Mario Götze über seine BVB-Zeit: „Es waren großartige Jahre“
Borussia Dortmund
Mit der Verabschiedung vor dem Hoffenheim-Spiel endet die Beziehung zwischen Mario Götze und dem BVB. Trotz zuletzt schwieriger Monate blickt der 28-Jährige auf „großartige Jahre“ zurück.

Die BVB-Verantwortlichen verabschieden Mario Götze (M.). © dpa
Das Wetter meinte es am Samstag gut mit Mario Götze. Strahlender Sonnenschein und knapp 30 Grad empfingen den Mittelfeldspieler, als er am Samstagnachmittag um 14.50 Uhr mit seinem Privatwagen am Signal Iduna Park eintraf. Es war der letzte offizielle Auftritt des 28-Jährigen als BVB-Spieler.
Mario Götze muss seiner Karriere neuen Schwung verleihen
In der skurrilen Situation eines leeren Stadions verabschiedete der BVB eines der größten Talente, das der Verein jemals hervorgebracht hat. Die Gründe für das Scheitern der zweiten Ehe zwischen Spieler und Verein sind hinlänglich und ausführlich beschrieben. Götze wird voraussichtlich im Ausland einen Neuanfang starten, um seiner Karriere im besten Fußballeralter neuen Schwung zu verleihen.
Vom BVB gab es neben Schulterklopfern von Präsident Dr. Reinhard Rauball eine Fotocollage, einen bunten Blumenstrauß und warmen Applaus, auch von den Mitspielern, die ihr Aufwärmprogramm unterbrachen und Götze zuwinkten. Borussias Nummer zehn verneigte sich symbolisch und schaute sich die Partien neben den Ersatzspielern von der Tribüne aus an.
Zweimal Deutscher Meister und Pokalsieger mit dem BVB
Zweimal wurde Götze mit dem BVB Deutscher Meister, zweimal DFB-Pokalsieger. „Unvergessen sein Siegtreffer im WM-Finale 2014“, sagte Stadionsprecher Norbert Dickel über die Lautsprecher. „Danke für viele Jahre mit überragendem Fußball. Vielen Dank und alles Gute von deiner Borussen-Familie.“
Die Zeit in Dortmund sei „mit positiven und negativen Gefühlen bestückt. Gerade in den letzten Wochen - auch durch die Geburt meines Sohnes - habe ich Zeit gehabt, darüber nachzudenken. Ich blicke gerne darauf zurück. Es waren großartige Jahre“, sagte Götze. „Ich werde mit den Leuten Kontakt halten, die mir wichtig sind. Aber natürlich wäre der Abschied in einem vollen Stadion schöner gewesen.“
Mario Götze über seine Zukunft: „Ich weiß, was ich kann“
Dieser Abschied verlief auch deshalb trostlos, da Götze seit Anfang Juni nicht mehr mit der Mannschaft trainiert. Hintergrund: Sohn Rome ist einige Woche zu früh auf die Welt gekommen. Dass die Familie in dieser Situation vorgeht, ist eine Selbstverständlichkeit. So blieb Götze der Abschied nach 219 Pflichtspiel-Einsätzen für die Borussia als Aktiver auf dem Rasen verwehrt.
Dass er in der Saison 19/20 kaum eingesetzt wurde, ruft in Götze keinen Groll hervor: „Es gibt immer mal Meinungsverschiedenheiten. Ich weiß, was ich kann. Aber es ist alles in Ordnung. Ich schaue nach vorne.“