In Merklinde demonstrierten Anfang September gut 175 Menschen lautstark gegen eine neue Firmenansiedlung auf dem alten Philippine-Gelände an der Gerther Straße.

© Inka Hermanski

Ansiedlungspläne in Gerthe: Jetzt werden weitere Gutachten geliefert

rnEcosoil-Pläne

Hat der Protest aus Merklinde etwas bewegt? Es sieht so aus, denn: Die Stadt Bochum hat offenbar konkrete Gutachten angefordert, um die Ansiedlung eines Unternehmens in Gerthe zu ermöglichen.

Merklinde

, 15.02.2021, 14:55 Uhr / Lesedauer: 1 min

September 2020: 170 Menschen gehen in einem Protestzug mit, der von Merklinde bis auf Bochumer Stadtgebiet an der Stadtgrenze führt. Dort will sich in der Nähe der Kornbrennerei Büchter auf dem ehemaligen Firmengelände von Dämmstoffe Philippine ein Bodenaufbereitungsbetrieb ansiedeln.

Die Pläne von Ecosoil waren 2020 bekannt geworden, werden seither aber vor allem im Bochumer Rathaus verhandelt. Denn es handelt sich um Bochumer Stadtgebiet. Die Betroffenheit in Merklinde ist trotzdem groß. Denn Bauamtsleiter Philipp Röhnert kündigte an, erste Gutachten hätte ergeben, dass Lärm und Staub auch nach Merklinde hereinzögen. Und die Verkehrsbelastung der Gerther Straße würde stark zunehmen.

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Uwe Manthey, SPD-Ortsvereins-Chef von Merklinde und Mitorganisator der Demonstration, erkundigte sich am Donnerstag (11.2.) im Betriebsausschuss 3, wie der aktuelle Sachstand sei. Röhnert sagte, die Stadtverwaltung habe „einiges an Gesprächen mit der Stadt Bochum geführt. Wegen der Frage nach Verkehrsführung und Verkehrsaufkommen wird das Ansinnen nun noch mal genau untersucht.“

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Beim letzten Kontakt mit der Bochumer Verwaltung, den es im Januar oder Februar gegeben habe, hieß es, dass „Gutachter wegen der wirklich entstehenden Verkehrsmengen tätig sind. Dann wird man auch die Untersuchungen zu den Schallauswirkungen anpassen.“ Zwischenergebnisse kenne er allerdings nicht.

Höfe, Pferdeweiden, viel Natur, Kornbrennerei Büchter. Aber auch große Hallen, Bagger, Gewerbe: An der Stadtgrenze zwischen Bochum und Castrop-Rauxel will sich ein Bodenaufbereiter ansiedeln. Die Politik in Castrop-Rauxel will das gern verhindern.

Höfe, Pferdeweiden, viel Natur, Kornbrennerei Büchter. Aber auch große Hallen, Bagger, Gewerbe: An der Stadtgrenze zwischen Bochum und Castrop-Rauxel will sich ein Bodenaufbereiter ansiedeln. Die Politik will das gern verhindern. Aber hat sie genug Einfluss? © Tobias Weckenbrock

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