Gespräche mit Passlack - Favre sondiert den BVB-Kader

Durm-Wechsel geplatzt

Rund um den offiziellen Beginn der Sommertransferperiode hat BVB-Sportdirektor Zorc noch einmal alle Hände voll zu tun. Wir verraten die Details.

DORTMUND

, 01.07.2018, 12:45 Uhr / Lesedauer: 2 min
Wechsel zu Huddersfield Town geplatzt: Erik Durm.

Wechsel zu Huddersfield Town geplatzt: Erik Durm. © Bielefeld

Am Montag dürfte der längst ausverhandelte Wechsel von BVB-Innenverteidiger Sokratis zum FC Arsenal auch offiziell verkündet werden. Erik Durms Zukunft hingegen wird wohl nicht in der Premier League liegen.

Knapp 20 Millionen Euro Ablöse

Rund um den offiziellen Beginn der Sommertransferperiode am 1. Juli hat Michael Zorc noch einmal alle Hände voll zu tun. Am Montag will der Sportdirektor von Borussia Dortmund letzte Details des Wechsels von Sokratis nach London zum FC Arsenal klären, der Transfer wird dann offiziell verkündet und gleich zu Beginn des neuen Geschäftsjahres eine Ablöse knapp unterhalb von 20 Millionen Euro in die Dortmunder Vereinskassen spülen. Der Nachfolger des Griechen, der fünf Jahre für den BVB am Ball war, ist in Abdou Diallo bereits gefunden.

Einige Vorarbeit, die Zorc in Verhandlungen mit Huddersfield Town über einen Transfer des von Verletzungen gebeutelten Erik Durm gesteckt hat, könnten hingegen umsonst gewesen sein. Durm, der in der abgelaufenen Saison nicht eine Bundesliga-Minute gespielt hat und seit mehreren Jahren immer wieder von langwierigen Verletzungen zurückgeworfen wird, ist mittlerweile wieder gesund - dennoch ist der Wechsel Stand jetzt geplatzt.

„Wir erwarten ihn zum Trainingsstart“

Am BVB liegt dies nach Informationen dieser Redaktion nicht: Borussia Dortmund war bereit, dem vielseitig einsetzbaren Mittelfeldspieler keine Steine in den Weg zu legen und war auch einig mit dem Klub, der vom ehemaligen Dortmunder U23-Trainer David Wagner gecoacht wird.

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01.07.2018
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Schlagworte BVB, Borussia Dortmund

Der Wechsel ist dem Vernehmen nach wegen zu hoher Gehaltsforderungen des Spielers erst ins Stocken geraten und nun (vorerst) geplatzt. „Stand heute ist Erik Spieler von Borussia Dortmund, wir erwarten ihn daher ganz normal zum Trainingsstart“, sagte Zorc auf Anfrage. Ob noch einmal Bewegung in die Personalie kommt, wollte Zorc nicht kommentieren.

Keine Zukunft bei 1899 Hoffenheim

In Gesprächen befindet sich die Borussia noch mit 1899 Hoffenheim - es geht um die Zukunft von Felix Passlack, der eigentlich noch eine weitere Saison an die Kraichgauer ausgeliehen ist, dort aber mangels Perspektive auf gepackten Koffern sitzt. Ihn nach Dortmund zurückzuholen, scheint trotz des Bedarfs auf den defensiven Außenbahnen nicht der Plan. Passlack könnte direkt weiterverliehen oder endgültig transferiert werden.

Weitere Leihgeschäfte sind momentan nur Gedankenspiele. Die aus Stuttgart zurückkehrenden Dzenis Burnic und Jacob Bruun Larsen sollen „ganz normal“, wie Zorc sagt, in den Trainingsbetrieb integriert werden und dürfen dem neuen Trainer Lucien Favre vorspielen. Wie der BVB mit ihnen und anderen potenziellen Leihkandidaten wie Alexander Isak verfährt, soll die Vorbereitung zeigen.

„Jetzt kein Thema“

Dass alle WM-Fahrer noch nicht am Wochenende in den Betrieb einsteigen, entschärft die Platznot in der Dortmunder Kabine. Wie der BVB verfahren wird, wenn erst einmal alle zurück und hoffentlich niemand verletzt ist, das sei laut Zorc „jetzt kein Thema“. Favre kenne einen Großteil der Mannschaft, sagt Zorc, „er wird sich sicherlich einen aktuellen Eindruck von allen machen.“ Klar scheint, dass spätestens zum zweiten Trainingslager Anfang August in Bad Ragaz der Kader verkleinert wird.

Durch das vorzeitige Aus der deutschen und der polnischen Nationalmannschaft bei der WM steigen Marco Reus und Lukasz Piszczek deutlich früher ins Training ein als erwartet. „Beide bekommen drei Wochen Urlaub und werden dann in die USA nachreisen“, bestätigt Zorc.

Hochkarätige Testspiele

Der BVB bereist vom 18. bis 26. Juli die Ostküste mit drei hochkarätigen Testspielen gegen den FC Liverpool, Manchester City und Benfica Lissabon. Portugals Raphael Guerreiro hingegen steigt erst direkt nach der Rückkehr der Mannschaft ein, „bei ihm wären es zwei Tage, die er in Amerika dabei sein könnte. Das macht keinen Sinn.“ Wann Roman Bürki, Manuel Akanji, Shinji Kagawa und Thomas Delaney zum Team stoßen, hängt vom jeweiligen WM-Abschneiden ab.

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