Jadon Sancho zurück zum BVB Soviel Wahrheit steckt hinter dem Gerücht

Jadon Sancho zurück zum BVB: Soviel Wahrheit steckt hinter dem Gerücht
Lesezeit

In der Gerüchteküche brodelt es rund um den BVB – aktuell geht es um angebliche Überlegungen, zur kommenden Saison Jadon Sancho von Manchester United zurückzuholen. Wir erklären, wo das Gerücht herkommt und bewerten, was dran ist.

Wie lautet das Gerücht?

Mehrere Medien in England berichteten in der vergangenen Woche übereinstimmend, Jadon Sancho befinde sich in Gesprächen mit Borussia Dortmund über eine Rückkehr zum BVB. Sancho ist bei Manchester United kein gesetzter Stammspieler und soll sich Gedanken über seine Zukunft machen. Mit einer Rückkehr nach Dortmund könne er sich anfreunden, hieß es in England, auch eine Leihe zum BVB sei denkbar, um endlich wieder an die alte Form anknüpfen zu können.

Wie ist die aktuelle Situation?

Sancho hat nach seinem Abschied aus Dortmund vor knapp zwei Jahren nur schwer Fuß gefasst bei United. Seine erste Saison war geprägt von den hohen Erwartungen, die mit der Ablöse von 85 Millionen Euro einhergingen. Sancho fehlte die Lockerheit, die oftmals sein Spiel in Dortmund auszeichnete. Mit fünf Treffern und drei Assists in 36 Pflichtspielen konnte der heute 23-Jährige die Hoffnungen nicht erfüllen. In der laufenden Saison lief es lange nicht viel besser, auch wenn der Start mit immerhin zwei Treffern in den ersten sieben Liga-Partien ordentlich war.

Für einen Knacks sorgte Sanchos Nicht-Berufung in den englischen WM-Kader. Mit mentalen Problemen verpasste er die Saisonfortsetzung nach der WM und stand in den ersten acht Pflichtspielen des Jahres nicht im Kader. Mittlerweile ist Sancho zurück, traf zuletzt beim 2:2 gegen Tottenham. Unumstrittener Stammspieler ist Sancho indes weiter nicht, mit seinen Spielanteilen soll der flinke Außenspieler nicht zufrieden sein.

Jadon Sancho klatscht Anthony Martial ab.
Jadon Sancho (r.) ist kein Stammspieler bei Manchester United. © IMAGO/News Images

Das sagt unser BVB-Experte

Es gehört zum Geschäft, dass Berater für ihre Spieler alle möglichen Optionen ausloten. Mit einer Rückkehr Sanchos beschäftigt sich Borussia Dortmund aktuell aber nicht. Das liegt zum einen daran, dass Sancho selbst bei einem Leihgeschäft mit United ein schwer finanzierbarer Spieler wäre. Sein Jahressalär in England soll sich auf rund 20 Millionen Euro belaufen, in Dortmund müsste er große Abstriche machen. Ein Großteil der Summe müsste der BVB auch bei einer Leihe übernehmen.

Auch ist unklar, ob United, momentan klar auf Kurs Champions League, den Spieler in diesem Fall überhaupt ziehen lassen würde. Angesichts der zusätzlichen internationalen Spiele und zweier nationaler Pokalwettbewerbe zusätzlich zur 38 Partien dauernden Saison in der Premier League brauchen die englischen Vereine große Kader, um die immense Belastung verteilen zu können.

Zuvorderst aber besteht bei Borussia Dortmund auf anderen Positionen dringenderer Handlungsbedarf. Der BVB sucht Spieler für beide defensiven Außenbahnen, er bräuchte im Fall eines Bellingham-Wechsels eine Verstärkung fürs zentrale Mittelfeld und muss auch einen Ersatz für Mahmoud Dahoud finden, dessen Vertrag nicht verlängert wird. Auch in der Innenverteidigung ist der BVB nicht üppig besetzt – auch für den Fall, dass Hummels noch eine weitere Saison dranhängt, muss sich der BVB schon jetzt um einen langfristigen Ersatz kümmern. Dass Soumaila Coulibaly dieser Spieler sein könnte, darf bezweifelt werden.

Unser Fazit:

Jadon Sancho zurück zum BVB: Soviel Wahrheit steckt hinter dem Gerücht

Hazard, Knauff, Njinmah und Braaf: Das ist der Stand bei den BVB-Leihspielern

Mahmoud Dahoud beim BVB außen vor: Mittelfeldspieler zieht es ins Ausland

Ex-BVB-Talent zaubert in der Premier League: „Er hat Eigenschaften, die Thierry Henry hatte“