Wenn der beste BVB-Spieler trotz eines 1:3 (1:2) der Torhüter ist, weiß man über Spielverlauf Bescheid. Bei der völlig verdienten Niederlage der Dortmunder U23 beim Drittliga-Spitzenreiter SV Elversberg hielt Marcel Lotka überragend und sorgte dafür, dass die Borussia noch glimpflich davon kam. Das sah auch Trainer Christian Preußer so: „Es klingt vielleicht komisch, aber Marcel Lotka hat das richtig gut gemacht, er hat einige Male stark gehalten.“
Guter Start der BVB-U23 bleibt erfolglos
Die Geschichte der 90 Minuten ist schnell erzählt: Dortmund begann stürmisch, setzte Elversberg früh unter Druck. Justin Njinmah und der zuletzt so treffsichere Moritz Broschinski hätten die Führung erzielen können. „Wir wollten schon vorne anlaufen, das Überraschungsmoment nutzen. Und das hat in der Anfangsphase auch gut geklappt“, so Preußer.
Doch das Offensiv-Duo blieb erfolglos. Elversberg straffte sich und ging dann in den Angriffsmodus über. Das wiederum brachte die schwarzgelbe Defensive aus dem Konzept. Die Abstände zwischen den Ketten wurden unsauber, in die Lücken stieß unter anderem der erfahrene Elversberger Angreifer Kevin Koffi (20.), der den Bälle clever verteilte. Zudem war der 36-Jährige selbst erfolgreich, lupfte das Leder lässig zum 2:0 über den machtlosen Lotka hinweg. Zuvor hatte Manuel Feil (12.) die Gastgeber unbedrängt in Führung gebracht.
BVB-Trainer Preußer lobt Pohlmann
Für neue BVB-Hoffnung hatte Ole Pohlmann (32.) gesorgt, der die Elversberger Defensivspieler stehen ließ und trocken ins rechte Eck abschloss. Nicht nur wegen der sehenswerten Aktion verdiente sich der Offensivspieler ein Extra-Lob: „Ole hat ein gutes Spiel gemacht, war extrem fleißig und ist viel gelaufen“, meinte Preußer. Für die Entscheidung sorgte SVE-Angreifer Jannik Rochelt (67.), der von einer schlampigen Rückgabe des neu in die Mannschaft gerückten Bjarne Pudel profitierte.

Dass das Ergebnis im Rahmen blieb, war letztlich Lotka zu verdanken, der gleich mehrfach mit sehenswerten Reflexen Schlimmeres verhinderte. „Elversberg hat ein tolles Spiel gemacht. Wenn wir es neutral betrachten, hat die bessere Mannschaft gewonnen. Wir mussten viele gefährliche Momente überstehen“, sagte Preußer.
BVB-U23 am Dienstag gegen Viktoria Köln
Das Überraschungsteam der 3. Liga war ein zu großer Brocken für die Dortmunder. Deshalb hatte Preußer trotz nur einen minimalen Analysebedarf: „Wir werden nur kurz über die Partie sprechen. Taktisch hatten wir zu viele Probleme in der Vorwärtsbewegung, haben zu viele Bälle weggeben“, meint der 38-Järhige, der bis zum letzten „Heimspiel“ in Wuppertal am Dienstag gegen Viktoria Köln die Pflege seiner Mannschaft in den Mittelpunkt rücken will. Das sah auch Pohlmann so: „Wir müssen das Spiel schnell abhaken, am Dienstag geht es direkt gegen Viktoria Köln weiter. Wir wissen, was wir können und wie die letzten Wochen waren.“
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