Peter Stöger: Das ist eine richtig coole Geschichte
BVB trifft auf RB Salzburg
Bergamo in den Knochen, Augsburg vor der Brust, Salzburg im Hinterkopf. Es geht Schlag auf Schlag bei Borussia Dortmund. Mittendrin: Peter Stöger. Der BVB-Trainer eilt von Erfolg zu Erfolg - die Spielweise lässt aber weiterhin zu wünschen übrig.

Peter Stöger erwartet auch gegen Augsburg ein körperbetontes Spiel. © Groeger
BVB-Trainer Peter Stöger über...
… den Achtelfinal-Gegner RB Salzburg: "Ich freue mich über das Los. Gegen eine österreichische Mannschaft zu spielen, das ist für mich natürlich etwas ganz Besonderes. Ich komme in meine Heimat, das ist eine richtig coole Geschichte. Es ist schon ganz speziell für mich, nach so vielen Jahren wieder ein Pflichtspiel in Österreich zu haben. Das Los ist sportlich reizvoll, es ist auch machbar und trotzdem richtig schwierig. Sie haben eine junge Mannschaft."
… das Niveau der Salzburger: "Man kann jetzt sagen, dass sie oft die Qualifikation für die Champions League verspielt haben. Aber es waren viele enge Spiele dabei. Sie spielen ungewöhnlich, mit den Tugenden, wie man sie von Leipzig kennt. Sie stellen früh, attackieren früh. Sie sind oft sehr souverän Meister geworden."
… das Spiel am Montag gegen Augsburg: "Montagsspiele waren in Köln immer coole Spiele. Ich habe aber Verständnis dafür, dass man den Montagstermin nicht als Lieblingsspieltag wahrnimmt. Ich hoffe auf die Unterstützung unserer Fans, es ist ein wichtiges Spiel für uns. Wir haben heute alle relativ wenig Schlaf gehabt. Ich bin froh, nicht am Sonntag spielen zu müssen. So können wir länger regenerieren. Es ist ja auch der Wunsch vieler Deutscher, dass die Vereine möglichst lange in der Europa League unterwegs sind. Da ist es auf jeden Fall besser, wenn wir länger regenerieren können. Und es sind ja nur fünf Termine."
… das körperbetonte Spiel von Bergamo: "Wir haben nicht zehn Spieler in unseren Reihen, die das als ihre große Stärke ansehen. Daraus folgt, wenn wir es nicht schaffen, unsere fußballerische Qualität auf die Beine zu stellen, wird es schwer. Ich wünsche mir, dass wir mehr in diesen Bereich reinarbeiten. Wir wollen aus unseren Spielern aber keine Kampfmaschinen machen, sondern uns fußballerische Lösungen überlegen. Wenn das nicht klappt, müssen wir uns wehren."
… die Belastungssteuerung bei Marco Reus: "Die ist sehr wichtig, wir sind mittendrin in der Thematik. Wir wünschen uns alle, dass er viel spielt, aber er hat acht Monate nicht gespielt. Da müssen wir sehr vorsichtig sein und aufpassen, wenn er sich nicht ganz so frisch fühlt."
… Mario Götzes Entwicklung: "Er ist stabil, wird besser und besser. Als wir herkamen, war er nicht im Teamtraining und ist spät in die Vorbereitung eingestiegen. Jetzt ist er schmerzfrei, hat keine Probleme. Ich sehe ihn sehr positiv. Wir hoffen, dass es über einen längeren Zeitraum so weitergeht."
… die personelle Lage nach Bergamo: "Mir sind keine Probleme bekannt. Wir sind in die robusten Zweikämpfe ja auch relativ wenig reingegangen (lacht)."
… den Montagsgegner FC Augsburg: "Da kann auch was an Robustheit kommen. Vielleicht war Bergamo daher eine gute Vorbereitung auf die Aufgabe. Augsburg hätten viele dort nicht erwartet, wo sie jetzt stehen. Es gab viele Diskussionen im Vorfeld der Saison, aber sie haben es super hinbekommen."
… die eigene Entwicklung: "Klar haben wir Luft nach oben, wie wir ein Spiel anlegen. Ich stelle aber schon fest, dass die Spieler die Situation angenommen haben. Der Herbst war schwierig, da haben wir richtig Prügel bekommen. Und dann kann man nicht einfach sagen, jetzt ist ein neuer Trainer da, jetzt geht es. Ich sehe die Geschlossenheit, für die Punkte zu arbeiten, wir haben den Blick auf die Ergebnisse, auf das, was der Verein jetzt braucht. Da habe ich schon eine Entwicklung nach vorne gesehen."