Wenn Alpakas einen anschauen, sieht es immer ein wenig so aus, als würden sie lächeln. Ihr Fell ist wie weiche Wolle und fühlt sich bei jedem Tier ein klein wenig anders an. Alpakas sind sanftmütige Tiere, manchmal etwas verspielt.
Auf dem weitläufigen Gelände der Vivamos Alpaka-Farm im Castrop-Rauxeler Vorort Dingen haben die 20 Alpakas, zwei Zwergziegen, vier Schweine und zwei Zwergesel jede Menge Platz. Auch das neugierige Alpaka-Baby Eddie hat sich längst gut eingelebt.

Alpakas sind seit einigen Jahren kleine Stars in der Tierwelt. Warum eigentlich? Das kann man gut Annelene Giese fragen. Denn die hat selbst welche als die Eigentümerin der Farm in Dingen. „Das lässt sich ganz, ganz schwer beschreiben. Oder vielleicht doch ganz einfach“, sagt sie bei unserem Besuch auf ihrem Hof.
Die 62-Jährige ist im Familienunternehmen Vivamos Alpaka Expertin für die Tiere und kümmert sich um ihr Wohlergehen. Sie liebe das ruhige und gutmütige Wesen der Alpakas, sagt sie. „In Kombination natürlich mit dem niedlichen Kopf, sodass sie eigentlich aussehen wie große Teddybären mit einem langen Hals.“
Alpakas sind nicht nur flauschig. Ihre Art macht sie vielerorts auch zu geeigneten Therapietieren. Zu Vivamos Alpakas kommen die meisten Gäste aber für entspannte Wanderungen. Jeder bekommt ein Tier an die Leine, und dann geht es für anderthalb Stunden durch den angrenzenden Wald. Das ist nicht gerade ein Spaziergang – Fußfaule sind dabei definitiv falsch. Nach der Wanderung dürfen die Gäste die Alpakas dann aber auch noch aus der Hand füttern, ganz in Ruhe.
Vorsicht vor spuckenden Alpakas
Bei 20 Alpakas und den anderen Tieren hat die Ruheständlerin, die einst bei einer Dortmunder Bank arbeitete, immer gut zu tun: Stall ausmisten, Heu und Wasser nachfüllen, frisches Gras auslegen. In die Tröge füllt sie eine Portion Kraftfutter, das die Tiere mit Mineralstoffen versorgt.
Genauso wichtig ist ein kritischer Blick auf die Gesundheit. „Vierbeiner können genau das Gleiche kriegen wie wir, sprich Grippe und Ohrenschmerzen, Bauchschmerzen und so weiter“, sagt Annelene Giese.

Einmal im Jahr werden die Alpakas geschoren. „Man ist immer froh, wenn der Tag rum ist und man wieder ein Jahr Ruhe hat“, erzählt Giese. „Es ist sehr arbeitsintensiv und immer eine ganz aufregende Sache.“
Pro Schur kommen drei bis dreieinhalb Kilogramm Wolle runter. Die Schur ist wichtig für das Wohlbefinden der Tiere. „Trotzdem stehen sie dafür wahrlich nicht Schlange“, so die Alpaka-Mama. Manche Alpakas sind aufgeregt, andere wehren sich. Manchmal hat auch ein Alpaka schlechte Laune – und dann müsse man aufpassen, dass man nicht angespuckt wird. „Das stinkt“, weiß Giese aus eigener Erfahrung.
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