Betrüger geben sich in Castrop-Rauxel als Telekom-Mitarbeiter aus

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Betrüger geben sich in Castrop-Rauxel als Telekom-Mitarbeiter aus

rnAn der Haustür

Betrüger haben in Castrop-Rauxel und ringsum mehrfach versucht, als vermeintliche Telekom-Mitarbeiter Zutritt zu Wohnungen von älteren Menschen zu erhalten. Mindestens einmal mit Erfolg.

Castrop-Rauxel

, 19.10.2021, 17:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein 85-jähriger Mann ist Opfer von Betrügern geworden. Zwei Männer klingelten an der Haustür des Seniors gaben vor, von der Telekom zu kommen.

Unter dem Vorwand, sie müssten ins Haus, um Anschlüsse zu überprüfen, ließ der 85-Jährige sie herein. Dort gaukelten die Täter ihm vor, auch an seinen Tresor zu müssen: Dort müsse ein Gerät gelagert werden.

Einer der Männer lenkte den Senior ab, indem er ihn in Gespräche verwickelte und immer wieder weglockte. Als die beiden Männer weg waren, stellte der Senior fest, dass Bargeld und Schmuck aus dem Safe gestohlen worden waren.

Mehrfach Betrugsversuche in Castrop-Rauxel

Dieser Betrug ereignete sich zwar in Dorsten, ist aber kein Einzelfall, wie die Polizei unserer Redaktion nun bestätigte. In Castrop-Rauxel haben dieselben Männer diese Masche in den vergangenen Tagen wohl gehäuft versucht. Zum Glück aber ohne Erfolg, so weit die Polizei weiß..

Wie Polizeisprecherin Annette Achenbach auf Rückfrage unserer Redaktion erläutert, „hat es gerade am 9. und 10. Oktober mehrere dieser Fälle in Castrop-Rauxel gegeben, die dann auch bei uns gemeldet wurden“. Die betroffenen Senioren hätten aber richtig reagiert und den Männern keinen Zutritt gewährt.

Die Betrüger ziehen offenbar von Stadt zu Stadt durch die Region, um ihre fiese Tour abzuziehen. Gut möglich, dass sie bald wieder in Castrop-Rauxel die nächsten Versuche unternehmen werden, sei es mit der Telekom-Masche, sei es unter anderen vorgeblichen Geschichten.

Andere Masche: Falsche Polizeibeamte am Telefon

Annette Achenbach: „In letzter Zeit gab es im Kreis Recklinghausen und Bottrop auch wieder vermehrt Betrugsanrufe - unter anderem durch falsche Polizeibeamte.“ Noch im Juli und im September hatten wir von leider erfolgreichen Betrügereien solcher angeblicher Polizisten in Obercastrop und in Habinghorst berichtet.

Einige Beispiele für die vielfältigen Maschen, mit denen es Betrüger versuchen, sehen wie folgt aus:

  • Ein Angehöriger habe einen schweren Unfall verursacht und brauche nun dringend Geld für eine Operation oder als Kaution, um nicht ins Gefängnis zu müssen.
  • Der sogenannte Enkeltrick beginnt oft so: „Oma/Opa, rate mal wer dran ist…“ Der vermeintliche Angehörige bitte in der Folge um Geld und schickt einen „Freund“ oder einen vermeintlichen Notar als Geldboten.
  • In der Nähe sei eingebrochen worden und die Täter hätten es nun auf den Angerufenen abgesehen. Die Polizei müsse deshalb umgehend Wertsachen sichern.
  • Das Ersparte sei wegen eines betrügerischen Mitarbeiters auf der Bank nicht mehr sicher, müsse deshalb schnell abgehoben werden.
  • An der Haustür: Unbekannte bitten um ein Glas Wasser oder etwas zu schreiben und verschaffen sich so Gelegenheit, die Wohnung zu betreten und Wertsachen zu stehlen.

Polizei gibt viele Ratschläge zum Schutz

Wie man sich und seine Angehörigen vor Betrügern schützen kann, erläutert die Polizei auf ihrem Internetauftritt. Hier kann man auch einen Flyer herunterladen und ausdrucken, um ihn dann den Eltern, Großeltern oder älteren Nachbarn zur Warnung zu geben.

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Die mutmaßlichen Betrüger, die jetzt in Dorsten erfolgreich waren und in Castrop-Rauxel scheiterten, werden wie folgt beschrieben: 1) etwa 30 Jahre alt, rund 1,85 Meter groß, dunkle Haare, bekleidet mit einem blauen Blouson und einem weißen T-Shirt. Er hatte eine „Telekom-Mappe“ dabei. 2) ebenfalls etwa 30 Jahre, nur etwa 1,75 Meter groß, dunkle Haare, bekleidet mit einer grauen Winterjacke.

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