Prince Aning exklusiv über seinen BVB-Wechsel: „Hier kann ich zeigen, was ich kann“

Borussia Dortmund hatte Prince Aning lange im Visier

Knapp acht Monate ist es her, da lief er schon einmal hier im Dortmunder Jugendstadion auf. Damals noch im Trikot von Ajax Amsterdam. Mit der U19 des niederländischen Rekordmeisters spielte Prince Aning in der Gruppenphase der Youth League gegen den BVB. Die Scouts von Borussia Dortmund saßen natürlich auf der Tribüne, schließlich hatten sie dieses verheißungsvolle Talent auf der linken Außenverteidigerposition schon lange im Visier. Sehr lange.

„Ich glaube, als ich 15 war. Noch vor Corona“, antwortet der 18-Jährige auf die Frage, wann es den ersten Kontakt zwischen ihm und dem BVB gegeben hat. Doch der Transfer wurde zu einem Geduldsspiel. Erst im vergangenen Winter nahmen die Verhandlungen dann so richtig Fahrt auf. Mit seinem Berater - die Ruhr Nachrichten berichteten exklusiv - schaute sich Prince Aning das Trainingsgelände in Brackel an, lernte die Verantwortlichen der U23 persönlich kennen - sehr zum Ärger des Topklubs aus Amsterdam. Ajax hätte den niederländischen U18-Nationalspieler gerne im Verein gehalten, zögerte aber nach Informationen der Ruhr Nachrichten zu lange mit einem entsprechenden Angebot.

BVB-U23-Trainer Preußer ist glücklich über Aning-Verpflichtung

Anders Borussia Dortmund. Das intensive Werben um Aning, die klare Perspektive, die U23-Teammanager Ingo Preuß und die anderen BVB-Verantwortlichen dem 18-Jähirgen aufzeigten, überzeugte den Linksverteidiger von einem Wechsel ins Ruhrgebiet. „Borussia Dortmund ist ein großer Verein, bei dem ich den Leuten zeigen kann, wer ich bin und was ich kann. Ich bin mir sicher, dass ich mich hier zu einem besseren Spieler entwickeln werde“, sagt er im exklusiven Gespräch mit den Ruhr Nachrichten.

Prinzipiell ist der Niederländer mit ghanaischen Wurzeln zunächst für die U23 des BVB vorgesehen. „Ich mag den Spielstil der Mannschaft definitiv. Das passt auch sehr gut zu mir“, sagt Aning, der sich das Testspiel gegen Fortuna Düsseldorfs U23 von der Bank aus angeschaut hatte und sich selbst als „schnell mit dem Ball, defensiv und offensiv gut im Eins-gegen-Eins und aggressiv in den Zweikämpfen“ beschreibt. Eine gemeinsame Trainingseinheit gab es zwar noch nicht, dafür aber schon ein kurzes Gespräch mit U23-Trainer Christian Preußer, der sehr froh über die Verpflichtung ist. „Ich bin extrem glücklich, dass das geklappt hat. Er kann als Verteidiger offensiv Akzente setzen, hat für sein Alter ein sehr gutes Spielverständnis, kann unter Druck etwas auslösen und ist sehr flexibel.“

Prince Aning soll langfristig zu den BVB-Profis aufrücken

Diese Qualitäten stellte Aning dann auch gleich beim Profitraining am Mittwochnachmittag unter Beweis. Unbekümmert und voller Selbstvertrauen trat der 18-Jährige auf, suchte klug die Räume, forderte den Ball, ging immer wieder in die direkten Duelle. „Es war toll, mit Mats Hummels und all den Jungs zu spielen, die ich vorher immer im Fernsehen gesehen habe. Es ist auch generell einfach eine schöne Erfahrung“, meinte er.

Schon am Montag und Dienstag absolvierte er zusammen mit den Profis die Leistungsdiagnostik. Aufgrund des kleinen Kaders, der Edin Terzic derzeit zur Verfügung steht, wird Aning auch in den kommenden Tagen oben mittrainieren und womöglich auch in den Testspielen beim Lüner SV (5. Juli) und Dynamo Dresden (9. Juli) zum Einsatz kommen – langfristig soll der 18-Jährige komplett in den Profi-Kader aufrücken. Wann das soweit ist, darauf will sich der Linksverteidiger aber noch nicht festlegen. „Ich werde in der Vorbereitung hart arbeiten und alles andere werden wir dann sehen.“ Doch spätestens dann werden auch alle BVB-Fans den jungen Fußballer mit seinem Smoothie in der Hand erkennen.