Reus darf nicht zur EM - die richtige Entscheidung?

Pro und Kontra

Ein Paukenschlag kurz vor dem EM-Start: Bundestrainer Joachim Löw streicht neben Karim Bellarabi, Julian Brandt und Sebastian Rudy auch Borussia Dortmunds Marco Reus aus dem Kader des DFB. Die richtige Entscheidung? Lesen Sie dazu unser Pro und Contra.

DORTMUND

, 31.05.2016, 14:50 Uhr / Lesedauer: 1 min
Auch Marco Reus wird Joachim Löw fehlen. Foto: Federico Gambarini

Auch Marco Reus wird Joachim Löw fehlen. Foto: Federico Gambarini

Ja, die richtige Entscheidung - Kein Risiko

Das Herz sagt Ja, der Kopf sagt Nein. Ohne Zweifel, ein Marco Reus in Topform wäre unverzichtbar für die Nationalelf, eine wertvolle Waffe auf dem Weg zum Titel. Aber Reus ist nicht fit. Er plagt sich mit hartnäckigen Adduktorenproblemen herum, die eine Belastung auf höchstem Niveau derzeit nicht zulassen.

Also handelt der Bundestrainer absolut richtig, wenn er den hochbegabten Dortmunder nach Hause schickt. Zum einen, weil er in seinem Kader keinen Platz mit einem verletzten Spieler blockieren kann. Zum anderen, weil er auch den Spieler schützen muss.

Reus’ "massive gesundheitliche Probleme" dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen oder womöglich durch einen EM-Einsatz noch verschlimmert werden. Ein langzeitverletzter Marco Reus wäre eine Hiobsbotschaft für den BVB. Dann lieber keine Risiko-EM spielen und zum Saisonstart in der Liga wieder gesund!

Von Sascha Klaverkamp

Nein, die falsche Entscheidung - Kein Gespür

Joachim Löw hat schwere Entscheidungen zu treffen? Von wegen! Der Bundestrainer kann aus mehr als 50 potenziellen Kandidaten eine Nationalmannschaft zusammenstellen. So viel falsch machen kann man dabei nicht. Warum aber Löw BVB-Spieler wiederholt ignoriert, brüskiert und demontiert, das ist schwer zu erklären.

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Das ist Jogi Löws EM-Kader

Mit diesem Aufgebot geht Bundestrainer Joachim Löw in die Fußball-Europameisterschaft.
31.05.2016
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Manuel Neuer (FC Bayern München)© Foto: dpa
Bernd Leno (Bayer 04 Leverkusen)© Foto: dpa
Marc-André ter Stegen (FC Barcelona)© Foto: dpa
Jerome Boateng (FC Bayern München)© Foto: dpa
Emre Can (Liverpool FC)© Foto: dpa
Jonas Hector (1. FC Köln)© Foto: dpa
Benedikt Höwedes (FC Schalke 04)© Foto: dpa
Mats Hummels (Borussia Dortmund)© Foto: dpa
Shkodran Mustafi (FC Valencia)© Foto: dpa
Antonio Rüdiger (AS Rom)© Foto: dpa
Julian Draxler (VfL Wolfsburg)© Foto: dpa
Mario Götze (FC Bayern München)© Foto: dpa
Mario Gomez (Besiktas Istanbul)© Foto: dpa
Sami Khedira (Juventus Turin)© Foto: dpa
Joshua Kimmich (FC Bayern München)© Foto: dpa
Soll das deutsche Spiel gegen Italien lenken: Toni Kroos.© Foto: dpa
Thomas Müller (FC Bayern München)© Foto: dpa
Mesut Özil (Arsenal London)© Foto: dpa
Lukas Podolski (Galatasaray Istanbul)© Foto: dpa
Leroy Sané (FC Schalke 04)© Foto: dpa
Andre Schürrle (VfL Wolfsburg)© Foto: dpa
Bastian Schweinsteiger (Manchester United)© Foto: dpa
Julian Weigl (Borussia Dortmund)© Foto: dpa
Schlagworte DFB, Joachim Löw

Da spielt die Borussia eine herausragende Saison, und im Aufgebot der DFB-Elf stehen konsequent Fußballer anderer Klubs. Jonas Hector kickt nicht besser als Marcel Schmelzer, Emre Can oder Joshua Kimmich sind keinesfalls stärker einzuschätzen als ein Gonzalo Castro. Matthias Ginter muss sich bestimmt nicht hinter Shkodran Mustafi verstecken.

Und im Fall Marco Reus, der wirklich alles dafür getan hat, um in Frankreich dabei zu sein, gilt dann ein anderer Maßstab als bei Bastian Schweinsteiger (verletzt) und Lukas Podolski (außer Form)? Herr Löw, ich verstehe Sie nicht.

Von Jürgen Koers

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