Justin Butler startet bei der BVB-U23 mit klarem Auftrag „Ein gewisser Druck ist immer da“

Justin Butler startet bei der BVB-U23 mit klarem Auftrag: „Ein gewisser Druck ist immer da“
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Zum Abschluss einer knackigen Trainingseinheit am Montagmittag serviert Athletiktrainer Benjamin Schüßler den Spielern von Borussia Dortmunds U23 noch mal ein paar intensive Sprints. Die Begeisterung hält sich in Grenzen. Doch es nützt ja nichts. Die Schwarzgelben ziehen noch mal an und holen alles aus sich heraus. Justin Butler setzt zum Spurt an und hat in Ayman Azhil, der rechts neben ihm entlangflitzt, einen ebenbürtigen Kontrahenten.

BVB-U23 hat offensiven Dreizack

Hinterher lässt sich Butler auf eine Holzbank sinken. Er muss verschnaufen. Das Tempo-Finale hatte es in sich. Aber es dürfte ein Fingerzeig sein für das, wofür die BVB-U23 in der neuen Saison unter Jan Zimmermann in der 3. Liga stehen möchte. „Unsere Kernkompetenzen bleiben die intensive Arbeit gegen den Ball und dynamische Umschaltmomente“, kündigt der Trainer an. Einer, der künftig die Ballverluste des Gegners mit aller Härte bestrafen soll, ist Justin Butler. Er bildet in der neu formierten Dreier-Offensive den Linksaußen. Im Zentrum soll Paul Besong lauern, über rechts Julian Hettwer vorstoßen.

Ayman Azhil liefert sich ein Laufduell mit Justin Butler.
Ein Sprint zum Abschluss des Trainings: Justin Butler (r.) liefert sich ein Laufduell mit Ayman Azhil. © Gebhardt

„Justin ist viel torgefährlicher, als es die Statistik aussagt“, hat der Sportliche Leiter Ingo Preuß bei der Bekanntgabe der Verpflichtung Butlers betont. Eine Ansage, die der 22-Jährige untermauern muss. Dessen Bilanz der vergangenen Saison hat mit zwei Treffern und zwei Assists in 29 Partien für den FC Ingolstadt gegnerische Abwehrreihen kaum in Angst und Schrecken versetzt. Doch beim BVB haben sie die Fantasie, dass Butler seine Vorzüge bei der eigenen Spielweise und im Zusammenwirken mit den Teamkollegen künftig gewinnbringender ausspielen kann.

Butler will beim BVB nächsten Schritt machen

„Ich hoffe, dass Justin Ende dieser Saison eine andere Torstatistik hat als in den Jahren zuvor. Er hat gute Bewegungen, ist ballgewandt, hat einige Finten drauf, ist schnell und hat einen guten Torabschluss“, sagt Preuß. „Justin verfügt über viel Wucht und Tempo. Er ist kopfballstark, gut im Dribbling und hat schon viel Erfahrung in der 3. Liga. Er kann bei uns im Angriff alle drei Positionen bekleiden. Für ihn wird es darum gehen, sich schnell bei uns zu akklimatisieren und an der Abschlussquote zu arbeiten. Wir sind von seinen Fähigkeiten überzeugt“, sagt Zimmermann.

Justin Butler steht vor einem Tisch mit Getränkebechern.
BVB-Neuzugang Justin Butler legt eine Trinkpause ein. © Gebhardt

Butler selbst will sich jedenfalls auf die neue Aufgabe und die damit verbundenen Erwartungen einlassen. „Der BVB ist ein sehr großer Verein, der Talente gut ausbildet. Wenn man hier richtig Gas gibt, kann man einen Schritt nach vorne machen“, betont Butler im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten. In der Jugend wurde der Deutsch-Amerikaner beim FC Augsburg und später drei Jahre bei Bayern München ausgebildet, ehe er über Waldhof Mannheim und Ingolstadt nun den Weg nach Dortmund gefunden hat.

BVB-Stürmer Butler will torgefährlicher werden

Eine Steigerung der Torquote hängt für ihn mit „Spielpraxis und Selbstvertrauen“ zusammen. Und er ist sich sicher: „Das wird mit der Zeit kommen.“ Er sagt aber auch ganz klar: „Ich möchte torgefährlicher werden.“ Im Trainingslager in Kirchberg arbeitet er deshalb wie der Rest des Teams an der Verfassung für die in Kürze beginnende Drittliga-Saison. „Ein gewisser Druck ist immer da“, meint Butler. „Aber wenn man sich im Training gegenseitig battlet, ist das eine gute Motivation und ein guter Konkurrenzkampf, um besser zu werden.“ Allein dafür waren die Sprints am Ende der Trainingseinheit also schon wertvoll.

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