Der Held von Berlin feiert runden Geburtstag

BVB-Ikone Norbert Dickel

Direkt nach dem Derby macht er sich auf die Socken, dann wird Norbert Dickel (49) einen Flieger besteigen, der ihn in die Sonne bringt. Weit weg, nach Dubai. Die BVB-Ikone wird in aller Stille und im Kreis der Familie mit Ehefrau Annette seinen 50. Geburtstag am Sonntag feiern.

DORTMUND

von Von Dirk Krampe

, 25.11.2011, 18:24 Uhr / Lesedauer: 2 min
Zwei Tore zur Unsterblichkeit: Norbert Dickel.

Zwei Tore zur Unsterblichkeit: Norbert Dickel.

Alle zwei Wochen spielt sich um kurz nach 15 Uhr im Signal Iduna Park immer wieder dieselbe Szene ab. Wenn Dickel dann mit dem Mikro in der Hand vor die „Süd“ tritt, huldigen mehr als 20 000 Zuschauer dem ehemaligen Profi. „Norbert, Norbert Dickel, jeder kennt ihn, den Held von Berlin“, singen sie dann, und Dickel verbeugt sich. „Wenn ich da unten stehe“, sagt er und zeigt auf seine Arme, „habe ich jedes Mal Gänsehaut. Auch nach 20 Jahren noch.“ Mit seinen beiden Treffern im DFB-Pokalfinale 1989 beim 4:1 gegen Werder Bremen hat er sich bei den schwarzgelben Anhängern unsterblich gemacht. Sechs Wochen zuvor musste er am Knie operiert werden, sein großer Traum drohte zu platzen, doch Trainer Horst Köppel stellte ihn auf, obwohl Dickel erst einmal mit dem Team trainiert hatte.

Der große Tag sollte ihn am Ende die Karriere kosten, „Knorpelschaden im Knie, ich kam nicht mehr auf die Beine.“ Sechs Spiele machte er in der Folgesaison noch, dann beendete Norbert Dickel mit 29 Jahren seine Karriere. Beim 1:1 in Düsseldorf rettete er dem BVB mit seinem letzten Tor in der 90. Minute das Remis. Seit 1996 ist Norbert Dickel beim BVB im Eventbereich angestellt. Seine Live-Reportagen im Netradio mit Boris Rupert sind legendär. Er transportiert Emotionen und weiß, dass er manchmal in seiner Wortwahl übers Ziel hinausschießt. 3000 Euro kostete ihn kürzlich der Ausdruck „Du Blinder“ in Richtung Schiedsrichter Wolfgang Stark, der Mario Götze in Leverkusen die Rote Karte gezeigt hatte, Dickel hat sich dafür später entschuldigt. Der Strafe entkam er dennoch nicht. „Für den BVB zu arbeiten“, sagt der Jubilar, „ist an jedem Tag für mich ein Erlebnis.“ Die Fans spüren diese Identifikation. Genau dafür lieben sie ihn.

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