Sahin öffnet Dembele BVB-Tür zu einer Rückkehr
"Er ist ein Unterschiedspieler"
Borussia Dortmund will sich für eine Entscheidung im Fall Ousmane Dembele nicht bis zum letzten Tag der Transferperiode Zeit lassen. Derweil hat Nuri Sahin dem Franzosen die Tür zu einer Rückkehr geöffnet. "Wir brauchen ihn. Er ist ein Unterschiedspieler", sagte der 28-Jährige.

Nuri Sahin (l.) sagt über Ousmane Dembele: "Wir brauchen ihn. Er ist ein Unterschiedspieler."
Ein wenig rang er nach Worten, aber Nuri Sahin ist auch lang genug dabei, um nicht um den heißen Brei herumreden zu müssen. Natürlich habe Dembele sich falsch verhalten, natürlich, meinte Sahin, "werden wir darüber mit ihm auch deutlich reden müssen." Aber, und das wollte Sahin genau so deutlich machen: "Wir brauchen ihn. Er ist ein Unterschiedspieler."
Pulisic erwischt bärenstarken Tag
Im zweiten Pflichtspiel nach Dembeles Trainingsstreik mit anschließender Suspendierung, Geldstrafe und Verlängerung der Suspendierung fiel das Fehlen des 20-Jährigen nicht groß ins Gewicht. Zum einen, weil der VfL Wolfsburg nicht die individuelle Klasse besaß, um der Dortmunder Offensivstärke Herr zu werden. Aber auch, weil Christian Puilisic auf der Dembele-Position einen bärenstarken Tag erwischte.
Wie sich das Thema entwickelt, darüber dürfte es in den kommenden Tagen mehr Klarheit geben. Sportdirektor Michael Zorc bestätigte vor dem Spiel, dass Borussia Dortmund sich nicht bis zum letzten Tag der Transferperiode treiben lassen würde. "Wir haben eine klare Position. Wird sie erfüllt, wird Dembele noch in diesem Sommer transferiert. Wenn nicht, bleibt er Spieler des BVB. Und damit werden wir nicht in den letzten Transfertag gehen." Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte vor einer Woche das kommende Berlin-Spiel als Deadline genannt.
"Die wissen ja, was wir wollen"
Nach dem Spiel bekräftigte Watzke, dass es keiner weiteren Verhandlungen bedürfe. "Die wissen ja, was wir wollen. Daher müssen wir nicht in Kontakt stehen." Den Zeitpunkt, wann sich für den FC Barcelona das Fenster zu Dembele schließen wird, "werden wir den Freunden aus Katalonien in irgendeiner Form mitteilen."
Die Diskussion um eine Unruhe im Umfeld des BVB wegen der Dembele-Thematik verstehe er nicht, ergänzte der Dortmund-Boss. "Innerlich waren wir immer ganz ruhig."
"Fettes Stoppschild"
Watzke forderte zudem, "dass wir in der ganzen Bundesliga die Augen drauf lenken, wie wichtig das ist, dass man jetzt auch Stärke zeigt." Es betreffe "irgendwann ja vielleicht auch einen der anderen 17 Bundesligisten. Von daher können alle froh sein, wenn wir da jetzt mal ein dickes, fettes Stoppschild reinrammen."