Ohne Haaland, aber mit klarem Ziel: So könnte der BVB gegen Glasgow starten
Europa League
Dortmund startet in der Europa League mit einem klaren Ziel: Marco Rose soll den BVB zum Titel führen. Noch ohne Erling Haaland gehen die Schwarzgelben ins Playoff-Hinspiel gegen Glasgow.

Noch muss BVB-Trainer Marco Rose (l.) ohne Erling Haaland auskommen. © imago / Team 2
Als Borussia Dortmund gewissermaßen als Absteiger aus der Champions League im Winter 2018 in der Europa League antreten musste, steckte sich die innerlich zerstrittene Mannschaft hohe Ziele. Und verabschiedete sich allzu bald, im Achtelfinale, aus dem Wettbewerb. Der Aus-Schalter damals: FC Salzburg mit Trainer Marco Rose.
Vier Jahre später soll Rose als Trainer der Borussen im nächsten Versuch den Mini-Makel tilgen, dass der UEFA-Cup noch fehlt in der umfangreichen Sammlung der Schwarzgelben. Aus Prestigegründen und um die fehlenden Millionen aus der Königsklasse wettzumachen, soll der 45-Jährige den BVB zum Titel führen im Cup der guten Hoffnung. „Druck und Ambitionen haben wir immer“, sagt Rose betont gelassen, als er mit dieser Anforderung konfrontiert wird. „Wenn wir konstanter werden in Leistungen und Ergebnissen, dann sind wir auch in der Lage, sehr weit zukommen.“
Der BVB will einen erneuten Rückschlag vermeiden
Dem Auftrieb, den das in fast allen Belangen solide und souveräne 3:0 bei Union Berlin verliehen haben könnte, traut beim BVB offenbar noch niemand. Zu oft habe er diese Launen und Leistungsschwankungen schon erlebt, erklärte Routinier Axel Witsel. „In Berlin hatten wir eine gute Balance im Spiel. Dieses Niveau müssen wir jetzt mal halten. Wir lassen manchmal für ein, zwei Spiele nach und finden dann erst wieder zurück. Jetzt müssen wir Konstanz reinbekommen.“ Gegen die Rangers aus Glasgow. Gegen die Borussia aus Gladbach am Sonntag. Und in den, wenn der Plan aufgeht, vielen weiteren Spielen.
An eine Priorisierung der zwei verbleibenden Wettbewerbe und eine fortgeschrittene Belastungssteuerung denkt Rose laut eigener Aussage nicht. Trotz komfortablen zwölf Zählern Vorsprung auf Platz fünf in der Bundesliga. Und trotz aktuell vier Spielen in nur elf Tagen. „Keine Chance“, sagte der leidgeprüfte Trainer. „Wenn wir irgendwo in irgendeiner Form locker lassen, geht das grundsätzlich nach hinten los. Das wäre in keiner Form das richtige Signal. Meine Belastungssteuerung sieht so aus, dass ich möchte, dass die bestmögliche Elf auf dem Platz steht.“
BVB muss auch gegen die Rangers auf Haaland verzichten
Gegen den schottischen Meister Glasgow Rangers („Eine Mannschaft, die Fußball spielen will“) bedeutet das für Rose einmal mehr, dass er auf Torjäger Erling Haaland verzichten muss. Der Norweger absolvierte am Mittwoch Teile des Abschlusstrainings, ist gegen die Rangers aber „kein Thema“, ähnlich wie Marius Wolf (Knie). Auch Thomas Meunier (Oberschenkel) fällt ebenso aus wie der gesperrte Emre Can.
Gute Nachrichten? Gibt es auch: Giovanni Reyna, der in Berlin wegen einer Magenverstimmung kurzfristig passen musste, steht genauso zur Verfügung wie der am Wochenende ausgebootete Thorgan Hazard. Rose: „Letzte Woche konnte er sich nicht für den Kader qualifizieren. Das ist ein Signal an ihn, an alle. Er hat danach fleißig gearbeitet.“ Weil es der Belgier zwischenzeitlich an Einsatzbereitschaft hatte mangeln lassen, griff sein Trainer hart durch.
BVB-Trainer Marco Rose: „Wir müssen immer an unser Limit gehen“
Nicht um Hazard zu düpieren, sondern um sein Mantra mit Taten zu unterfüttern: „Wir müssen jeden Tag, in jedem Training und in jedem Spiel an unser Limit gehen. Wir wollen schärfer werden in allem, was wir machen.“ Nachdem seine elf Auserwählten am Sonntag den Anforderungen genügten, winkt der Startelf die nächste Chance.
Voraussichtliche Aufstellung: So könnte der BVB gegen die Glasgow Rangers spielen
Kobel - Akanji, Hummels, Zagadou, Guerreiro - Witsel, Dahoud - Brandt, Reus, Bellingham - Malen