Marco Reus fiebert seinem Comeback beim BVB entgegen

Das Lachen ist zurück

Marco Reus hat sich wieder herangekämpft. Mal wieder. Mit der Rückkehr des Mittelfeldspielers verbinden sich viele Hoffnungen beim BVB. Der 28-Jährige möchte vor allem eins: gesund bleiben.

MARBELLA

, 07.01.2018, 20:00 Uhr / Lesedauer: 3 min
Die Freude über die Rückkehr auf den Fußballplatz ist Marco Reus im Trainingslager deutlich anzumerken.

Die Freude über die Rückkehr auf den Fußballplatz ist Marco Reus im Trainingslager deutlich anzumerken. © Kirchner/Inderlied

Es ist empfindlich kühl an diesem Sonntagmittag in Marbella, aber Marco Reus kommt zum Pressegespräch in kurzer Hose. Er schnauft tief durch, Trainer Peter Stöger hat ihn und einige andere Rekonvaleszenten in der Trainingseinheit zuvor zahllose fiese Sprints machen lassen. "Damit sie schneller auf den Platz zurückkehren", wie Stöger später grinsend verriet. Reus grinst auch, er mag den Humor seines Trainers aus Wien. Und er hätte natürlich nichts dagegen, wenn sich Stögers Wunsch für ihn erfüllen würde.

"Unangenehme Situationen"

Doch wer nun schon acht lange Monate Reha hinter sich hat, der sollte auf den letzten Metern die Geduld nicht verlieren. Meint Reus auch. Er sei zwar generell ein sehr ungeduldiger Patient, aber auch ein Mann "der kleinen Schritte", sagt er, "ich setze mir jetzt keinen konkreten Zeitpunkt, wann ich wieder auf dem Platz stehen will. Ich will nach dieser Verletzung keine Probleme bekommen." Es gibt immerhin einen grob gefassten Plan: Im Februar soll es soweit sein.

Wer Reus in diesen Tagen in Marbella beim Training beobachtet hat, der wird sich freuen, wenn es endlich so weit ist. Reus sprüht vor Spiellaune, wie das eben so ist, wenn man seinen Sport so lange nicht betreiben konnte. Bislang hat es keine Rückschläge gegeben in seiner Reha, alsbald soll nun der letzte Schritt folgen, wenn Reus dann endgültig wieder mit dem Team trainieren soll. Mit Zweikämpfen und "unangenehmen Situationen", wie er formuliert.

"Mich schonen? Das geht ja gar nicht"

Marco Reus versucht, die Dinge nicht unnötig zu verkomplizieren. Gesund werden, Leistung bringen, dann soll der Rest von selbst kommen. Natürlich macht er sich schon Gedanken über die Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer. Es wäre seine erste WM, nachdem er die Teilnahme 2014 unter dramatischen Umständen verpasste, als er sich im letzten Test gegen Armenien schwer verletzte. 2016 erging es ihm ähnlich. Dass ein so begnadeter Fußballer wie Marco Reus im Alter von 28 Jahren erst 29 Länderspiele auf dem Konto hat, sagt viel aus über die vielen kleineren und größeren Verletzungen, die seine Karriere begleiten.

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BVB-Training in Marbella am 7. Januar

07.01.2018
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BVB-Training in Marbella am 7. Januar.© Guido Kirchner
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Schlagworte Borussia Dortmund, BVB

Den erneuten Anlauf auf einen Kaderplatz bei Joachim Löw wird Reus in gewohnter Form angehen. "Mich schonen? Das geht ja gar nicht", sagt er. "Ich muss mich ja empfehlen." Er will sein Spiel spielen, "ich gehe immer voll rein". Marco Reus hat nach seinen vorigen Blessuren immer in Rekordzeit wieder Form und Klasse nachgewiesen, es gebe überhaupt keinen Grund, sagt er, warum das diesmal anders sein sollte.

Ein gebranntes Kind

Doch auch wenn Reus ein gebranntes Kind ist: So schwer wie im Frühsommer, als er sich im Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt das hintere Kreuzband im rechten Knie anriss und operiert werden musste, war er in seiner Karriere noch nie verletzt, so lange musste er noch nie auf ein Comeback warten. Das hat ihn auch nachdenklich gemacht, den größten Pechvogel im Kader der Borussia.

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Alle in Dortmund sehnen sein Comeback herbei. Die Fans, Trainer Peter Stöger, auch die Vereinsführung. Als Marco Reus vor einiger Zeit sinngemäß erklärte, er müsse in seinem Alter genau überlegen, wie er die Zukunft planen wolle, schreckte das viele auf. Sein Vertrag in Dortmund läuft bis 2019, das heißt eigentlich auch, dass er im Sommer verlängert werden müsste, wenn man verhindern will, dass er in einem Jahr ablösefrei wechseln könnte.

Zorc will nicht "fahrlässig" handeln

Reus wird darauf angesprochen, doch diesmal kann er der Frage mit der bestmöglichen Ausrede ausweichen. "Ihr wisst schon die Antwort", sagt er grinsend. "Für mich ist doch jetzt erst einmal wichtig, dass ich gesund werde."

Sportdirektor Michael Zorc hat in Marbella angekündigt, in dieser Personalie nicht zu lange warten zu wollen. "Das wäre fahrlässig, den Wunsch nach einer Verlängerung nicht zu haben, wenn man so einen Spieler in seinen Reihen hat." Reus wird das wissen. Es warten spannende Monate auf ihn.

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