Anstiftung zum Diebstahl Hat etwa der eigene Ehemann die Möbel stehlen lassen?

Anstiftung zum Diebstahl angeklagt: Der Angeklagte schwieg
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Der Sommerurlaub 2021 war für die junge Familie verlustreich, in persönlicher und materieller Sicht. Während des Aufenthalts in der Türkei hatte die Ehefrau dem Gatten und Vater der beiden kleinen Kinder eröffnet, dass sie sich trennen wolle.

Nach der Rückkehr in die gemeinsame Wohnung in Castrop-Rauxel fand die Frau dann eine ziemlich veränderte Lage vor. Denn in der Wohnung fehlten jede Menge Sachen, angefangen bei einer Couch und dem TV-Gerät bis hin zu acht Lippenstiften.

Verdacht gegen den Mann

Weil sie sofort ihren Noch-Ehemann in Verdacht hatte, erstattete sie Anzeige, so dass der Fall nun vor Gericht landete. Hier wurde die Liste der verschwundenen Dinge noch einmal verlesen: Sideboard, Stühle, drei große Spiegel, das gute Sofa, ein teurer Fernseher, Schmuckkassette, Kosmetikkoffer und Etliches mehr. Alles weg.

Die Vermutung: Der Ehemann habe, noch während er mit Frau und Kindern urlaubte, in Castrop-Rauxel jemanden damit beauftragt, die aufgelisteten Dinge aus der Wohnung zu räumen. Als Rache für die angekündigte Trennung?

Keine Klärung möglich

Doch der Angeklagte schwieg jetzt vor Gericht. er ließ lediglich über seinen Anwalt wissen, dass er bereit sei, der Noch-Ehefrau 1000 Euro zu zahlen. Daraufhin stellte der Richter das Verfahren ein. Denn ohne eine Aussage wären eine Anstiftung zur vorgeworfenen Tat und der beauftragte Täter niemals festzustellen. Alles Weitere sei nun Sache des Familiengerichts, hieß es.

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