Borussia Dortmund

BVB ohne Marco Reus: Diese Spieler müssen jetzt Verantwortung übernehmen

Kapitän Marco Reus wird Borussia Dortmund wegen einer Bänderverletzung wochenlang fehlen. Andere BVB-Spieler sind jetzt gefragt - als Spielgestalter und Führungspersonen.

Dortmund

, 20.09.2022 / Lesedauer: 4 min

Es hätte ein absolut perfekter Derbysamstag für Borussia Dortmund werden können - wenn da nicht die Verletzung von Marco Reus gewesen wäre. In einem harmlosen Zweikampf mit Schalkes Florian Flick knickte der BVB-Kapitän böse um, hielt sich sofort das Sprunggelenk. Am Sonntag dann die Diagnose: Der 33-Jährige hat sich eine Bänderverletzung zugezogen und wird Borussia Dortmund mehrere Wochen fehlen. „Es ist sehr schade, Marco war in einer herausragenden Form, er war topfit und hat super gespielt“, sagte Trainer Edin Terzic, der weiß, dass es nun mehrere Spieler braucht, um den Ausfall zu kompensieren.

Nach Reus-Ausfall: Diese BVB-Spieler sind jetzt gefragt

Julian Brandt: Jetzt muss er sich beweisen: Durch den Ausfall von Marco Reus wird Julian Brandt aller Voraussicht nach häufiger in den Genuss kommen, auf der Position zu spielen, auf der er sich selbst am wohlsten fühlt und die gleichzeitig am besten zu seinen nach wie vor unbestrittenen Fähigkeiten passt. Schon gegen Schalke übernahm der 26-Jährige den Reus-Part hinter der Spitze. Im Revierderby konnte er die Rolle noch nicht mit besonders viel Leben füllen, in den kommenden Partien muss das anders werden.

Ballstafetten auf engstem Raum, kurze Antritte, Eins-gegen-Eins-Situationen - eigentlich ist die Rolle wie für ihn gemacht. Bislang hatte er Marco Reus vor der Nase, fand so in nun schon drei Jahren BVB keine absolute Stammposition und tingelt noch immer zwischen Genie und Wahnsinn. Wobei nach einer statistisch gesehen sehr ordentlichen Spielzeit 2021/22 auch in in dieser noch jungen Saison durchaus häufiger das Genie in ihm aufblitzte. Und neuerdings auch das Arbeitstier, das Edin Terzic aus Julian Brandt hervorgeholt hat. Brandt ist jetzt als Spielgestalter gefragt, er muss die Regie führen im BVB-Mittelfeld.

BVB-Kapitän Marco Reus fehlt Borussia Dortmund mehrere Wochen

Mats Hummels: Schon alleine seine Stellenbeschreibung nimmt ihn in die Pflicht. Mats Hummels ist in Sachen Kapitänsamt Reus‘ erster Stellvertreter, viele sehen ihn ihm sogar den „wahren“ Kapitän, weil er - anders als Reus, der als sehr ruhiger Anführer gilt - zu den Lautsprechern im Team gehört. Auf und neben dem Platz. Bestes Beispiel: Seine klaren Worte nach dem späten Knockout in Manchester, in die einige Medien gleich einen riesigen „BVB-Zoff“ hineininterpretierten. Hummels ist getrieben vom Ehrgeiz, will immer gewinnen. Wenn er - und sein Team - sich für eine gute Leistung nicht belohnen, schießt der Frust nun mal aus ihm raus.
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Genauso weiß Hummels aber eben auch, wann es an der Zeit ist, seine Mitspieler zu loben, sie in gewissen Momenten anzupeitschen oder sie von hinten heraus zu dirigieren. Unter anderem deswegen haben ihn die BVB-Verantwortlichen vor drei Jahren von den Bayern zurück nach Dortmund geholt. Mats Hummels will und muss ein BVB-Führungsspieler sein. In Abwesenheit von Marco Reus noch mehr denn je. Die Duelle beim FC Sevilla und gegen den FC Bayern werden richtungsweisend sein für den Verlauf dieser Spielzeit. Es liegt also an Hummels, auf dem Platz als Anführer voranzugehen, die jungen und teils unerfahrenen Spieler um sich herum an die Hand zu nehmen und als Bindeglied zwischen Trainer und Mannschaft zu fungieren. Eine Rolle, die er ohnehin schon einnimmt. Nun noch zusätzlich mit der Binde am Arm.

BVB-Profi Giovanni Reyna gilt als Nachfolger von Marco Reus

Giovanni Reyna: Er gilt bei vielen BVB-Fans und auch schon vereinsintern als Erbe des irgendwann abtretenden Marco Reus‘. Nun muss er zeigen, dass diese Fußstapfen für ihn nicht zu groß sind. Reyna, gerade selbst erst aus einer fast einjährigen Verletzung zurück, soll bei Borussia Dortmund für die Überraschungsmomente sorgen - die feinen Heber über letzte Verteidiger-Reihe, den perfekt getimten Steckpass auf den Stürmer, das Dribbling gegen drei Gegenspieler. Kurz: Dinge, die Marco Reus mit einbringt. Dabei muss die Entscheidungsfindung gar nicht unbedingt immer stimmen, aber zumindest der Mut für diese Aktionen muss da sein.

Ein weiterer Aspekt: ruhende Bälle. Während der 19-Jährige mittlerweile schon vermehrt zur Eckfahne schreitet, könnte er sich dank seiner guten Schusstechnik während Reus‘ Abwesenheit gemeinsam mit Raphael Guerreiro um Freistöße rund um den Strafraum kümmern. Wer vom Elfmeterpunkt antritt, ist hingegen völlig offen. Emre Can wäre eine Option, ebenso Jude Bellingham oder Julian Brandt.

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