Watzke: "Für uns eine außergewöhnliche Situation"
BVB-Boss über "Causa Dembele"
Die "Causa Dembele" bleibt bei Borussia Dortmund das Thema Nummer eins. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat am Sonntag bei "Sky" über die mögliche Rückkehr des derzeit suspendierten Franzosen gesprochen. "Wenn es so kommt, muss er sich vor dem ganzen Verein entschuldigen", sagte der 58-Jährige bei "Wontorra - der Fußballtalk". Hier gibt es die wichtigsten Aussagen.

Hans-Joachim Watzke sagt über Ousmane Dembele: "Er tanzt uns nicht auf der Nase herum, sondern hat seine Arbeit verweigert. Das ist eine neue Qualität."
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke über...
... den 3:0-Auftakt beim VfL Wolfsburg: "Es war sehr souverän. Wir hatten schon vorher das Gefühl, dass wir eine gute Mannschaft auf dem Platz haben. Aber man weiß vor dem ersten Spieltag nie, wo man steht."
... die "Causa Dembele": "Er tanzt uns nicht auf der Nase herum, sondern hat seine Arbeit verweigert. Das ist eine neue Qualität. Wir haben uns mit den Vertretern des FC Barcelona getroffen, aber schnell festgestellt, dass unsere Vorstellungen weit auseinander lagen. Wir haben gesagt, was wir haben wollen - und sind dann wieder auseinander gegangen. Für uns ist das eine außergewöhnliche Situation. Es gibt zwei Möglichkeiten: Barcelona zahlt die Summe, die wir uns vorstellen, zeitnah. Und wenn nicht, ist Ousmane am 1. September wieder da. Wenn es so kommt, muss er sich vor dem ganzen Verein entschuldigen. Ob es dann nochmal so wird wie es vorher war, muss man abwarten. Sollen wir ihn vier Jahre lang auf die Tribüne setzen? Ich glaube nicht, dass das der Fan so toll findet. Ich sehe die Transfer-Wahrscheinlichkeit bei unter 50 Prozent. Wenn es so kommt, dann werden wir analysieren, ob wir noch etwas machen müssen oder nicht. Wenn wir uns dann entscheiden, noch etwas zu machen, dann haben wir da sicherlich auch schon Vorstellungen."
... das Comeback von Mario Götze: "Wir hoffen, dass er sich wieder zur einer zentralen Person entwickelt. Der Trainer hat sich am Samstag für Mario entschieden. Peter Bosz traut ihm eine ganz besondere Rolle zu. Mario hat sich verändert, er versucht, mehr Einfluss aufs Spiel zu nehmen. Häufig auch mit dem einfachen Ball, der millimetergenau kommt. Hochgegriffen kann man ihn mit Iniesta vergleichen."
... die Mannschaft 17/18: "Wollen keinen Angriff auf irgendwen starten. Man gewinnt kein Spiel mehr, wenn man in der Öffentlichkeit große Ziele propagiert. Intern haben wir aber sicherlich ambitionierte Ziele."
... Peter Bosz: "Für uns ging es darum, einen Trainer zu bekommen, der unsere Anlage verfeinert, die Elemente aus Klopp und Tuchel verbindet. Wenn man jetzt sieht, wie unaufgeregt und professionell er mit der Situation um Dembele umgeht - das hatten wir auch schon anders. Er ist sehr konzentriert geblieben, bleibt aber fokussiert. In der Dreierkonstellation mit Michael Zorc, Peter Bosz und mir läuft das sehr vertrauensvoll."
... die Saison 16/17: "Es war eine schwere Saison, wir waren zu viel mit Nebenskriegsschauplätzen beschäftigt. Innerhalb des Vereins wurde ich aber keinen Millimeter kritisiert. Das man nach so einem Jahr angeschlagener ist, ist aber klar."