Regenbogen-Flagge am Stadion: So setzt der BVB ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz

Borussia Dortmund

Borussia Dortmund setzt ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt. Am BVB-Stadion leuchtet ein Regenbogen. Viele andere Vereine beteiligen sich an der Aktion.

Dortmund

, 23.06.2021, 13:35 Uhr

Das Uefa-Verbot, die Münchner EM-Arena in Regenbogenfarben anzustrahlen, hat eine heftige Debatte ausgelöst. Viele Bundesligisten setzen trotzdem (oder gerade deswegen) ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz – auch Borussia Dortmund beteiligt sich.

Regenbogenfahne leuchtet am BVB-Stadion

Bereits am Dienstag hatte Daniel Lörcher, Leiter der BVB-Abteilung Corporate Responsibility, gegenüber den Ruhr Nachrichten eine derartige Beteiligung angekündigt: „Wir werden uns zu Wort melden, um auszudrücken, dass wir als BVB für Toleranz und gegen jede Form von Diskriminierung stehen.“ Am Mittwoch erstrahlte dann die LED-Wand an der Nordtribüne, die von der Strobelallee aus zu sehen ist, in Regenbogenfarben. Die Flaggen auf dem Stadionvorplatz hingegen tauschte der BVB – so geschehen etwa bei Absteiger Werder Bremen – nicht aus. Das gesamte Stadion in Regenbogenfarben zu tauchen sei zudem aus technischen Gründen nicht möglich gewesen.

Der BVB ist bei Weitem nicht der einzige Verein, der so ein Zeichen setzt. „Nach kurzer Abstimmung haben sich bisher weit mehr als die Hälfte unserer Mitglieder der Aktion ‚Regenbogen‘ angeschlossen und wollen ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt in unserer Gesellschaft setzen. Hierbei sind nicht nur Bundesligavereine zu nennen, auch Stadien bis in die vierte Liga sind vertreten“, teilte die Vereinigung deutscher Stadionbetreiber (VdS) mit. „Jene Stadien“, hieß es zudem, „die über die entsprechenden technischen Möglichkeiten verfügen, werden am 23. Juni in Regenbogenfarben erstrahlen. Jene Klubs, deren Stadien dazu technisch nicht in der Lage sind, werden sich auf andere Art und Weise solidarisch erklären.“

Regenbogen-Verbot der Uefa verärgert die Fans

Die Diskussion rund um die Regenbogen-Beleuchtung schlägt vor dem EM-Spiel Deutschland gegen Ungarn hohe Wellen. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat sogar seine Reise nach München abgesagt. Zahlreiche Fans können das Uefa-Verbot nicht nachvollziehen und legen eine „Jetzt-erst-recht-Mentalität“ an den Tag. So sollen im Stadion etwa Regenbogenfahnen geschwenkt werden, um Solidarität mit der LGBTQ+-Community zum Ausdruck zu bringen.

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