NFL-Spiele im Dortmunder Signal Iduna Park? Das sagt BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer

NFL-Spiele im Dortmunder Signal Iduna Park?: Das sagt BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer
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Der Andrang war riesig! Millionen NFL-Fans wollten live im Frankfurt dabei sein, wenn die Kansas City Chiefs auf die Miami Dolphins treffen. Die 48.000 Tickets waren innerhalb weniger Minuten vergriffen. Auch das zweite Spiel zwischen den New England Patriots gegen die Indianapolis Colts war bereits kurz nach Verkaufsstart ausverkauft. Laut Alexander Steinforth, Deutschland-Chef der US-Profiliga NFL, wurde von mehr als drei Millionen Geräten auf den Ticketshop zugegriffen. „Natürlich gibt es auch Fans, die sich mit mehreren Geräten eingewählt haben, um die Chancen zu erhöhen. Dennoch ist es eine wahnsinnige Nachfrage.“ Schon bei der Deutschland-Premiere im vergangenen November in München hätten die Organisatoren nach eigenen Angaben drei Millionen Tickets verkaufen können.

BVB plant keine NFL-Partnerschaft

Football boomt in Deutschland. Das haben mittlerweile auch die Bundesliga-Vereine mitbekommen – und wollen bestenfalls davon profitieren. Der FC Bayern München kooperiert seit einigen Jahren mit den Kansas City Chiefs, Eintracht Frankfurt hat vor rund einem Jahr eine Partnerschaft mit den Carolina Panthers abgeschlossen. Das Ziel: das Vordringen in neue Zielmärkte, die Popularität in den USA stärken.

„Die NFL in Frankfurt zu Gast zu haben, hat einen großartigen Einfluss auf unsere Internationalisierungsstrategie“, sagte Eintracht Frankfurts Mediendirektor Jan Martin Strasheim gegenüber „Forbes“. „Rund zehn Millionen Menschen in den USA haben das erste Spiel zwischen den Dolphins und den Chiefs gesehen und Frankfurt, unser Stadion und unseren Footballverein Eintracht kennengelernt.“

Der Deutsche Bank Park vor einem der beiden NFL-Spiele.
Im Deutsche Bank Park in Frankfurt wurden zwei NFL-Spiele ausgetragen. © IMAGO/Rene Schulz

Prinzipiell also auch ein Modell für Borussia Dortmund? Der BVB hat laut eines „Forbes“-Berichts zum Klassiker gegen den FC Bayern München bereits eine Delegation der Seattle Seahawks im Signal Iduna Park empfangen. „Wir waren bei den Seahawks zu Gast, als wir in Seattle waren und 2019 ein Freundschaftsspiel gegen die Sounders hatten“, sagte Dortmunds Geschäftsführer Carsten Cramer.

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Eine Zusammenarbeit sei allerdings nicht geplant. Zumindest noch nicht. „Natürlich suchen wir einige Berührungspunkte im amerikanischen Sport. Ich bin überzeugt, dass es aufgrund der Erfahrungen, die wir in Südostasien gesammelt haben, sinnvoll sein könnte, mit einigen Sportinstitutionen in den für uns interessanten Märken, zusammenzuarbeiten. Aber die Entscheidung, welches Gebiet der USA, welcher Bundesstaat, welcher Verein und welche Stadt die richtige sein könnte, diese Entscheidung ist noch nicht gefallen.“

Keine NFL-Spiele im BVB-Stadion

Eine andere hingegen schon. Es wird vorerst keine NFL-Spiele im Dortmunder Signal Iduna Park geben. „Es ist ein Fußballstadion, und wir würden niemals ein Musikkonzert oder eine andere Sportart veranstalten“, sagte Cramer gegenüber „Forbes“. „Wenn Sie mir die Frage in fünf oder zehn Jahren noch einmal stellen, werde ich sie vielleicht anders beantworten. Aber aus Dortmunder Sicht, einer Stadt, die keine Verbindung zum American Football hat, macht es keinen Sinn. Ich bezweifle, dass ein Club wie Dortmund von einem NFL-Club profitieren wird und dass ein NFL-Club von Dortmund profitieren wird.“

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