Castrop-Rauxels Schüler müssen auf einen Abiball verzichten. Aber es gibt einen Alternativplan.

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Abiball-Verbot! Castrop-Rauxeler Schüler schmieden neue Pläne und spenden

rnAbitur in Castrop-Rauxel

Die Abibälle in Castrop-Rauxel müssen in diesem Jahr ausfallen. Die Corona-Pandemie macht den Planungen einen Strich durch die Rechnung. Doch es gibt einen Alternativplan für die Feier.

Castrop-Rauxel

, 22.05.2020, 17:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Ende der zwölfjährigen Schulzeit sowie der Abschluss mit dem Abitur muss gefeiert werden. Die Stufe kommt ein letztes Mal gemeinsam mit den Lehrern beim Abiball zusammen. Doch in diesem Jahr müssen die Schüler auch in Castrop-Rauxel auf den Festakt verzichten.

Die Corona-Pandemie macht die Planungen der Schüler zunichte. So auch den Abiball des Adalbert-Stifter-Gymnasiums in Castrop. Eigentlich wollten die 88 Schüler der Stufe am 19. Juni ihren Abschluss in der Stadthalle feiern. Doch bereits vor einigen Wochen war klar: Aufgrund der Corona-Maßnahmen ist das nicht möglich.

ASG-Schüler sammelten 14.400 Euro für den Abiball

Jana Frölich (18) gehört zum Abiball-Komitee. Gemeinsam mit ihren Mitschülern sammelte sie in den vergangenen Monaten insgesamt 14.400 Euro ein. Der Abiball hätte letztlich knapp 25.000 Euro gekostet. „Das restliche Geld hätten wir durch den Kartenverkauf für den Ball und vielleicht noch einen weiteren Kuchenverkauf an der Schule eingenommen“, erzählt Jana Frölich.

Eigentlich sollte der Abiball der ASG-Abiturienten in der Stadthalle stattfinden. Dann wäre ähnlich festlich dekoriert gewesen.

Eigentlich sollte der Abiball der ASG-Abiturienten in der Stadthalle stattfinden. Dann wäre ähnlich festlich dekoriert gewesen. © Volker Engel

Doch während der Schulschließung aufgrund der Corona-Pandemie bekam die 18-Jährige Mitte April einen Anruf einer Lehrerin. „Mir wurde mitgeteilt, dass der schulische Teil des Abiballs nicht stattfinden kann. Es hätte somit keine Zeugnisübergabe gegeben“, so Jana Frölich.

Mitteilung der Schule sorgt für Freude bei den Schülern

Sollte die Schulzeit der ASG-Abiturienten etwa ohne eine offizielle Zeugnisübergabe enden? „Wir wollten nicht in Alltagskleidung oder sogar Jogginghose unser Zeugnis an der Schule abholen. Manche Mädels haben schließlich auch schon ihr Kleid gekauft“, sagt Jana Frölich.

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Aber die Schüler haben Glück: Vor wenigen Tagen bekam die 18-Jährige eine neue Mitteilung von der Schule. Die Abiturienten bekommen die Möglichkeit, am 25. Juni in der Stadthalle ihre Zeugnisse abzuholen. Laut Mitteilung werde die Stufe dafür gedrittelt oder halbiert, um zeitversetzt die nötigen Hygiene- und Abstandsmaßnahmen einhalten zu können. „So können die Mädels ihre Kleider tragen, wenn auch nicht bei einer richtigen Feier“, sagt Jana Frölich.

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Die anschließende Feier muss ausfallen. Die Schüler planen aber bereits eine Alternative. „Vielleicht mieten wir uns zum Jahresende ein Vereinsheim und holen die Feier dann nach. Ich hoffe, dass viele Mitschüler kommen werden“, sagt die 18-Jährige.

Für die eingesammelten 14.400 Euro haben die Schüler auch Verwendung. Jeder Schüler bekommt 100 Euro zurück, die ursprünglich eingezahlt wurden. Jana Frölich sagt: „Den restlichen Betrag werden wir spenden.“

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