Eine Castrop-Rauxelerin hat Ärger mit dem Möbelhaus Kabs.

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Nach Reklamation: Castrop-Rauxelerin wartet seit einem Jahr auf ihre neue Couch

rnÄrger mit Möbelhaus

Eine Castrop-Rauxelerin hat vor gut einem Jahr eine neue Couch bestellt und kann bis heute nicht drauf sitzen. Mittlerweile ist sie sehr sauer auf das Möbelhaus und hat ihm eine Frist gesetzt.

Habinghorst

, 14.06.2021, 08:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vor rund einem Jahr war es, als sich Bärbel Schwarz aus Castrop-Rauxel für eine neue Couch entschied. Mittelgrau sollte sie sein, aus Stoff und letztlich circa 900 Euro teuer. Doch bis heute steht das neue Mobiliar nicht in ihrem Wohnzimmer. „Wir sitzen mittlerweile auf Gartenstühlen“, zürnt sie.

„Wie wir seit Monaten vertröstet werden, ist unterste Schublade“, meint Schwarz. Beim Möbelhaus Kabs werde sie mit Sicherheit nicht mehr einkaufen. Allerdings: Bislang hat sie weder Couch noch Geld zurück. Der Ärger, so sieht sie es, ist also längst nicht vorbei.

Das Möbelhaus Kabs wirbt für sich als Nr. 1 für Sofas und Betten.

Das Möbelhaus Kabs wirbt für sich als Nr. 1 für Sofas und Betten. © Schaper

Die ganze Sache lief laut ihrer Schilderung wie folgt: Im Möbelhaus Kabs, das in Deutschland mehrere Standorte hat, ging sie einkaufen, suchte sich in der Dortmunder Filiale eine neue Couch aus, bezahlte – und wartete. Nach etwa sechs Wochen wurde ihr die Couch auch geliefert. So weit, so schlecht.

Denn mitnichten war Bärbel Schwarz nun zufrieden. „Meiner Tochter“, erzählt sie, „sind schnell die ganzen Mängel aufgefallen.“ Zwei Sitzflächen gaben unnormal heftig nach, Kopfstützen waren defekt, mehrere Nähte ungleich. Schwarz meldete sich wieder beim Möbelhaus. Und reklamierte die Ware, so erzählt sie es.

„Eigentlich bin ich ein gutmütiger Mensch“

Damit fing die Tortur offenbar an. „Irgendwann stand ein Mann vor der Tür. Der wollte unangekündigt die Couch reparieren. Insbesondere die Polster. Denn wie hätte er die Nähte vor Ort richtig machen sollen?“, wundert sich Schwarz.

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Der Mann sei schließlich irgendwann „frech“ geworden und sie habe ihn rausgeschmissen. „Eigentlich bin ich ein gutmütiger Mensch, die letzten Monate waren allerdings eine absolute Frechheit“, so Schwarz, die von einer reichlich mühsamen und zu Teilen unfreundlichen Kommunikation des Möbelhauses spricht.

„Wir wurden immer wieder hingehalten, ich wurde der Lüge bezichtigt – und ab und an unfreundlich abgewiesen.“ Die kaputte Couch wurde letztlich zwar wieder abgeholt, auf die neue wartet Schwarz allerdings noch immer. „Ich habe mich mit der Verbraucherzentrale zusammengeschlossen“, erklärt die Castrop-Rauxelerin.

„Zusammen haben wir der Firma eine Frist gesetzt“. Die ist am 11. Juni ausgelaufen. „Dann treten wir vom Kaufvertrag zurück und verlangen unser Geld zurück“, sagte Schwarz bereits vorher.

Kein Interesse an Leihgarnitur

Und die Möbelfirma? Auf Anfrage unserer Redaktion räumt sie nur eine Teilschuld ein. „Die ursprüngliche Lieferung der Couch war tatsächlich innerhalb der Regelzeit“, schreibt sie. „Nach angezeigtem Mangel war Frau Schwarz bedauerlicherweise nicht mit den ihr angebotenen Lösungen einverstanden, sondern bestand auf eine Reparatur im Werk des Herstellers.“

Den Fehler, „Frau Schwarz hier teilweise nicht zügig genug informiert zu haben, räumen wir bedauerlicherweise ein“, so Kabs. Und: „Die Dauer der Werksreparatur beim Hersteller ist durch uns zwar nicht zu beeinflussen, doch selbstverständlich steht unser Angebot, Frau Schwarz eine Leihgarnitur zur Verfügung zu stellen.“

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Daran indes hat sie kein Interesse. Und auch den folgenden Erläuterungen kann Schwarz nicht viel abgewinnen. So heißt es doch: „Wir handeln immer nach unserer Maxime ‚100% Kundenzufriedenheit’ und wollen nicht nur im Falle einer Lieferschwierigkeit den Kunden zu 100% im Zentrum unseres Handelns wissen.“

Schwarz bekräftigt: „Zu Kabs gehe ich ganz sicher nie wieder.“

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