Klassenerhalt der BVB-U23 dank harter Entscheidung Rechtzeitig die Reißleine gezogen

Klassenerhalt der BVB-U23 trägt Zimmermann-Handschrift: Rechtzeitig die Reißleine gezogen
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Der letzte Schritt ist geschafft, der letzte Zweifel ausgeräumt. Borussia Dortmunds U23 spielt auch in der kommenden Saison in der 3. Liga. Durch das 3:3-Remis bei Erzgebirge Aue am Montagabend hat der BVB-Unterbau die Zulassung für ein weiteres Jahr im Profifußball erworben. Die bis ins Frühjahr stark versetzungsgefährdete Mannschaft hat noch einmal die Kurve gekriegt.

Trainerwechsel bei der BVB-U23 zeigt Wirkung

Entscheidend dafür war der Trainerwechsel, den den Verantwortlichen – allen voran Ingo Preuß – im Februar vollzogen haben. Doch die Trennung von Christian Preußer war nach 21 Punkten aus 21 Spielen mit lediglich 17 eigenen Treffern und einem fehlenden taktischen Plan unausweichlich, die Installation von Jan Zimmermann (bislang 24 Punkte in 15 Spielen) als dessen Nachfolger richtig.

Zimmermann hat es mit seiner offenen und empathischen Art rasch geschafft, die Spieler menschlich für sich und seine Idee vom Fußball zu gewinnen. Zugleich ist es ihm gelungen, diese Idee den Stärken der Spieler entsprechend zu entwickeln und – noch entscheidender – erfolgreich umsetzen. Nach einer Anpassungsphase hat das Team rasch Fortschritte gezeigt, die sich ab Mitte März auch im Ertrag deutlich bemerkbar gemacht haben.

Zimmermann-Handschrift beim BVB erkennbar

Das Spiel der BVB-U23 trägt dabei deutlich die Handschrift Zimmermanns. Unter der Regie des 43-Jährigen verteidigt die Mannschaft weitaus energischer und kompakter. Zugleich geht sie im letzten Drittel ganz bewusst mehr ins Risiko, um die Gegner mit schnellen Umschaltmomenten zu überraschen. Auch das hat in vielen Fällen gut funktioniert. Unter Zimmermann hat sich die Trefferquote verdoppelt (1,87 gegenüber 0,81 Tore pro Spiel) und die Zahl der Gegentore signifikant verringert (1,13 gegenüber 1,43).

Die Spieler der BVB-U23 bedanken sich bei den Fans.
Haben in dieser Saison bei der BVB-U23 einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht: Ole Pohlmann (l.) und Justin Njinmah (r.). © imago / Thomas Bielefeld

Er hat der Mannschaft einen taktischen Rahmen gegeben, innerhalb dessen sie in der Lage ist, ihre Stärken auszuspielen. Der vorzeitige Klassenerhalt ermöglicht es Borussia Dortmund nun, die Kaderplanung zu forcieren. In Ole Pohlmann und Justin Njinmah haben sich gleich zwei Spieler in den Vordergrund gespielt. Beide hegen Ambitionen, beide reklamieren für sich eine klare Perspektive Richtung Profis. Die Frage ist, ob es diese in Dortmund geben wird.

BVB-U23 wird sich im Sommer neu aufstellen

Jan Zimmermann und Ingo Preuß sind daher gefordert, in den kommenden Wochen ein personelles Aufgebot zusammenzustellen, das einerseits den perspektivischen Ansprüchen des BVB zur Weiterentwicklung talentierter Spieler entspricht und gleichzeitig genügend Qualität besitzt, um der U23 eine weitere turbulente Saison in der 3. Liga zu ersparen.

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