Michael Zorc redet Klartext: "Nur herumgejoggt"

BVB-Durchfall in Darmstadt

Borussia Dortmund hat in dieser Spielzeit schon einige schwache Spiele abgeliefert, doch die desaströse Leistung beim 1:2 (1:1) gegen Tabellen-Schlusslicht Darmstadt 98 markierte einen neuen Tiefpunkt. Trainer Thomas Tuchel und seine Mannschaft lieferten ein fatales Bild ab. Vorfreude auf die Champions League? Fehlanzeige!

DARMSTADT

, 13.02.2017, 07:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
BVB-Sportdirektor Michael Zorc sagte über das 1:2 in Darmstadt: "Das war Borussia Dortmund nicht würdig."

BVB-Sportdirektor Michael Zorc sagte über das 1:2 in Darmstadt: "Das war Borussia Dortmund nicht würdig."

In einer Branche voller notorischer Jobwechsler ist Michael Zorc eine absolute Ausnahme: Nahezu sein ganzes Leben hat der 54-Jährige bei Borussia Dortmund verbracht, er lebt den BVB mit jeder Pore. Umso schmerzvoller fiel die peinliche 1:2-Niederlage der Schwarzgelben am Samstag in Darmstadt für den Dortmunder Sportdirektor aus. Auch 24 Stunden später steckte ihm die desolate Vorstellung beim Tabellen-Schlusslicht noch in den Knochen.

"Das war Borussia Dortmund nicht würdig"

"Wir müssen feststellen, dass wir von rechts hinten bis links vorne komplett nicht bereit waren für dieses Spiel, der Torwart einmal ausgenommen", bilanzierte Zorc gestern gegenüber dieser Redaktion. "Wir sind nur ein bisschen herumgejoggt. Das war Borussia Dortmund nicht würdig - das geht ganz klar an die Adresse der Spieler."

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BVB-Training in Brackel am 12. Februar

Bilder des BVB-Trainings in Brackel am 12. Februar.
12.02.2017
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BVB-Training in Brackel am 12. Februar.© Foto: Groeger
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Schlagworte Borussia Dortmund

Zorcs Analyse fiel schonungslos aus - und traf auf den Punkt. Zweikampfverhalten? Laufbereitschaft? Hingabe? Diese Basics des Leistungssports ließen die 14 von BVB-Trainer Thomas Tuchel eingesetzten Spieler am Böllenfalltor vermissen. Dabei hatte der 43-Jährige die Partie vorab ausdrücklich zu einem "Mentalitätsspiel" erklärt.

Routiniers auf der Bank

Umso fataler war es, dass sein Team gegen die nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch klar überlegenen Darmstädter einen totalen Systemabsturz erlebte. Tuchel blieb nichts anders übrig, als nach dem Spiel zuzugeben, "dass wir in allem gnadenlos durchgefallen sind".

Das galt für seine Profis, das galt aber auch für den Trainer selbst. In dem Debütanten Dzenis Burnic und dem zuletzt komplett unberücksichtigten Emre Mor hatte er zwei Youngster von der Tribüne aus in die Startelf geschoben, während Routiniers wie Gonzalo Castro, Shinji Kagawa oder Andre Schürrle nur auf der Bank saßen. Mikel Merino, von Tuchel zuletzt mehrfach öffentlich gelobt und wie Burnic ein Linksfuß, fand nicht einmal dort einen Platz.

Indiskutabler Vortrag

Von der ersten Minute an erwies sich dieser BVB am Samstag als untauglich, das Spiel zu bestehen. Bei einer konsequenteren Chancenverwertung hätten die Darmstädter drei oder vier Tore mehr schießen können. Doch auch so reichten die Treffer des Ex-Borussen Terrence Boyd (21.) und von Antonio-Mirko Colak (67.) zum Überraschungssieg, da dem BVB nicht mehr als das eine Tor von Raphael Guerreiro (44.) gelang.

Der indiskutable Vortrag auf dem Rasen setzte sich für die Schwarzgelben, die in dieser Saison regelmäßig in Highlight-Spielen glänzen, im Alltagsgeschäft aber schwächeln, nach der Partie nahtlos fort. In der Pressekonferenz stellte Tuchel fast schon resigniert fest, man müsse akzeptieren, dass seine wechselhafte Mannschaft in diesem Jahr so sei wie sie eben sei - und lieferte seinen Spieler damit ein perfektes Alibi für künftige Nicht-Leistungen.

Vorfreude jäh ausgebremst

Der positive Schwung, den die Dortmunder aus den Siegen gegen Leipzig (1:0) und Berlin (3:2 i.E.) mitgenommen hatten, ist jedenfalls wieder dahin, die Vorfreude auf das Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale in Lissabon (Dienstag, 20.45 Uhr) jäh ausgebremst.

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