Jens Langensiepen (Stadtwerke) gilt als Ideengeber für 100 Ladesäulen in Castrop-Rauxel. Jetzt werden die ersten Siemens-Ladepunkte aufgebaut. © Tobias Weckenbrock

Elektromobilität

Jetzt kommen die E-Ladesäulen: Castrop-Rauxel wird Lade-City Nummer 1

Castrop-Rauxel forciert die E-Mobilität: Elektro Breilmann und Siemens errichten nun 100 Ladesäulen für die Stadtwerke im ganzen Stadtgebiet. Jetzt wurden die ersten Säulen enthüllt.

Castrop-Rauxel

, 06.05.2022 / Lesedauer: 3 min

Auf dem Vorplatz von Elektro Breilmann in Habinghorst ist ein Fallschirm an einer Hebebühne befestigt. Er verhüllt etwas, das man bald oft in Castrop-Rauxel sehen wird: eine Ladesäule der Firma Siemens, hier sogar neben einer Wall-Box und einer Schnellladestation aufgebaut. Davon soll es bald 100 im ganzen Stadtgebiet geben.

Dass ein bekannter Fußballprofi mit Stationen beim VfL Bochum und bei Borussia Dortmund beteiligt ist, einer, der sogar die Champions League gewann, macht die Sache noch spannender.

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Ein in Castrop-Rauxel beheimatetes Traditionsunternehmen, der Elektroinnungsfachbetrieb Breilmann KG von Prof. Dr. Ulrich Breilmann, hat gemeinsam mit Partnern der Stadtwerke den Auftrag bekommen, seine Heimatstadt flächendeckend mit einem Netz von Siemens-Ladesäulen für Elektroautos auszustatten.

„Damit bekommt Castrop-Rauxel eine der technologisch fortschrittlichsten und dichtesten Ladeinfrastrukturen für Elektromobilität in Deutschland“, sagt Siemens-Sprecher Lars Kläschen.

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Ein Auszubildender der Breilmann KG hat gute Kontakte zu Siemens, Breilmann selbst ist ein Freund der E-Mobilität. Über den VfL Bochum bestand Kontakt zu Aufsichtsrats-Mitglied Martin Kree. So kam es zur Kooperation dieser Partner: Martin Kree ist einer von drei Investoren, die jeweils 20 Säulen finanzieren.

Ulrich Breilmann mit seinem Partner Martin Kree aus dem Umfeld des VfL Bochum. Der Ex-Profi, heute Aufsichtsratsmitglied beim Bundesligisten, investiert in 20 Ladesäulen in Castrop-Rauxel. © Tobias Weckenbrock

Über allem steht die Mobilitätswende

„Am Ende sind wir eine GmbH und wollen auch Geld verdienen“, sagt Jens Langensiepen. „Aber wenn es ums Geldverdienen ginge“, meint Martin Kree, dann „müsste man sein Geld anders anlegen“. Über allem stehe die Mobilitätswende: Hier habe man den Nachweis für die welt- und evolutionsgeschichtliche Frage, ob das Ei vor der Henne da gewesen sei, sagt Bürgermeister Rajko Kravanja. Seien die 100 Ladesäulen aufgestellt, werde die flächendecke E-Auto-Umstellung möglich.

Bei Elektro Breilmann wurden jetzt Ladesäulen enthüllt, die bald in ganz Castrop-Rauxel stehen werden: Marcus Bücken von Hersteller Siemens (v.l.), Ulrich Breilmann, Rajko Kravanja und Jens Langensiepen (Stadtwerke) freuen sich. © Tobias Weckenbrock

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Das E-Auto werde ja erst attraktiv, wenn es genug Lademöglichkeiten gebe. Martin Kree, der selbst eines fährt, erzählt anlässlich der Enthüllung von einer Erfahrung, die er schon gemacht habe: Die Ladung geht zur Neige, aber weit und breit sei keine Ladesäule. „Das ist anders als bei Tankstellen, die findet man überall.“

Ladesäulen dann bald auch, zumindest in Castrop-Rauxel. Die Stadt hatte die Bürger schon aufgefordert, Ladepunkte zu empfehlen. Breilmanns Firma wird sie nun voraussichtlich bis Jahresende aufstellen. Jede Säule hat zwei Ladepunkte. Betrieben werden sie von den Stadtwerken, geladen sind sie laut Jens Langensiepen mit 100 Prozent Strom aus regenerativen Energien, der Standard bei den Stadtwerken.

„Wir arbeiten nun daran, dass in der Zukunft auch der komplette Strom in Castrop-Rauxel erzeugt wird“, sagt Langensiepen. Windkraftanlagen und Photovoltaik würde schon einen Eigen-Beitrag leisten, aber der müsse gesteigert werden.

So werden die Ladesäulen aussehen, an denen zwei Autos gleichzeitig mit Stadtwerke-Strom betankt werden können. © Tobias Weckenbrock

Bei alledem soll helfen, dass die Stadtwerke die Konzession für das Stromnetz übernommen haben. So kommt alles aus einer Hand, so hat man Steuerungsinstrumente selbst in der Hand. Was eine Ladung an der Säule kostet? „Vor einem halben Jahr hätte ich Ihnen das sagen können, aber heute sind die Börsen außer Rand und Band“, sagt Langensiepen – da könne er gerade nichts versprechen.

Verhüllt war die Ladestation auf dem Gelände des Unternehmens Elektro Breilmann in Habinghorst. © Tobias Weckenbrock

Die Ladepunkte haben 22 Kilowatt Leistung. Das ist zwar etwa 15 Mal weniger als die Schnellladesäulen, die Siemens auch herstellt. Davon soll es aber neben der auf dem Hof von Elektro Breilmann und einer weiteren auf einem Unternehmensgelände in Henrichenburg nur zwei oder drei weitere, dann öffentliche, in Castrop-Rauxel geben – aber das, so Bürgermeister Kravanja, sei ein anderes Thema.

Martin Kree im Interview und was man zum Projekt 100 Ladesäulen wissen muss: rn.de/castrop

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