Mega-Minus beim BVB: Quartalszahlen im Zeichen der Coronakrise
Borussia Dortmund
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hat die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA nie dagewesene Verluste eingefahren. Die Gründe liegen auf der Hand.

Hans-Joachim Watzke (l), Geschäftsführer von Borussia Dortmund, und Thomas Treß, Finanzgeschäftsführer von Borussia Dortmund, bei der Bilanzpressekonferenz. © picture alliance/dpa
Mit einem Minus von 35,8 Millionen Euro hat die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres abgeschlossen. Die Konzernumsatzerlöse fielen in den Keller und lagen nur noch bei 56,5 Millionen Euro (Vorjahr: 112,4 Mio. Euro). Hintergrund ist die Coronakrise, die unter anderem zu einem verspäteten Saisonbeginn erst Mitte September, weniger Spielen mit wenig Zuschauern und nur monatlich ausgeschütteten TV-Geldern geführt hat.
Covid-19-Pandemie sorgt für Mega-Minus beim BVB
„Infolge der Covid-19-Pandemie und des damit einhergehenden deutlich späteren Starts der sportlichen Wettbewerbe ‚Bundesliga‘, ‚DFB-Pokal‘ und ‚UEFA Champions League‘ sowie einer mit der Covid-19-Pandemie zusammenhängenden Umstellung der Ausschüttung der Bundesliga-TV-Entgelte kommt es im Vergleich zum Vorjahresquartal zu wesentlichen Erlösverschiebungen in die folgenden Quartale des Geschäftsjahres“, teilte der BVB mit. „Zudem haben sich die fortwährenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Folge der Covid-19-Pandemie auch negativ auf die Zahlen im Berichtszeitraum des ersten Quartals ausgewirkt.“
Die Umsätze im Detail stürzten gegenüber dem Vorjahresquartal vor allem ab bei den Posten Spielbetrieb (0,2 statt im Vorjahr 8,6 Millionen Euro) und TV-Vermarktung (23,1 statt 51,2 Mio. Euro) und bei Conference, Catering etc. (2,6 statt 19,5 Mio. Euro). Die Posten Werbung (22,4 statt 24,1 Mio. Euro) und Merchandising (8,2 nach 9,0 Mio. Euro) blieben weitgehend stabil. Für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2020/2021 geht die Geschäftsführung nach eigenen Angaben von einem nahezu ausgeglichenen Quartalsergebnis aus. Eine Ergebnisprognose für das gesamte Geschäftsjahr mag der BVB nicht abgeben.
Coronakrise: BVB rechnet mit weiteren Verlusten
Für den mittelschweren Fall - Spiele vor nur wenigen Tausend Zuschauern - hatte der BVB für das aktuelle Geschäftsjahr mit einem Verlust von rund 75 Millionen Euro gerechnet. Sollte es wie derzeit weiterhin Geisterspiele geben, wird diese Einschätzung kaum gehalten werden können, erklärte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vor einer Woche. Das nächste Geisterspiel steht für den BVB am Samstag an. Borussia Dortmund empfängt den FC Bayern München zum Topspiel (Anpfiff: 18.30 Uhr/live im TV).