„Unbegreiflich“: Hummels und Bürki nach BVB-Pleite bei Union wütend

Borussia Dortmund

Borussia Dortmund zieht auch gegen Union Berlin den Kürzeren. Roman Bürki kritisiert seine Vorderleute, BVB-Abwehrchef Mats Hummels bemängelt grobe Fehler. Die Stimmen zum Spiel.

Dortmund

, 19.12.2020, 00:13 Uhr / Lesedauer: 3 min
BVB-Torhüter Roman Bürki sprach nach dem 1:2 bei Union Berlin Klartext.

BVB-Torhüter Roman Bürki sprach nach dem 1:2 bei Union Berlin Klartext. © imago / Matthias Koch

Borussia Dortmund schlittert nach dem 1:2 bei Union Berlin in eine handfeste Krise. Nach der fünften Saison-Niederlage sprechen zwei BVB-Spieler Klartext: Roman Bürki kritisiert seine Vorderleute, Abwehrchef Mats Hummels bemängelt die groben Fehler bei den Standards. Hier gibt es die Stimmen zum Spiel.


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... die Problem des BVB: „Ich glaube, dass wir sehr ineffizient spielen. Wir haben sehr oft den Ball, versuchen auch, Geduld zu haben, den Ball laufen zu lassen und den Gegner müde zu machen. Schlussendlich muss da aber auch etwas bei rausspringen. Wir belohnen uns zu wenig und laufen uns selber die Räume zu.“

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... die fehlende Durchschlagskraft gegen Union Berlin: „Wenn du in Rückstand bist, dann müssen wir clever genug sein, um zu sehen, dass der Gegner schon tief genug steht, und wir nicht den schönen Chip-Ball hinter die Abwehr spielen können. Wir müssen dann über die Außen kommen und den Sechzehner mit Flanken bombardieren. Da muss man dann das Glück auch mal erzwingen. Mit dem ganzen schönen Fußball-Gespiele und dem Chip hinter die Abwehr, dies und das - funktioniert einfach nicht.“


... die Gegentore nach Eckbällen: „Wir hatten eine klare Zuordnung, bei der auch jeder Spieler weiß, für wen er eingeteilt ist. Das werden wir noch aufarbeiten, das hat auch etwas mit Selbstdisziplin zu tun und, klar, es kann auch mal einer geblockt werden. Aber das ist sehr ärgerlich, dass wir heute deswegen dieses Spiel verloren haben.“


... die tabellarische Situation des BVB: „Wir haben im Moment andere Probleme als die Tabelle. Deswegen versuchen wir, an den Dingen zu arbeiten, die nicht so funktionieren - um bald wieder erfolgreich Fußball zu spielen.“

BVB-Abwehrchef Mats Hummels übte nach dem 1:2 in Berlin Kritik an seinen Mitspielern.

BVB-Abwehrchef Mats Hummels übte nach dem 1:2 in Berlin Kritik an seinen Mitspielern. © dpa

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... die Gründe für die Niederlage des BVB: „Es waren unter anderem die Standards. In der ersten Halbzeit haben wir auch schon durch zwei Fehler Chancen hergegeben. Aber die Standards sind es ganz klar. Das hat auch etwas damit zu tun, wie sehr man einen Sieg unbedingt will.“

... die zwei Gegentore in Berlin: „Wenn man erneut ein Spiel durch Standards hergibt, wie schon gegen Köln, dann steht bei der zweiten Ecke der kopfballstärkste Spieler des Gegners bei einer klaren Mann-Zuordnung zehn Meter frei - für mich ist das unbegreiflich, wie das passieren kann. Wir hauen uns einfach selber in die Pfanne. Wir sind selber verantwortlich für unsere Niederlage und dass der kopfballstärkste Spieler der gegnerischen Mannschaft völlig ohne Gegner im Zentrum steht, ist unverzeihbar. Wir haben jetzt zwei Spiele durch zwei Standardgegentore abgeben, das ist eine Katastrophe. Man darf es dem Gegner nicht so einfach machen, dann verliert man in der Bundesliga zu häufig.“


... die Neuausrichtung des BVB unter Edin Terzic: „Wir haben mehr Spirit auf dem Platz. Wir wollen, wir geben Gas. Wir machen immer noch nicht alles richtig.

... die Fehler des BVB: „Wir machen uns die Räume immer noch zu eng, laufen immer noch viel zu sehr auf den ballführenden Spieler drauf, müssen viel mehr Tiefe geben aus der offensiven Mittelfeldreihe. Das ist ein Teil des Ganzen, dann können wir auch von hinten das Spiel besser eröffnen. Das hat jetzt heute auch nicht immer optimal geklappt, da waren auch zu viele Fehlpässe von uns mit dabei. Das sind so ein paar Sachen, die will Edin abstellen. Die fordert er ein, die zeigt er uns, die trainieren wir auf dem Platz. Aber logischerweise lässt sich das nicht mit zwei kurzen Trainingseinheiten zwischen den Spielen direkt alles rausbringen. Deswegen dürfen wir nicht gegen eine Mannschaft, die kämpft und alles gibt, die erwiesenermaßen stark bei Standards ist, unsere Verantwortlichkeiten nicht übernehmen.“


... das Tor von BVB-Toptalent Youssoufa Moukoko: „Das war erstmal der Ausgleich. Er hat auch davor den Pfosten getroffen. Er hat ziemlich viele gute Sachen gemacht, das war klar sein stärkstes Spiel bisher. Ist ja auch schon fast beruhigend, dass er auch ein bisschen Anlaufzeit braucht und nicht mit 16 schon jeden Bundesliga-Verteidiger komplett austanzt. Aber er ist ein richtig guter Junge, er gibt Gas. Wir freuen uns für ihn, dass er jetzt getroffen hat. Aber wir haben verloren - das bringt uns wenig.“

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