Torgarant Aubameyang - Mkhitaryan hält Tempo hoch
BVB-Einzelkritik
Ohne an die eigenen Grenzen gehen zu müssen, hat Borussia Dortmund das komfortable 3:0 aus dem Hinspiel in London mit dem Einzug ins Viertelfinale der Europa League veredelt. Pierre-Emerick Aubameyang raubte Tottenham mit seinem Treffer zum 1:0 die kleinen Hoffnungen auf ein Fußball-Wunder, der BVB setzte sich verdient mit 2:1 (1:0) durch. Die Schwarzgelben in der Einzelkritik.

Pierre-Emerick Aubameyang trifft und trifft und trifft...
Roman Weidenfeller: Die Heimstärke der Spurs ist gefürchtet, Dortmunds Europa-League-Torhüter aber erlebte ruhige erste 45 Minuten und war nur zwei Mal gefordert, als er nach einem Steilpass auf Chadli weit aus seinem Tor herauskommen musste und mit einer resoluten Grätsche klärte (27.). Bei Sons Schuss verkürzte er den Winkel gut. Wurde dann von Subotics Rückpass kalt erwischt. Note: 3,0
Matthias Ginter: Der rechte Mann in der Dreierkette. Mit seiner Nominierung baute Tuchel eine robuste Absicherung in die Defensive ein. Ein unspektakulärer, aber konzentrierter Auftritt in der ersten Halbzeit. Dass er gegen Dier beim Kopfball eingeteilt war und etwas zu spät kam, blieb folgenlos (23.). Note: 3,0
Sokratis: Per Hechtkopfball zur Ecke entschärfte er einen guten Angriff der Spurs, ansonsten in der ersten Hälfte kaum einmal in brenzlige Situationen verwickelt. Dass er unter Trainer Thomas Tuchel erstmals an der Seite von Subotic verteidigte, schlug sich nicht negativ nieder. Musste dann angeschlagen früh raus. Note: 3,0
Neven Subotic: Herr der Lüfte, gewann sechs Kopfballduelle in den ersten 15 Minuten, auch danach sehr aufmerksam und stellungssicher. Schade, dass er seinen sehr ordentlichen Auftritt mit dem schlampigen Rückpass auf Weidenfeller torpedierte. Son nutzte das zum 1:2 (73.), der Treffer fiel allerdings nicht ins Gewicht. Note: 3,0
Lukasz Piszczek: Wie auf der anderen Seite Marcel Schmelzer schob er sich in Ballbesitz sehr weit nach vorn. Fast alle Aktionen des BVB der ersten Hälfte liefen allerdings zunächst über die linke Seite. Kam in der 18. Minute zu seiner ersten Flanke, dieser und auch zwei weiteren fehlten die Genauigkeit. Note: 3,0
Marcel Schmelzer: Suchte von Beginn an den Weg nach vorne. Viel lief über ihn, allerdings gelang es dem BVB im Verbund nicht, ihn an der Außenlinie in eine gute Flankenposition zu bringen. Defensiv hatte Schmelzer aber alles im Griff. Note: 2,5
Julian Weigl: Gewohnt passsicher in der Zentrale, bekam den körperbetonten englischen Fußball bei Fouls einige Male unsanft zu spüren, ohne sich davon beeindrucken zu lassen. Note: 3,0
Henrikh Mkhitaryan: Begann sehr agil, tauchte dann ebenso deutlich ab. Als Marco Reus den Ball klug in den freien Raum spielte, nutzte er seine Sprintstärke und lief allein aufs Tottenham-Tor zu. Dabei verließen ihn aber die Kräfte (45.+3). Hatte seine beste Szene der ersten Hälfte, als er Reus per sehenswertem Hackentrick bediente (14.). Bereitete schön das 2:0 vor, als er den Ball mit Tempo nach vorne trieb und mit gutem Auge Aubameyang bediente. Danach war sein Arbeitstag beendet. Note: 2,5
Gonzalo Castro: Holte sich tief die Bälle ab, die kampfbetonte Partie mit vielen hohen Bällen aber war keine für Techniker. Aus der Luft bediente er sehenswert Aubameyang, dem der Ball beim Schuss aber über den Außenrist rutschte. Note: 3,0
Marco Reus: Viel unterwegs, tauschte mit Mkhitaryan permanent die Seiten. Durchschlagskraft entwickelte er nicht. Nach der Hackenvorlage des Armeniers aus spitzem Winkel mit einer Schusschance – der Ball landete am Außennetz (14.). Tuchel nutzte die Chance, um ihn früh zu schonen. Note: 3,5
Pierre-Emerick Aubameyang: Gar nicht zu sehen zu Beginn, dann aber mit einem dicken Ausrufezeichen. Die Schusstechnik beim Treffer zum 1:0 war sehenswert! Seine Schnelligkeit verschaffte ihm zwei weitere gute Gelegenheiten (28./60.), dabei etwas unkonzentriert. Kompromisslos machte er dann aber Dortmunds zweiten Treffer, sein siebter in der Europa League. Note: 2,0
Erik Durm: Übernahm Ginters Position, der für den angeschlagenen Sokratis nach innen rückte und fügte sich dort nahtlos ein. Note: 3,0
Christian Pulisic: Nach einigen Wochen Pausen mal wieder mit der Chance sich zu zeigen. Kam früh für Reus und machte seine Sache ordentlich. Note: 3,0