
Standen gemeinsam für die BVB-U23 gegen Verl auf dem Platz: Stefan Drljaca (l.) und Kolbeinn Finnsonn. © IMAGO/Beautiful Sports
U23 schenkt Verl Hoffnung – BVB-Spieler feiert Comeback nach langer Auszeit
Borussia Dortmund
Die U23 von Borussia Dortmund verliert ihr letztes Heimspiel der Saison gegen den SC Verl. Es gibt aber auch eine gute Nachricht. Ein BVB-Spieler feiert sein Comeback.
Die U23 von Borussia Dortmund hat ihr letztes Heimspiel dieser Saison gegen den Abstiegskandidaten SC Verl am Freitagabend mit 1:2 verloren. Es gab aber auch eine gute Nachricht: Ein BVB-Spieler feierte sein Comeback und stand erstmals seit dem 29. Januar 2022 wieder auf dem Feld. Nicht nur der Trainer lobte ihn.
BVB-Torhüter Stefan Drljaca feiert gegen Verl sein Comeback
„Stefan Drljaca hatte keine Schwierigkeiten, reinzukommen. Stefan hat zuletzt super trainiert und ist heute sehr sicher gewesen – das war eine solide Leistung“, sagte BVB-Trauner Enrico Maaßen, der unter anderem auf Immanuel Pherai und Justin Njinmah verzichten musste, im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. Er zeigte sich erfreut über das Drljaca-Comeback – weniger über den Spielverlauf.
Die Schwarzgelben gingen in einer zerfahrenen Partie kurz vor der Halbzeit durch einen Fehler der Gäste in Führung. „Wir hatten deutlich mehr Kontrolle als der Gegner und haben verdient das 1:0 geschossen“, meinte Maaßen. Christian Viet eroberte den Ball nach einem Fehlpass von Verl-Torhüter Niclas Thiede und bediente den besser positionierten Richmond Tachie, der zum 1:0 einschob. Tachie sah dann in der 75. Minute wegen wiederholten Foulspiels die Ampelkarte – Verl hatte die Partie zu diesem Zeitpunkt aber bereits gedreht.
BVB-Trainer Maaßen ärgert sich über die Tore des SC Verl
„Es war klar, dass der Gegner mit viel Wut im Bauch aus der Pause kommen wird. Da hatten sie eine Phase, in der sie das 1:1 machen. Danach haben wir uns etwas stabilisiert, machen aber einen Slapstick-Fehler, der uns so nicht passieren darf“, sagte Maaßen. An der Seitenlinie hatte Haymenn Bah-Traore auf Einwurf spekuliert, die Hintermannschaft der Schwarzgelben schaltete ab. Allein: Der Ball war noch im Spiel. Die Ostwestfalen kombinierten sich munter in den BVB-Strafraum, Lukas Petkov erzielte in der 62. Minute den entscheidenden Traffer, der die Verler auf den Verbleib in Liga drei hoffen lässt. Zuvor hatte der eingewechselte Kasim Rahibic (56.) den Ausgleich erzielt.
In der Nachspielzeit vergab BVB-Kapitän Franz Pfanne zu allem Überfluss einen Handelfmeter – Thiede parierte und avancierte zum Helden des Abends. „Wir haben uns das natürlich anders vorgestellt und wussten, dass es für Verl um alles geht“, erklärte Pfanne im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. Über seine vergebene Chance zum Ausgleich ärgerte er sich besonders. „Das Spiel muss halt einfach unentschieden ausgehen. Gut, ich habe den Elfer verschossen – das ist bitter, aber das Leben geht trotzdem weiter“, sagte er.
BVB-U23-Kapitän Pfanne lobt Rückkehrer Drljaca
Einen Grund zur Freude fand Pfanne schließlich doch noch. Nach langer Zeit stand er mal wieder gemeinsam mit Keeper Drljaca auf dem Platz. „Wir wissen alle, was er kann. Stefan strahlt eine unglaubliche Ruhe aus und hat auch eine ziemlich gute Statur, dadurch ist er automatisch für uns so eine Art Ruhepol hinten“, sagte Pfanne. Dass dem Rückkehrer ein paar Pässe über den Schlappen gerutscht sind, ließ der Kapitän durchgehen. „Er hat viele lange Bälle antizipiert. Klar, ihm sind auch welche verrutscht – aber das kann passieren. Wir machen auch Fehler. Der Junge hat ein gutes Spiel gemacht und ich habe mich gefreut, dass er wieder im Kasten war“, meinte Pfanne.
Tore: 1:0 Tachie (39.), 1:1 Rahibic (56.), 1:2 Petkov (63.)
Gelb-Rote Karte: Tachie (75., wiederholtes Foulspiel)
Bes. Vork.: Thiede pariert Handelfmeter von Pfanne (90.+5)
Jahrgang 1993, Dortmunder Junge und Amateurhandballer mit großer Liebe für den Fußball und den Ruhrpott. Studium der Journalistik an der TU Dortmund, nach kurzer Zwischenstation beim Westfälischen Anzeiger in Hamm wieder seit 2020 zurück bei den Ruhr Nachrichten. Schreibt über Thekenmannschaften bis hin zur Champions League.
