wie bei HCR. Ab Stufe 2 würden Busse nach dem Ferienplan fahren, ab Stufe 3 nach dem normalen Samstagsplan. In einer letzten Stufe könnten die Castrop-Rauxeler nur noch nach dem Sonntagsplan Busse nutzen.

Grund zur Sorge bestände aktuell aber nicht. So liegt der Krankenstand nach aktuell zwar bei 17 Prozent. Das Busunternehmen habe aber auch bei noch größerem Ausfall in der Pandemie nach Plan fahren können.