Eine Schließungswelle geht durch die Castroper Altstadt. Nachdem „Mues Sehen & Hören“ in der vergangenen Woche nach über 50 Jahren an der Münsterstraße 7 schloss, haben auch Simone Hendrich (Strumpfladen am Biesenkamp 8), Oliver Turrek (Platten-Pop-Up-Store am Biesenkamp 6) und Gisela Albrecht (Foto Jürgensen an der Münsterstraße 3) bereits angekündigt, es dem Optik-Fachgeschäft nachzutun: Sie werden ihre Geschäftslokale Ende März verlassen.
Wird die Castroper Altstadt ab April also noch mehr Leerstände verzeichnen? Das wird sich wohl noch zeigen. Plattenhändler Oliver Turrek jedenfalls hatte im Gespräch mit unserer Redaktion bereits gesagt, dass er mit seinem Geschäft gerne weiterhin irgendwo in der Castroper Altstadt zu finden sein würde. Nur fehle ihm bislang einfach das richtige Lokal hier.
Makler ist zuversichtlich
Vielleicht wird es ja das Geschäft von Foto Jürgensen werden? Für dieses wird mittlerweile nach einem Nachmieter gesucht. Und der damit beauftragte Immobilienmakler Jens Blume gibt sich „zuversichtlich, einen längeren Leerstand vermeiden zu können“.
Dies teilte er unserer Redaktion gegenüber nun mit. Das Inserat für das Ladenlokal sei am vergangenen Freitag (16.2.) veröffentlicht worden, nachdem Gisela Albrecht die Schließung öffentlich kommuniziert habe. Blumes Maklerbüro stehe „bereits mit einigen Interessenten in Kontakt“. Am Dienstag (20.2.) soll schon eine erste Besichtigung stattgefunden haben.
„Sehr attraktiver Mietpreis“
Jens Blume führt das Interesse an dem 1966 errichteten Lokal auch auf „einen sehr attraktiven Mietpreis“ zurück. Für den habe der Vermieter sich entschieden, weil er sich „der allgemeinen Lage bewusst“ sei. Der Preis ist wirklich niedrig, denn: Das knapp 136 Quadratmeter große Geschäft, das über zwei Etagen geht, und in sogenannter 1A-Lage liegt, ist für 500 Euro Miete pro Monat zu haben. Hinzu kommen noch Nebenkosten von rund 170 Euro monatlich. Das ist der auf dem Portal „Immobilienscout 24“ aufgegeben Anzeige zu entnehmen.
Als „zentral am Lambertusplatz, direkt in der Castrop-Rauxeler Altstadt“ wird die Immobilie darin beworben. Hier könne sich „Ihr Unternehmen frei entfalten“ – auf knapp 90 Quadratmetern im Erdgeschoss sowie weiteren rund 60 Quadratmetern in der ersten Etage (Mitarbeiterraum und WC eingeschlossen). Die „Außenwerbung wird optimal wahrgenommen“, heißt es weiter. Und: „Zurzeit werden die Räumlichkeiten als Fotostudio genutzt. Diese Nutzung ist auch in Zukunft denkbar, allerdings ist der Vermieter auch für andere Nutzungen offen.“
