BVB-Coach Edin Terzic bei einer Trainingseinheit. © Noah Wedel/Kirchner-Media

Borussia Dortmund

Trainerbeben in der Bundesliga: Wohin es BVB-Coach Edin Terzic ziehen könnte

In der Bundesliga dreht sich das Trainerkarussel. Es stellt sich die Frage, ob auch BVB-Coach Edin Terzic einsteigt. Es gibt genügend Klubs, die ihm eine Fahrt spendieren könnten.

Dortmund

, 28.04.2021 / Lesedauer: 4 min

Das Trainerkarussell in der Bundesliga bewegt sich in immer schnellerer Fahrt, mittendrin ein junger 38-Jähriger aus Menden, derzeit Cheftrainer beim BVB, der glaubhaft betont hat, auch als Co-Trainer bei Borussia Dortmund glücklich leben zu können. Doch die Frage lautet: Welche Verlockungen warten im Sommer auf Edin Terzic? Und kann er ihnen widerstehen?

Trainerkarussell in der Bundesliga: BVB machte den Anfang mit Rose

Den Anfang machte in diesem Jahr der BVB selbst. Nicht ganz freiwillig, wie man festhalten konnte. Als Max Eberl, Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach, Mitte Februar in die Offensive ging und verkündete, Trainer Marco Rose werde eine in seinem Vertrag verankerte Ausstiegsklausel nutzen, die Fohlen verlassen und zu Borussia Dortmund wechseln, sah sich die Dortmunder Borussia zu einer Bestätigung der Personalie gedrängt. Das war aber nur der Anfang des jährlich sich wiederholenden „Bäumchen-Wechsel-Dich-Spiels“ auf den Trainerbänken der Bundesligisten.

Beteiligt sind in diesem Jahr auch die „Big-Player“. Dortmund hat gesucht, die Bayern durchaus überraschend auch, in direkter Folge daher auch Leipzig. Und auch bei den Königsklassen-Aspiranten Frankfurt und Wolfsburg stehen Veränderungen an. Das hat einen Domino-Effekt zur Folge gehabt. Und bei der Suche nach geeigneten Kandidaten steht nun immer öfter ein Name auf dem Zettel, der vor einem Jahr nur Branchenkennern ein Begriff war.

VfL Wolfsburg ist an BVB-Coach Edin Terzic interessiert

Das Interesse des VfL Wolfsburg an BVB-Coach Edin Terzic ist verbrieft – mit der Einschränkung, dass der VfL auf dem Trainermarkt nur tätig werden wird, sollte sich Oliver Glasner dazu entscheiden, den Klub zu verlassen. Wer sich an die Anfangsphase der Saison erinnert, als Glasner wegen eines Disputs mit Sportvorstand Jörg Schmadtke schon kurz vor dem Aus stand, der würde verstehen, wenn Glasner einen Schlussstrich ziehen würde. Das Verhältnis zu Schmadtke gilt weiterhin als angespannt. RB Salzburg soll den Österreicher locken, dort hat am Mittwoch Jesse Marsch seinen Wechsel zu RB Leipzig perfekt gemacht. Einmal mehr wird der Dosenklub zum Sprungbrett in die Bundesliga.

Noch auf der Suche ist die Frankfurter Eintracht. Bayer Leverkusen hat sich zunächst nur bis zum Saisonende mit Hannes Wolf verstärkt, der dann eigentlich wieder seinen DFB-Vertrag als U18-Trainer erfüllen soll. Wolf ist hin- und hergerissen, die tägliche Arbeit würde ihn wohl reizen, noch sei darüber nicht gesprochen worden, erklärte er am Wochenende. Auch Terzic würde unbestritten gut ins Anforderungsprofil passen.

Auch Werder Bremen befasst sich mit BVB-Coach Edin Terzic

Ganz konkret befasst sich nach Informationen der Ruhr Nachrichten auch Werder Bremen mit Borussia Dortmunds Noch-Cheftrainer Edin Terzic – das Bekenntnis pro Florian Kohfeldt nach dem siebten verlorenen Bundesliga-Spiel in Serie am Wochenende war eher halbherzig und wohl nur ein Spiel auf Zeit. Am Freitag droht im Pokalhalbfinale gegen RB Leipzig die nächste Pleite, in der Liga rutscht der Traditionsklub von der Weser ungebremst der Abstiegszone entgegen.

Kohfeldt und Terzic ähneln sich, sie gehören zur Riege der jungen Konzepttrainer, die mit modernsten Trainingsmethoden aufwarten und deren Stärke es auch ist, mit intensiver Kommunikation eine Verbindung zu den Spielern zu schaffen. Ob es Chance oder Risiko wäre, nach Kohfeldt, dessen Wege mit Werder sich spätestens im Sommer trennen werden, in Terzic einen ähnlichen Trainertypen zu verpflichten, hat die Bremer Vereinsführung dem Vernehmen nach noch nicht entschieden.

BVB würde Terzic gerne halten – ist aber zu Gesprächen bereit

Unabhängig von den aktuellen Entwicklungen haben zwei Aussagen nach wie vor Bestand: Die des BVB, der durch Sportdirektor Michael Zorc betont hat, Terzic gerne im Trainerstab der Borussia behalten zu wollen. Auch von Terzic selbst ist nichts anderslautendes bekannt, als dass er sogar „sehr gerne“ auch in einer Co-Trainerrolle beim BVB weitermachen würde. Seine Verbundenheit zum Klub und zur Region wird eine wichtige Rolle spielen, wenn aus losen Anfragen konkrete Angebote werden sollten. Und auf ewig im Dunstkreis Dortmunds arbeiten zu können, kann Terzic nicht erwarten.

Dass die Konstellation mit Marco Rose in der Chefrolle und Terzic als Vorgänger Roses in dessen Mitarbeiter-Stab Konfliktpotenzial bergen könnte, vereinen alle Parteien glaubhaft. Eher stellt sich die Frage, wie die Aufgaben im Trainerteam sinnvoll verteilt werden können, da Rose aus Gladbach auch seine beiden Co-Trainer René Maric und Alexander Zickler mit nach Dortmund bringt.

Performt der BVB so weiter wie in den vergangenen Wochen, gewinnt Dortmund mit dem Cheftrainer Edin Terzic gar den Pokal und zieht doch noch in die Champions League ein, stellt sich diese Frage aber womöglich nicht. Die Kernfrage ist: Wie sehr reizt es ihn schon jetzt, dauerhaft Cheftrainer zu bleiben?

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