Ab in den Wald! „Gerne, aber...“ Revierföster mahnt Corona-Ausflügler
Coronavirus
Auf Spielplätzen gilt Maskenpflicht, Zoos und Schwimmbäder sind geschlossen. Viel mehr Menschen gehen deshalb im Wald spazieren als sonst. Es gibt wichtige Regeln dafür.

Die Spazierwege im Grutholz sind gerade am Wochenende belebter denn je, da das Coronavirus keine Ausflüge in Zoos zulässt. Es gibt ein paar einfache Regeln. © Tobias Weckenbrock
Matthias Klar (62) ist mit seinem Münsterländer Wallo ohnehin immer da. Aber mit ihm viele andere Menschen: Der Revierförster des Regionalverbandes Ruhr erkennt in seinen Wäldern in Castrop-Rauxel, dass sich seit Monaten mehr Menschen im Grutholz, im Castroper Holz und in anderen Wäldern aufhalten.
Sie sind mehr denn je Ausflugsorte, die Familien und Spaziergänger wählen, um trotz Lockdowns und Ansteckungsgefahren mit dem Coronavirus durchzuatmen und die Natur zu genießen. „Gern, das wollen wir ja auch“, sagt Matthias Klar – aber es bringt auch Probleme mit sich, die nicht entstünden, wenn alle sich an ein paar ganz einfache Regeln hielten.
Nicht die Wege verlassen! Das ist wichtig, um den Wald und sein Ökosystem am Boden nicht zu zertreten und Tiere wie Igel im Winterschlaf, Hasen, Rehe, Vögel oder andere nicht zu stören. Am schlechtesten ist es, wenn man mit einem Hund ohne Leine den Weg verlässt und ins Unterholz geht. „Auf einem Radius von 50 Metern tobt sich der Hund dann aus und stört die Tiere“, so Klar.
Alles, was man mit rein nimmt, wieder mit raus nehmen! Wer ein Picknick machen möchte oder etwas zu trinken dabei hat, sollte tunlichst seinen Müll wieder einstecken. Das sei nicht zu viel verlangt, findet Klar. Müllbehälter sind nur spärlich verteilt und können nicht oft geleert werden. Müll einfach wegzuwerfen ist ohnehin ein No-Go.
Eher bei Tageslicht nutzen! „Lassen Sie der Natur auch Ruhezeiten“, sagt Matthias Klar. Es gebe Menschen, die mit Kopfleuchten spät abends den halben Wald hell erstrahlen lassen. Das schadet den Tieren.