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Gegentor-Flut und Chancen-Tod: Wo der BVB im neuen Jahr nachbessern muss
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund kassiert hinten zu viele Gegentore und lässt vorne zu viele Großchancen liegen. Aber nicht nur da muss der BVB im neuen Jahr besser werden.
Borussia Dortmund kann sich eigentlich nicht beklagen. In der Hinrunde können die Schwarzgelben zufrieden auf die drittbeste Punktausbeute der vergangenen zehn Jahre zurückblicken, Platz zwei hinter den Bayern wirkt recht sicher. Doch an einigen Stellen muss der BVB noch besser werden. Es hakt teilweise vorne und hinten.
Borussia Dortmund sollte die Chancen besser nutzen
In Sachen Chancenverwertung etwa sollte Borussia Dortmund nachlegen. Die Winterpause ist zwar nur kurz und für Zielübungen ist wenig Zeit, in der Rückrunde darf der Ball aber gerne öfter über die gegnerische Grundlinie ins Netz gedrückt werden. Allen voran BVB-Kapitän Marco Reus, einer der wichtigsten Spieler der Borussen, hat da Verbesserungspotenzial.
Zwar hat er mit dem Bundesliga-Spitzenwert der neun vergebenen Großchancen genau so viele liegengelassen wie Bayern-Torjäger Robert Lewandowski – der Pole hat aber viel öfter getroffen. Während BVB-Kapitän Reus nur vier Tore erzielte, netzte Lewandowski 19-mal ein. Sieben davon machte der Stürmer des Rekordmeisters dabei nach Standards – wo wir beim nächsten Punkt wären.

BVB-Kapitän Marco Reus muss an seiner Chancenverwertung arbeiten. © deltatre
Bei Strafstößen hat der BVB in dieser Saison zwar nicht gepatzt und vom Punkt saubere sechs von sechs verwandelt, dafür dürfte es nach Ecken aber gerne mehr Torgefahr geben. In dieser Kategorie machte sich Borussia Dortmund in der Hinrunde der Bundesliga nicht wirklich einen Namen.
BVB zeigt eine ungewohnte Auswärtsschwäche
Einen Namen machten sich die Schwarzgelben außerdem nicht in der Fremde. Dortmund sammelte auswärts nur zehn Punkte – das sind
deutlich weniger als zum vergleichbaren Zeitpunkt der
letzten Saison (16). Weniger als zehn Punkte auswärts in der Hinrunde holte der BVB zuletzt in der Saison 2014 (4), als er mit Jürgen Klopp auf dem 17. Tabellenplatz überwinterte.
Ein weiterer erschreckender Wert, der etwas mit dieser Zeit gemein hat: Die Anzahl der Gegentore. Im Jahr 2014 kassierte der BVB ebenso viele Gegentore wie nun, nämlich 26. Generell hatte die Weiße Weste zu oft Flecken. Dortmund spielte erst zweimal zu Null – das sind deutlich weniger Zu-Null-Spiele als zum vergleichbaren Zeitpunkt der letzten Saison. Da waren es sechs.
Bundesliga startet für Borussia Dortmund wieder am 8. Januar
Trainingsstart für die Schwarzgelben ist am 3. Januar, nach den obligatorischen Corona-Tests wird ab dem 4. Januar die richtige Arbeit aufgenommen. Viel Zeit, um an den oben genannten Schwachpunkten zu arbeiten, bleibt also nicht – am 8. Januar startet schon die Rückrunde der Bundesliga auswärts bei Eintracht Frankfurt. Doch: neues Jahr, neues Glück. Vielleicht nutzt Marco Reus dann alle Großchancen und es fällt sogar ein Tor nach einer Ecke. Gute Neujahrsvorsätze kann man schließlich nie früh genug umsetzen.
Jahrgang 1993, Dortmunder Junge und Amateurhandballer mit großer Liebe für den Fußball und den Ruhrpott. Studium der Journalistik an der TU Dortmund, nach kurzer Zwischenstation beim Westfälischen Anzeiger in Hamm wieder seit 2020 zurück bei den Ruhr Nachrichten. Schreibt über Thekenmannschaften bis hin zur Champions League.
