Für Dzenis Burnic soll es über die zweite Bundesliga zurück zum BVB gehen
Borussia Dortmund
Dzenis Burnic war jahrelang Kapitän der Jugendmannschaften von Borussia Dortmund. Nun läuft er für den Zweitligisten Dynamo Dresden auf - und das, obwohl es Angebote aus der Bundesliga gab.

Dzenis Burnic sammelt bei Dynamo Dresden Spielpraxis. © dpa
Dzenis Burnic gab am 11. Februar 2017 sein Bundesliga-Debüt für Borussia Dortmund. Etwas überraschend stellte Thomas Tuchel den defensiven Mittelfeldspieler beim Auswärtsspiel gegen den SV Darmstadt in der Abwehr auf. „Wir wollten einen Linksfuß in der Mannschaft haben“, sagte Tuchel damals über ihn. Die Borussia unterlag nach einer enttäuschenden Leistung mit 1:2, doch für Burnic wurde es trotzdem ein unvergesslicher Tag.
Burnic spielt unter Ex-BVB-Trainer Hannes Wolf in Stuttgart
Eigentlich spielte er zu dem Zeitpunkt noch in der U19. Mit dem 1998er-Jahrgang gewann der heute 21-Jährige viermal hintereinander die Junioren-Meisterschaft und führte die Mannschaft zumeist als Spielführer an.
Auch 2017, als Burnic schon in der ersten Liga und in der Champions League für den BVB auflief, holte er mit der A-Jugend den Titel - im eigenen Stadion gegen den FC Bayern München.

In Darmstadt gab Burnic (r.) am 11. Februar 2017 sein Debüt in der Bundesliga. © dpa
Im folgenden Sommer wechselte der gebürtige Westfale auf Leihbasis zum VfB Stuttgart, dem unter der Leitung seines langjährigen Jugendtrainers Hannes Wolf der Wiederaufstieg in die Bundesliga gelang. „Natürlich hat er eine Rolle beim Wechsel gespielt“, sagte Burnic nun in einem Interview mit dem Portal „transfermarkt.de“.
Auch wegen einer Verletzung kam Burnic beim VfB nur auf vier Einsätze - und im Winter war Wolf seinen Job los. Tayfun Korkut übernahm das Traineramt bei den Schwaben, bei denen Burnic im weiteren Verlauf der Saison nur noch einmal über 90 Minuten ran durfte.
Erst zurück nach Dortmund, dann geht es für Burnic zu Dynamo
Für den Mittelfeldspieler ging es im Sommer 2018 zurück zu Borussia Dortmund, wo in Lucien Favre ein neuer Trainer auf ihn wartete. Allerdings spielte er auch in den Plänen des Schweizers keine Rolle und kam in der Hinrunde nur zu Einsätzen in der U23.
Trainiert hat er allerdings weiterhin mit den Profis. „Wenn du die Möglichkeit hast, mit diesen Spielern zu trainieren, dann kannst du dich nur verbessern. Deswegen habe ich das halbe Jahr noch in Dortmund verbracht“, so Burnic. Anschließend entschied er sich für einen Wechsel auf Leihbasis zum Zweitligisten Dynamo Dresden - und das obwohl er auch Angebote aus der Bundesliga hatte.
Unter Trainer Christian Fiel etablierte er sich schnell im Mittelfeld und wurde zur absoluten Stammkraft. Lediglich zwei Spiele verpasst der U21-Nationalspieler, eines davon wegen einer Gelbsperre.
Burnic musste daher nicht lange überlegen, ob eine weitere Saison bei Dynamo Sinn ergibt. Beide Klubs erzielten schnell Einigung - eine Kaufoption besteht jedoch nicht. „Ich bin froh, jetzt hier zu sein“, sagt Burnic - trotz einer schwierigen sportliche Phase mit Dynamo. Derzeit rangiert Dresden auf Abstiegsplatz 17.
Führt der Weg für Burnic zurück zum BVB?
Beim BVB hält man weiterhin große Stücke auf Burnic. Beide Vereine seien immer wieder im Austausch, die regelmäßigen Einsätze sorgen auch für Freude in der Führungsetage der Dortmunder. Dort werde die Leihe ebenso wie in Dresden als „positiv“ empfunden.
Ob der Weg letztlich zurück ins Ruhrgebiet führt, ist offen. „Darüber“, sagt Burnic, „habe ich ehrlich gesagt noch nicht so viel nachgedacht, weil mich nur das Jetzt interessiert.“