Noch-BVB-Profi Sancho über Rassismus: „Leider nichts Neues“
Borussia Dortmund
Nach dem verlorenen EM-Finale sehen sich englische Profis rassistischen Beleidigungen ausgesetzt. Darunter auch Noch-BVB-Profi Jadon Sancho. Nun äußert er sich dazu.

Noch-BVB-Profi Jadon Sancho verschoss im EM-Finale einen Elfmeter. © SvenSimon-Guengoer-GES-Pool
Rassismus hat im Stadion nichts zu suchen. Nirgendwo. Doch trotzdem passiert es immer wieder, dass Spieler ekelhafte Beleidigungen von den Rängen und in den Sozialen Medien erleben müssen. Zuletzt so geschehen bei England nach dem verlorenen Elfmeterschießen im EM-Finale gegen Italien. Noch-BVB-Profi Jadon Sancho und zwei Teamkollegen mussten von „Fans“ eine üble Schmach über sich ergehen lassen, die in der heutigen Zeit so nicht mehr vorkommen darf. Sancho äußerte sich nun zu den Vorfällen.
Noch-BVB-Profi Jadon Sancho äußert sich via Instagram zum Rassismus-Vorfall
„Ich werde nicht so tun, als hätte ich die rassistischen Beschimpfungen, die meine Brüder Marcus (Rashford, d. Red.) und Bukayo (Saka, d. Red.) nach dem Spiel erreicht hat, nicht wahrgenommen“, schreibt er in einem Instagram-Post, „aber es ist leider nichts Neues. Als Gesellschaft müssen wir besser werden und diese Leute zur Rechenschaft ziehen.“
Sancho hat an diesen Abend in Wembley einen doppelten Schmerz erfahren. Persönlich und sportlich. „Das ist mit Abstand das schlimmste Gefühl, das ich in meiner Karriere hatte“, schreibt der Offensivspieler. Der Dribbelkünstler, der bald für Manchester United auf Torejagd gehen soll, sei „bereit und selbstbewusst“ gewesen, den Elfmeter zu schießen. Für Sancho seien das „die Momente, von denen du als Kind träumst, deshalb spiele ich Fußball.“
Noch-BVB-Profi Sancho nimmt auch „viele positive Dinge“ mit
Neben dem großen Negativ-Erlebnis nimmt Sancho, der nur wenig Spielzeit zugesprochen bekam, aber auch „viele positive Dinge“ aus dem Turnier mit. „Der Zusammenhalt im Team war unübertroffen, wir waren auf und neben dem Platz eine Familie“, schreibt er.
Und auch, wenn ihm und seinen Mitspielern so viel Hass entgegenschlug, konnte er dem Rassismus-Vorfall etwas Positives abgewinnen: „All die positiven Nachrichten, die Liebe und die Unterstützung, die das Negative weit überwogen haben“. Und mit einer Sache hat Sancho hoffentlich recht: „Hass wird niemals gewinnen.“