Eigentlich bringt dieser junge Mann aus der kleinen Gemeinde Montfermail rund 20 Kilometer östlich von Paris ja alles mit, was ein moderner Innenverteidiger heute benötigt. Soumaila Coulibaly ist 1,91 Meter groß, schnell, trotz seiner schlaksigen Statur robust im Zweikampf und mit einem ordentlichen Aufbauspiel ausgestattet. Kaum verwunderlich, dass Borussia Dortmund vor nunmehr zwei Jahren intensiv um den jetzt 19-jährigen Franzosen warb und den Transfer auch abwickeln konnte. Doch die Hoffnungen beider Seiten haben sich bislang nicht erfüllt.
Schwieriger BVB-Start für Coulibaly
Als Coulibaly dem BVB das Ja-Wort gab, kam ihm eine Kreuzbandverletzung dazwischen, die für ungünstige Startbedingungen in der fremden Umgebung sorgte. Coulibaly sah seine neuen Teamkollegen nur im Kraftraum, die Reha zog sich bis in den Herbst 2021 hinein, das Comeback gestaltete sich danach schwierig. Weitere gesundheitliche Probleme (Knöchel) und zuletzt zu Jahresbeginn eine Beckenverletzung warfen den jungen Mann immer wieder zurück.
Seit rund zwei Monaten geht es kontinuierlich bergauf für Soumaila Coulibaly. Training bei den Profis, Spielpraxis in der 3. Liga beim U23-Team, diese Mischung sorgte für eine neue Stabilität beim Franzosen, der aber mit seiner Entwicklung im schwarzgelben Trikot dennoch nicht zufrieden sein kann. Schon vor dem Winter eruierte die Seite des Spielers nach Informationen der Ruhr Nachrichten beim BVB, ob eine Veränderung Sinn ergeben könnte. Für die kommende Sommer-Transferperiode dürfte das Thema wieder auf die Agenda rücken. Coulibaly möchte sich auf höherem Niveau durchsetzen, die Frage, die sich ihm aktuell stellt, lautet: Durchbruch in Dortmund, oder ein wie immer ausgestalteter Transfer mit einer neuen Chance an einem anderen Ort?
BVB-Spieler Coulibaly benötigt ein klares Signal
Borussia Dortmunds Verletzungsprobleme in der Abwehrzentrale spülen den 19-Jährigen nun deutlich näher ans Profiteam, für das er bislang nur im bedeutungslosen Gruppenspiel der Champions League beim FC Kopenhagen 17 Minuten lang auflaufen durfte. Und dass Edin Terzic am Samstag in Stuttgart auf Coulibaly setzt, ist wenig wahrscheinlich. Die Variante mit Emre Can bietet sich für den Dortmunder Cheftrainer eher an.

Coulibaly hat viel Geduld gebraucht bis hierhin, manchmal aber kann es auch ganz schnell gehen. Klar ist: Der Spieler benötigt neben lobenden Worten des Trainers auch ein klares Signal. Bleibt dies aus, dürfte er versuchen, eine Trennung im Sommer zu forcieren. Möglicherweise ja auch über ein Leihgeschäft. Coulibalys langfristiger BVB-Vertrag ist noch bis zum Sommer 2026 gültig.
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