Das Derbyfieber erreicht heute seinen Höhepunkt

Schalke gegen den BVB

Das Derbyfieber erreicht seinen Höhepunkt. In der Veltins-Arena steigt heute (15.30 Uhr) das 175. Duell zwischen Schalke 04 und Borussia Dortmund. Selten lagen die Kontrahenten so dicht beeinander.

DORTMUND/GELSENKIRCHEN

, 14.04.2018, 17:55 Uhr / Lesedauer: 2 min
Feiertag im Pott! Das 175. Revierderby elektrisiert BVB- und Schalke-Fans.

Feiertag im Pott! Das 175. Revierderby elektrisiert BVB- und Schalke-Fans. © imago

Anfang der Woche herrschte große Aufregung im Hause Tedesco. In seinem Haus in Herten brach wegen eines Wasserrohrbruches hektische Betriebsamkeit aus. Eine Firma war schnell verständigt, doch die Monteure hatten zunächst wichtige Dinge zu klären. Schließlich ist Derbywoche.

„Und dieses Mal packen wir sie!“

Ein 1:0 würde er diesmal gern mitnehmen, meinte einer der Arbeiter zum Schalker Trainer. Tedesco vernahm den Wunsch mit einem Lächeln. Diese Anekdote machte wieder einmal deutlich: Das Revierderby zwischen Königsblau und Schwarzgelb ist ein besonderes Spiel, das schon im Vorfeld der 90 Minuten die Fans elektrisiert.

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Vor dem „Spiel der Spiele“, gab es auf Schalke vor der Pressekonferenz am Freitag ein Novum. Als emotionale Einstimmung auch für die Journalisten zeigte der Klub einen zweiminütigen Derby-Film vom historischen 4:4 aus dem Hinspiel. Am Ende verkündete ein Schalke-Fan voller Überzeugung: „Und dieses Mal packen wir sie!“

Zorc reagiert gereizt auf Salihamidzic-Aussagen

In Dortmund verzichteten sie auf derlei Spielereien, obwohl der BVB in der jüngeren Vergangenheit deutlich öfter einen Grund zum Jubeln hatte. Vor dem 175. Aufeinandertreffen allerdings ist die Ausgangslage offen. „Selten zuvor“, gibt BVB-Sportdirektor Michael Zorc zu, „lagen die Teams so eng zusammen. Das gibt diesem Derby einen zusätzlichen Reiz.“ Das 3:0 gegen den VfB Stuttgart, zumindest die zweiten 45 Minuten, sollen Zorcs Borussia einen willkommenen Rückenwind geben. „Da waren alte Abläufe zu sehen, Automatismen, mehr Sicherheit“, sagt Zorc.

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Am Freitag musste sich Zorc noch damit auseinandersetzen, dass in München Hasan Salihamidzic bei der Bestätigung des Kovac-Wechsels zu den Bayern bekannte, er habe „ja auch gehört“, dass der BVB Interesse am kroatischen Trainer von Eintracht Frankfurt gezeigt habe. Eine Äußerung, die Zorc hörbar amüsiert kommentierte: „Ich konnte es schon in der Schule nicht ausstehen, wenn ein Mitschüler in der ersten Reihe aufgezeigt und aufgeregt gerufen hat: Frau Lehrerin, Frau Lehrerin, ich habe da was gehört.“

Großer Schritt Richtung Champions League

Dortmunds Trainersuche werde von der Entscheidung in München nicht beeinflusst, bekräftigte der Sportdirektor: „Da geht Genauigkeit vor Schnelligkeit. Wir nehmen uns die Zeit, die richtige Entscheidung zu treffen.“

Ein Sieg wäre für Schalke ein großer Schritt auf dem Weg zur Champions-League-Qualifikation, auch für den BVB wäre ein Dreier ein Meilenstein. „In dieser Phase der Saison hat man jede Woche die Möglichkeit, mit einem Sieg einen richtig großen Schritt zu machen“, meinte Dortmunds Coach Peter Stöger, der personell keine Rückschläge verkraften muss. Schalke hingegen muss Matija Nastasic (Gelbsperre und Kreuzbandanriss) ersetzen.

Ein gutes Omen

Dass die Dortmunder in dieser Saison oft als „Krisenklub“ wahrgenommen werden, kann Domenico Tedesco nicht nachvollziehen. „Vor dem HSV-Spiel haben wir sechs Siege in Folge gefeiert. Trotzdem liegt der BVB in der Tabelle nur einen Punkt hinter uns“, mahnt der 32-Jährige und lobt seinen Trainerkollegen. „Wenn man von 14 Spielen unter dem neuen Trainer nur eins verliert, ist man weit weg von einer Krise. Peter Stöger hat die Mannschaft stabilisiert“, so Tedesco.

Vielleicht ein zusätzliches gutes Omen für die Schwarzgelben: Als Trainer beim 1. FC Köln hat Peter Stöger in der Veltins Arena noch nicht verloren.

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