Borussia Dortmund biegt auf die Zielgeraden der Spielzeit 2022/23 ein, mit ungewissem Ausgang im Titelrennen mit dem FC Bayern München in der Bundesliga. Konkreter wird vier Wochen vor Saisonende die Situation um BVB-Mittelfeldspieler Jude Bellingham: Beim Werben um den 19-jährigen Mittelfeldspieler kristallisiert sich immer mehr ein Topklub als nächste Station des englischen Nationalspielers heraus.
Real Madrid baggert seit einem Jahr an Bellingham
Die spanische Zeitung „Marca“ berichtet von einer grundsätzlichen Einigung zwischen Bellingham, der von seinem Vater Mark vertreten wird, und dem amtierenden Champions-League-Sieger Real Madrid. Die Verhandlungen stünden noch nicht vor dem Abschluss, seien aber weit gediehen, heißt es. Spaniens Renommierklub baggert seit einem Jahr am BVB-Profi. Wie die Ruhr Nachrichten in Branchenkreisen erfahren haben, hat Real dem (Noch-)Dortmunder die überzeugendste sportliche Perspektive aufgezeigt.
Noch wird das Mittelfeld der „Königlichen“ von den Altstars Luca Modric (37) und Toni Kroos (33) geprägt, doch deren Ära endet in absehbarer Zeit. Weltmeister Kroos denkt über ein weiteres Jahr im Santiago Bernabeu nach. Die nächste Generation steht derweil bereits in den Startlöchern und soll in Bellingham einen weiteren Anführer bekommen. Neben Eduardo Camavinga (20) und Aurelien Tchouameni (23) könnte der Borusse das Zentrum der Zukunft bilden. Bellingham wird im Juni 20 Jahre alt.
Bellingham: BVB vor nächstem Mega-Transfer
Die Klubs aus der englischen Heimat des Spielers sollen aus verschiedenen Gründen aus dem Poker ausgestiegen sein oder schlechtere Karten haben. Mal ging es um das teure Gesamtpaket aus Ablöse, Gehalt und Prämien, mal um die wackelige sportliche Perspektive bei Mannschaften im Umbruch (Manchester United, FC Liverpool) oder um Bellinghams eigenen Wunsch, nicht zu einem der sogenannten Scheich-Klubs wie etwa Manchester City zu wechseln, was finanziell womöglich attraktiver gewesen wäre.
Anfang März war ein Treffen von Bellingham-Vater Mark mit Abgesandten von Real Madrid öffentlich geworden. Weitere Besprechungen haben nun offenbar den Pfad weiter geebnet. Angeblich dürfte sich Bellingham auf ein Jahresgehalt von 20 Millionen Euro freuen (Vertrag bis 2029) und sportlich auf Titel in der Liga sowie möglicherweise auch in der Champions League, seinem großen Traum. Von einer endgültigen Einigung mit dem Spieler ist allerdings noch nicht die Rede. Und damit wäre nur die erste Hälfte dieses Mega-Transfers gestemmt.
BVB-Wunsch: 150 Millionen Euro für Bellingham
Denn bei Borussia Dortmund steht der 19-jährige Senkrechtstarter noch bis 2025 unter Vertrag. Eine Ablösesumme müsste frei ausgehandelt werden, sie soll nach BVB-Wünschen in Höhe eines Rekordtransfers von 150 Millionen Euro liegen. Ein Betrag, den auch Real Madrid nicht lose im Portemonnaie liegen hat. Die Spanier werden versuchen, den Preis zu drücken. Doch in diesem Fall hätten die Dortmunder das letzte Wort und würden erst, wie angekündigt, ab einer gewissen Schmerzgrenze dem vorzeitigen Abschied Bellinghams zustimmen. Die Abwägung zwischen wirtschaftlicher Vernunft und sportlichem Mehrwert wird den Ausschlag geben. Bellinghams aktueller Marktwert liegt laut „transfermarkt.de“ bei 120 Millionen Euro.

Bellingham war im Alter von gerade einmal 17 Jahren vom englischen Zweitligisten Birmingham City zu Borussia Dortmund gewechselt. 25 Millionen Euro hatte der BVB dafür auf den Tisch gelegt. Beim BVB hat sich das Supertalent zu einem der gefragtesten Nachwuchsspieler der Fußballwelt entwickelt. Nach Spielern wie Pierre-Emerick Aubameyang, Ousmane Dembele, Christian Pulisic oder Jadon Sancho könnte er der nächste Borusse sein, bei dessen Weiterentwicklung der Klub einen sagenhaften Transferüberschuss erwirtschaftet.
BVB-Offerte für Jude Bellingham
Eine Offerte von Borussia Dortmund für eine Vertragsverlängerung und ein deutlich aufgestocktes Gehalt von kolportierten 14 Millionen Euro hat Bellingham nicht angenommen. Ausgeschlossen ist sein Verbleib beim BVB damit noch nicht. Doch im Sommer 2024, ein Jahr vor Vertragsende, läge die zu erreichende Ablöse wesentlich niedriger. Eine fixierte Ausstiegsklausel hatte der Klub nach Informationen der Ruhr Nachrichten ausgeschlossen.
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