Sokratis räumt auf - Aubameyangs gebrauchter Tag
BVB-Einzelkritik
BVB-Trainer Peter Bosz sprach nach dem 2:1 in Augsburg von der womöglich schlechtesten Leistung seiner Elf in dieser Saison. Dazu passte ein fahriges, unkonzentriertes Spiel seiner Mannschaft. Negativer Höhepunkt war der fahrlässig verschossene Strafstoß von Pierre-Emerick Aubameyang. Die BVB-Spieler in der Einzelkritik.

Pierre-Emerick Aubameyang (l.) erwischte in Augsburg einen gebrauchten Tag.
Roman Bürki: Beim 1:1 flog der Ball an die Grenze des Fünfmeterraums (11.). Hatte mehr zu tun, als ihm lieb sein konnte, erledigte das souverän. Mega-Reflex gegen Caiuby (59.). Note: 2,0
Lukasz Piszczek: Mit Yarmolenko vor ihm passt die Abstimmung vor allem im Vorwärtsgang. Bis auf die Szene vor dem 1:1 hielt der polnische Dauerrenner seine Seite trotz Dauerdrucks weitgehend dicht. Note: 3,5
Sokratis: Ein paar Abstimmungsprobleme mit Bartra sorgten kurz für Unruhe, ansonsten war vor der Pause wenig zu sehen vom BVB-Kapitän. Für einen Abwehrspieler ein gutes Zeichen. Nach dem Wechsel klärte er serienweise in höchster Not. Note: 2,0
Marc Bartra: Der Spanier spielte starke Pässe in die Gefahrenzone auf Aubameyang (15., 32.). In mehreren Szenen fehlte das Feintuning nach seiner mehrwöchigen Verletzungspause, aber er warf sich in jeden Ball, den er erreichen konnte. Note: 2,5
Jeremy Toljan: Erhielt erneut den Vorzug vor Dan-Axel Zagadou. Technik und Tempo bringt er mit, mehr Selbstvertrauen würde seinem Spiel guttun und ihm Sicherheit geben. Note: 4,5
Shinji Kagawa: Der kleine Japaner stand in dieser Saison seltener auf dem Rasen, traf dann aber in Augsburg wie auch vor zehn Tagen in Hamburg (23.), diesmal mit einem Traumtor. Bis zur Pause quirlig, danach tauchte auch er ab. Note: 3,0
Julian Weigl: Der Sechser suchte seine Position und fand sie nicht so recht. Dadurch bekam der BVB keine Ruhe ins spiel. Gegen das griffige Augsburger Zweikampfverhalten konnte er sich auch nicht immer behaupten, auch ein paar Fehlpässe schlichen sich ein. Note: 4,0
Mahmoud Dahoud: Zwei weite Pässe ins Niemandsland standen bildlich für seine unglücklichen Aktionen. Er leistete sich auch viele kleine Fouls, als er zu spät oder zu wild in Zweikämpfe ging. Die Auswechslung nach 57 Minuten war folgerichtig. Note: 4,5
Andrey Yarmolenko: Schlitzohrig erzielte er seinen ersten Bundesliga-Treffer per Hackentrick mit links. Auch danach bester Offensivspieler der Borussen, weil er sich körperlich entgegenstemmte. Machte nach einer Stunde Platz für Maximilian Philipp. Note: 2,5
Pierre-Emerick Aubameyang: Mindestens eine der zwei glasklaren Chancen vor der Pause musste er nutzen (15., 32.), und eventuell auch den Kopfball Mitte der zweiten Hälfte. Den schlechten, weil lustlosen Eindruck manifestierte sein miserabel geschossener Elfmeter (80.). Note: 5,0
Christian Pulisic: Ballverluste und falsche Entscheidungen häuften sich im Laufe des Spiels. Gegen den bissigen Opare konnte er sich kaum durchsetzen, Augsburgs Linksverteidiger hatte die besseren Szenen. Note: 4,5
Gonzalo Castro (57. für Dahoud): Der Routinier sollte für Stabilität im Mittelfeld sorgen. Phasenweise gelang es, den Augsburgern den Ball und den Raum wegzunehmen. Aber die Konterchancen blieben sträflich schlecht ausgespielt. Note: 3,5